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0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

Titel: 0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns wohl nie erreicht. Wir blieben trotz dieser brisanten Entdeckung kühl und gelassen. Der größte Fehler wäre gewesen, einfach loszubrausen und zu versuchen, die Mordliga samt Dr. Tod zu vernichten, denn sicherlich hatte Morasso vorgesorgt. Einfach würde es für uns nicht werden, das stand fest. Selten hatte ich so viele Konferenzen erlebt wie in den Tagen nach der Entdeckung.
    Sir James hatte sich die Aussageprotokolle geben lassen, und wir gingen sie immer wieder durch. An einem kalten Januartag hockten wir im Büro und redeten.
    »Ich habe jetzt alles vorliegen«, sagte Sir James und blinzelte hinter seinen Brillengläsern. »Wenn es bisher noch einen kleinen Zweifel gegeben haben sollte, dann ist er nun ausgeräumt worden. Die beiden Zeugen haben tatsächlich Xorron gesehen.«
    Der Superintendent ließ das Blatt sinken und schaute Suko und mich an, die wir vor seinem Schreibtisch saßen. Wenn er so blickte, dann wartete er auf einen Kommentar. So gut kannte ich unseren Chef inzwischen. Ich enttäuschte ihn auch nicht.
    »Meiner Ansicht nach müssen wir davon ausgehen, dass auch Solo Morasso seine richtigen Schlüsse gezogen hat. Er wird sicherlich annehmen, dass wir nun wissen, wo er sich mit seiner verdammten Mordliga aufhält.«
    »Was meinen Sie, Suko?« fragte Sir James.
    »Ich stimme nicht völlig mit John überein. Solo Morasso weiß ja nichts von dem feinen Fahndungsnetz, das wir über den Globus gespannt haben.«
    Die Antwort meines Freundes war auch nicht von der Hand zu weisen. Das bestätigte ich durch ein Nicken. Sir James fasste zusammen.
    »Sie meinen also, dass er sich erst einmal zurückhält?«
    »Vielleicht sogar zurückhalten muss«, sagte ich.
    »Wieso?« Ich lächelte vor meiner Antwort. »Dabei denke ich an den Nagel, Sir, mit dem ich Dr. Tod getötet und nun leider eingebüßt habe. Er befindet sich in Asmodinas Besitz.«
    »Aber der Nagel besteht aus geweihtem Silber. Er ist eine weißmagische Waffe«, hielt mir mein Chef entgegen. »Wissen wir, wie stark Asmodina ist?«
    »Das stimmt«, erwiderte ich und fingerte nach der Zigarettenschachtel. »Nur gehe ich von einer anderen Voraussetzung aus, Sir. Wenn Asmodina den Nagel besitzt für sie muss er ja so etwas wie ein Kultgegenstand sein, wird sie versuchen, sich Solo Morasso nebst der Mordliga endgültig vom Hals zu schaffen.«
    Sir James wiegte den Kopf. »John, das sind große Worte. Verdammt große sogar. Sie sind wirklich ein Optimist. Ich frage mich nur, ob sie es schafft.«
    »Unterschätzen Sie die Teufelstochter nicht. Sie hat immerhin starke Freunde zur Seite. Asmodis und der Spuk sind nicht zu verachten.«
    »Das stimmt natürlich. Allerdings frage ich mich, ob deren Geduld unendlich währt. Hat Asmodina nicht in letzter Zeit einige Niederlagen einstecken müssen?«
    »Das allerdings. Nur habe ich einen kleinen Aufstand von Dr. Tod und der Mordliga erlebt. Asmodina hat sie eiskalt in ihre Schranken verwiesen.«
    »So pessimistisch kenne ich Sie gar nicht, John.«
    Ich zündete mir die Zigarette an und blies den ersten Rauch gegen die Decke.
    »Das hat nicht einmal etwas mit Pessimismus zu tun. Ich versuche nur, das eine gegen das andere abzuwägen und realistisch zu denken.«
    »Und was schlagen Sie vor?« fragte der Superintendent.
    »Abwarten, Sir!«
    »Ist das auch Ihre Meinung, Suko?«
    Der Chinese nickte.
    »Sie wollen, wenn ich Sie richtig verstehe, die lachenden Dritten sein«, stellte unser Chef fest.
    »Genau, Sir.«
    »Hoffentlich schneiden Sie sich da nicht in den Finger.«
    Sir James hob die Schultern. »Wie dem auch sei, ich glaube sogar, dass die Zeit für uns arbeitet. Zudem habe ich mich in Absprache mit den Kollegen vom Geheimdienst entschlossen, um die Insel bei Feuerland einen Ring zu ziehen. Ich will erst einmal herausfinden, wo Solo Morasso und seine Mordliga ihr Versteck haben. Unser Freund Costello wird uns darauf bestimmt keine genaue Antwort geben.«
    »Da haben Sie recht, Sir.«
    Der Superintendent schaute auf seine Uhr. »Machen Sie mal pünktlich Feierabend, meine Herren. Das geschieht selten genug, wie ich Sie kenne.«
    »Und wie, Sir.« Wir standen auf, und ich drückte meine Zigarette in dem Kristallascher aus.
    »Und noch etwas, John«, sagte Sir James, als wir bereits an der Tür standen. »Sollte Ihnen irgendetwas Neues einfallen, ich bin natürlich Tag und Nacht für Sie zu erreichen.«
    »Das weiß ich, Sir.« Auch Suko nickte. In unser Büro zurückgekehrt, schaute ich auf meinen

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