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0194 - Die Stadt der Ungeheuer

0194 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0194 - Die Stadt der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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töten, denn der Gegner muß annehmen, daß Zamorra und ich nicht mehr leben.«
    »Dann wart ihr für den Luftkampf verantwortlich?«
    Of, Of, »Wie?« platzte Pulk heraus. »Ausgerechnet die Blubberer? Sie gehören zu den passivsten Geschöpfen überhaupt. Sie haben sich in ihrer Festung verschanzt und bleiben unnahbar. Niemand hat mit ihnen Kontakt. Es ist ein Wunder, daß die überhaupt etwas von der Veränderung merkten.«
    »Es mag daran liegen, daß sie einen wichtigen Verbündeten haben - und schon längere Zeit. Die Verbindung besteht durch den Angriff durch Mars.«
    »Mit wem?« fragte Pulk lauernd.
    Gor ließ die Katze aus dem Sack: »Silbernetz!«
    Stille folgte daraufhin.
    Bis das Spinnenwesen Zihrp respektlos lachte! Das war sehr ungebührlich, aber offensichtlich konnte Zihrp sich einfach nicht mehr beherrschen.
    Hatte er nicht behauptet, zu den Vertrauten des Despoten zu gehören? Waren für die Vertrauten die Sitze auf der Stufenbühne bestimmt?
    Pulk verübelte seinem Untertan den Heiterkeitsausbruch jedenfalls nicht. Auch er fiel in das Gelächter ein.
    Gor schickte Zamorra einen hilflosen Blick. Hatte er etwas unsagbar Dummes gesagt?
    Zamorra zuckte die Achseln. Die Reaktion der beiden traf ihn genauso unerwartet wie Gor.
    Es war offensichtlich, daß sie einem Irrtum erlagen, was Silbernetz betraf.
    Es fragte sich nur, welcher Art dieser Irrtum war.
    Das Rätsel würde sich erst lösen lassen, wenn die beiden ihre Heiterkeit unterbrachen und sich wieder an den Ernst der Situation erinnerten…
    ***
    Gor wartete geduldig. Dann stellte er die entscheidende Frage: »Was hat es mit Silbernetz wirklich auf sich?«
    Pulk gab ihm bereitwillig Antwort -etwas, was Blubber-eins oder Groggy längst hätten tun können, wie Zamorra und Gor fanden.
    »Silbernetz ist kein Wesen und kein Volk. Silbernetz ist nichts anderes als ein Kommunikationssystem. Es wirkte früher überall in Monsterland, außer in den Reichen, zu denen es keinen Zugang gab und die eine solche Art von Verbindung ablehnten.«
    »Ein Kommunikationssystem?« fragten Gor und Zamorra wie aus einem Munde. Sie konnten es nicht glauben.
    Aber wer hatte dann über Silbernetz zu ihnen gesprochen?
    Als hätte Pulk ihre Gedanken erraten, sagte er: »Ahorn, der Bucklige, ist der Beherrscher von Silbernetz. Er hat keine große Macht. Er ist kein Herrscher, sondern ein Einzelgänger. Niemand weiß, wo er sich aufhält. Er spricht zu jedem nur über sein Silbernetz. Er hat es gewoben Wie eine Spinne ihr Netz webt. Sehr viel Zeit hat er dafür aufbringen müssen, aber Ahorn, der Bucklige, ist fast unsterblich - wie ich.«
    »Silbernetz verleiht ihm aber doch Macht?« fragte Gor.
    »Ja, das ist auch der Grund, warum ich Silbernetz für meinen Bereich stets ablehnte. Ich wollte mir nicht von Ahorn in die Karten blicken lassen.«
    »Aber wenn Ahorn das Silbernetz beherrscht, über das alle Kommunikation zwischen den Gruppen stattfindet, warum benutzt er dann nicht das Netz, um alle in Monsterland vor der Gefahr zu warnen?«
    »Liegt die Antwort nicht auf der Hand?« stellte Pulk die Gegenfrage.
    Zamorra und Gor mußten ihm rechtgeben. Ahorn, der zu ihnen gesprochen und der ihnen Black geschickt hatte, hatte es ihnen selber erklärt. Die Verbindungen waren großenteils gekappt. Sie nutzten ihm nichts mehr. Er mußte vorsichtig sein und durfte nicht zu deutlich in den Vordergrund gehen, sonst gefährdete er sich selbst.
    Blieb noch eines: »Warum hat uns Blubber-eins nichts von Ahorn, dem Buckligen, erzählt?«
    »Die Blubberer sind übervorsichtig. Sie sind Verteidiger und keine Angreifer. Sie sind mit ihrem Machtbereich zufrieden und würden sich niemals in die Belange eines anderen einmischen. Unsereins würde sie dessentwegen feige schimpfen. Ich möchte vorsichtig sein mit Äußerungen wie diesen. Blubber-eins hat euch nicht aufgeklärt, weil nicht jeder etwas von Ahorn, dem Buckligen, weiß. Für die meisten ist Silbernetz das, was es für euch bisher war: Ein eigenständiges Wesen. Warum sollte man sich auch Gedanken darüber machen? Hauptsache, das lebende Telefonnetz funktioniert.«
    »Dann besteht die Möglichkeit, Pulk, daß sich die Scherger des Bösen gar nicht um Silbernetz kümmern?«
    »Das ist schließlich der Zweck der Übung.«
    »Du sprichst sehr vernünftig über diese Dinge. Ich glaube fast, daß du begriffen hast, was wir von dir wollen.«
    »Ihr beide wollt mich zum Kämpfer gegen das Böse bekehren. Aber Silbernetz mit Ahorn, dem

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