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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstummte.
    Gleich darauf erfolgte der Start. Ich vernahm ein dünnes Pfeifen.
    Vibrationen kamen nicht durch. Die Maschine war fraglos eine sehr hochwertige Konstruktion. Sie erinnerte an die wunderbaren Gleiter auf Kahalo. Niemand von uns sprach ein Wort. Der Augenblick der Entscheidung rückte näher. Ich legte vorsichtig die Waffe zwischen die angewinkelten Beine und tastete nach den Verschlüssen des Schutzanzuges. Zuletzt streifte ich die Kapuze über meinen Helm und schob das eingelassene Bleiglas richtig vor die Augen. Sofort machte sich wieder das Wärmegefühl bemerkbar. Ich dachte an Kasom, der seit dem frühen Morgen in einem Versteck lag. Wie war es ihm ergangen? Hatte er die grausame Hitze so gut überstehen können, daß er noch aktionsbereit war? Das Pfeifen wurde leiser. Ein Ziehen im Magen deutete darauf hin, daß die Maschine nach unten glitt. Schließlich hielt sie in der Luft an. Ein leichtes Schütteln kam durch.
    Anscheinend hatten mechanische Stabilisatoren ihre Arbeit aufgenommen. Die fieberhafte Spannung drohte mich zu überwältigen. Ich kämpfte das Gefühl nieder und konzentrierte meine Aufmerksamkeit auf das Gehör. Außer einem Klacken vernahm ich aber nichts. Als ich mich noch fragte, was dieses Geräusch zu bedeuten hatte, wurden die beiden Laderoboter wieder munter. Wir waren angekommen. Heller Lichtschein fiel durch meine Gucklöcher. Ich konnte infolge der hinderlichen Kopfumhüllung nicht mehr das Auge gegen die Sichtöffnungen pressen. Immerhin spürte ich, daß die Entladung begann. Zugleich vernahm ich ein lautes Ticken. Erschreckt erkannte ich eine Unterlassungssünde. Unsere Gammazähler hatten angesprochen.
    Ihr Arbeitsgeräusch konnte zum Verräter werden. Ich wurde als letzter Mann unseres Kommandoteams aus dem Gleiter getragen.
    Als man mich absetzte, begann Rhodan zu handeln. In diesem Stadium gab es kein Zögern mehr. Wir mußten angreifen, ehe der schwarze Turm wieder im Boden versank. Kasom, unser wichtigster Mann, hätte sonst nicht mehr eindringen können. Ich vernahm einen Ruf und stieß den Korbdeckel zurück. Rhodan stand fünf Meter links von mir. Bully und Noir waren auch getrennt worden. Die beiden Roboter waren damit beschäftigt, die einzelnen Güter auf ein Transportband zu legen. Wir befanden uns in einer weiten Halle, deren Schleusentore soeben zuglitten. Das Tageslicht fiel nicht mehr in voller Stärke ein. Ohne ein Wort zu sagen, riß ich meine Waffe hoch, visierte den Schließmechanismus an und zog ab. Das erste Dröhnen klang auf. Eine atomare Flammenzunge schoß auf die Tore zu, erreichte sie und verdampfte die Schiebeautomatik. Die Tore blieben stehen. Rhodan und Bull schossen nun ebenfalls; Es geschah fast in der gleichen Sekunde. Jeder wußte, was er zu tun hatte - auch ohne genaue Absprache. Die beiden Arbeitsroboter explodierten.
    Weiße Glutbälle hellten die Dämmerung auf. Ich stieg schwerfällig aus dem Korb und schritt zu der Toröffnung hinüber.
    Rhodan, Bull und der Mutant rannten bereits auf einen Wendelgang zu, der hier eine Treppe zu ersetzen schien. Weiter links erblickte ich einen Aufzugsschacht. Wir trauten dem Lift nicht.
    Als ich an der verbliebenen Toröffnung ankam, bemerkte ich, daß wir uns im oberen Teil des schwarzen Turmes befanden. Er wurde soeben eingefahren. Dadurch näherte sich unsere Etage rasch der Wüstenebene. Unter mir klang fürchterliches Feuer auf. Rhodan schien sämtliche Waffen einzusetzen, über die wir nach unserem langen Leidensweg noch verfügten. „Das sind nur Roboter, harmlos", dröhnte seine Stimme aus meinem Helmfunkgerät. „Wir steigen weiter ab. Es ist kein Lebewesen zu sehen. Wir zerschießen die Hebemechanik. Der Turm wird hydraulisch ausgefahren. Kümmere dich um Kasom und benutze dann den Wendelgang."
    „Verstanden, Kasom kommt näher, ich sehe ihn", antwortete ich per Sprechfunk. Tatsächlich stürmte der Ertruser mit riesigen Sätzen heran. Er mußte einige hundert Meter entfernt in Deckung gelegen haben. Das bedeutete, daß er den ganzen langen Tag über seinen Schutzanzug getragen hatte. Es war unwahrscheinlich, was dieser umweltangepaßte Mensch zu ertragen imstande war. Er erreichte die Turmwandungen, als unter mir erneut schweres Energiefeuer aufklang. Das Bauwerk erbebte, ruckte und schüttelte sich, um dann die Senkbewegung einzustellen. Ich stand noch etwa zwei Meter über dem Wüstenboden. 'Kasom schwang sich trotz des schweren Strahlschutzanzuges mit Leichtigkeit in den

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