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0194 - Die Stadt der Ungeheuer

0194 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0194 - Die Stadt der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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schwarzmagischen Impulse von Mars zu uns kamen. Aber ich machte nicht den Fehler, mich des ungeahnten Geschenkes anzunehmen. Denn dann wäre ich nicht mehr Pulk, der Herrscher, sondern Pulk, der Sklave.«
    »Du bist also eine Art Magier?«
    »Ja, denn bei uns funktioniert die Raumfahrt nicht anders als mit magischer Energie. Es ist normalerweise weißmagischer Natur, also von der positiven Sorte, aber mit Weißer Magie kann man nicht kämpfen, sondern sich nur verteidigen und schützen. Ich mußte in dieser Welt, wo ich völlig auf mich allein gestellt war und durch meine Besonderheit sogar stark gehandikapt, weil ich verständlicherweise nicht so beweglich bin wie die anderen Monstren von Monsterland, durch Magie überleben. Ich wandte mich der Schwarzen Magie zu, zwangsläufig, nicht weil ich ein Schwarzer Magier bin.«
    »Das wurdest du gewissermaßen automatisch«, knurrte Gor. »Das macht dich zu unserem Feind, Pulk, denn wir sind Vertreter der Weißen Magie.«
    »So, glaubst du, Kreiger? Aber wenn du Magie zum Kämpfen einsetzt, ist es doch auch Schwarze Magie, nicht wahr? Soll ich dich über das Wesen der magischen Gesetze aufklären, Gor? Ich denke, du kennst sie selber zur Genüge, denn du machst nicht den Eindruck, als wärst du in dieser Beziehung völlig unbedarft.«
    Gor nickte vor sich hin. »Du bist äußerst klug, und ich nehme dir ab, daß du kein Sklave von Mars geworden bist. Aber ich kam nicht herauf, um dich zu töten, sondern um dir zu demonstrieren, zu was ich fähig bin.«
    »Du tötest und das nur zu Demonstrationszwecken? Und da wagst du es, über mich zu urteilen, Gor, Herrscher von Zartas? Du bist ein ungehobelter, grausamer Barbar und solltest dich nicht über mich stellen.«
    »Und du bist stolz und mutig, Pulk, sonst würdest du angesichts des Todes nicht so große Worte spucken.«
    Gor zog sein Schwert zurück und steckte es kurzerhand in die Scheide. Das überraschte Pulk, denn er reagierte nicht sofort darauf.
    Sekunden verstrichen, bis in die Unterwesen Bewegung kam. Es lebten von elf nur noch sechs. Fünf hatte Pulk bei seiner Verteidigung gegen Gor verloren.
    Gor trat noch einen Schritt zurück.
    Die Unterwesen kümmerten sich gar nicht um ihn. Pulk hatte eingesehen, daß es keinen Zweck hatte. Sie kamen zu ihm und nahmen die Nabelschläuche in sich auf.
    »Ich wollte dich nicht töten, Pulk, aber ich wußte nicht, ob du ein Sklave von Mars bist. Es gab gute Gründe für mich, so zu handeln. Dies war einer davon. Hältst du mich immer noch für einen Barbar?«
    »Ja!« antwortete Pulk knapp. »Wer ohne Grund tötet, ist ein gemeiner Mörder.«
    Gor lachte gehässig. »Glaubst du wirklich, dich auf diese Weise wenigstens psychologisch für die erlittene Niederlage rächen zu können? Pulk, ich habe dich sehr genau durchschaut. Du bist ein Fuchs. Mein Angriff diente auch diesem Zweck: dein wahres Wesen zu ergründen. Ich hätte alle Unterwesen töten können. Das hätte dich kampfunfähig gemacht. Aber ich nehme an, daß du Möglichkeiten hast, dich ausreichend zu regenerieren.«
    »Es nimmt viel Zeit und viel Kraft in Anspruch«, gab Pulk widerstrebend zu.
    »Kann ich mir vorstellen. Aber ich will dich nicht länger auf die Folter spannen und dir sagen, was der absolute Hauptgrund ist.«
    »So?«
    »Hier oben kann man besser Forderungen stellen als dort unten!«
    »Du willst mich als Geisel benutzen und über mich mein Volk versklaven?«
    Zihrp heulte im Hintergrund der Halle empört.
    »Keineswegs, Pulk. Ich sehe, du schätzt mich völlig falsch ein. Dort unten, vor der Bühne, war ich ein Nichts und du warst der Gewaltige. Jetzt sitze ich dir auf der Pelle und zwinge dich zum Zuhören. Wollte ich wirklich dein Volk versklaven, hätte ich nicht die Schwertspitze von dir gelassen. Nein, Pulk, ich möchte dich zur Einsicht bringen. Du hast gehört, was mein Freund Zamorra über die gegenwärtige Lage in Monsterland sagte. Du glaubst immer noch, daß es deine Interessen nicht berührt?«
    »Das habe ich nicht behauptet.«
    »Und warum hast du nichts gegen die Einflußnahme durch Mars getan?«
    »Wie sollte ich das - allein?«
    »Durch Kontaktaufnahme zu anderen Gruppen, die ebenfalls entschlossen sind, etwas zu unternehmen. Ich weiß davon.«
    »Wie soll ich diese anderen Gruppen erkennen, in einer Welt, in der Mißtrauen Trumpf ist?«
    »Ich will sie dir nennen und bezeuge damit gleichzeitig das Vertrauen, das ich in dich setze, Pulk. Enttäusche es nicht, sonst muß ich dich

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