0206 - Die Schrecken der Hohlwelt
Die Schrecken der Hohlwelt
Bevor der Wächter von Andromeda starb, lockte er sie in die perfekte Falle - in das Innere eines Planeten
von Kurt Mahr
Perry Rhodan ist im August des Jahres 2400 mit der CREST II, seinem neuen Flottenflaggschiff, gestartet, um die Suche nach der rätselhaften Welt Kahalo, deren Position in der Zentrumsballung der Milchstraße nie genau hatte bestimmt werden können, selbst in die Hand zu nehmen. Der Suche ist kein Erfolg beschieden, denn die CREST gerät in den Wirkungsbereich eines gigantischen Sonnentransmitters - und wird in den Abgrund zwischen den Milchstraßen geschleudert, in ein künstliches Sonnensystem, 900.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Dieses System - Twin genannt - birgt eine Reihe von tödlichen Falle für jeden Besucher. Vereinzelte Terraner geraten in das Verderben, doch das Gros der CREST-Besatzung findet immer wieder eine Möglichkeit des Entkommens.
Und bevor der „Wächter von Andromeda" aufkreuzt, der die Pläne der Terraner zunichte macht, sieht es sogar aus, als habe die CREST eine reale Chance, unbeschadet die Heimatgalaxis zu erreichen... Icho Tolot, der abenteuerlustige Haluter, der Perry Rhodan auf seinem abenteuerlichen Weg begleitet, ist davon überzeugt, den Transmitter für die Rückkehr der CREST richtig geschaltet zu haben... Dabei hat der sterbende Wächter die Terraner längst dazu verurteilt, DIE SCHRECKEN DER HOHLWELT zu erleben...
Die Hauptpersonen des Romans:
Icho Tolot - Der Haluter steht wie ein Fels in der Brandung, als die CREST II in größte Gefahr gerät.
Perry Rhodan und Melbar Kasom - Der Großadministrator und der ertrusische USO-Spezialist überwinden den Transitionsschock als erste.
Wuriu Sengu - Späher des Mutantenkorps.
Sergeant Fed Russo - Er scheint gegen mechanohypnotische Einflüsse immun zu sein.
Josh Bonin und Sturry Finch - Fed Russos Kameraden - und potentielle Mörder.
VORWORT
„... sind es in der Hauptsache die Regeln des Zufalls, weitaus seltener und in geringerem Ausmaß die Naturgesetze selbst, die der natürlichen Entwicklung Grenzen setzen. So ist zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines Planetensystems, in dem alle Planetenbahnen exakt in derselben Ebene liegen, so überaus gering, daß es vermutlich im ganzen Universum kein solches System gibt. Und das, obwohl die Naturgesetze gegen eine solche Konfiguration nicht das geringste einzuwenden haben.
Wie wir an uns sehen, bleibt dieser Tatbestand dem 'Intelligent' nicht verborgen. Er erkennt ihn und läßt seine Vorstellungskraft spielen, und: nichts ist natürlicher, als daß er beginnt, Strukturen, wie sie auf Grund der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf natürlichem Wege so gut wie niemals entstehen können, künstlich zu erschaffen, sobald er die Möglichkeit dazu besitzt. Wir stellen uns den Künstler einer weit fortgeschrittenen technologischen Zivilisation vor, wie er über Plänen brütet, zwei Planeten in unmittelbarer Nachbarschaft auf ein und derselben Bahn anzuordnen. Oder die Monde einer multilunaren Welt so zu gruppieren, daß sie ein leicht erkennbares Muster bilden. Oder irgend etwas anderes.
Wir sind sicher, daß die Angehörigen der Zivilisationen, mit deren Kollektivpsychologie wir uns hier beschäftigen, auf jede Idee kommen und die meisten davon auch verwirklichen werden. Wo immer wir im Weltall auf eine 'unmögliche' Konfiguration stoßen - wobei unmöglich ausdrücken soll, daß die Wahrscheinlichkeit für das Zustandekommen einer solchen Struktur unterhalb eines noch zu definierenden Grenzwerts liegt, da dürfen wir getrost annehmen, daß wir es hier mit einem Produkt des Spieltriebs zu tun haben.
Denn nichts weiter als Spieltrieb kann dieses Bemühen sein. Die charakteristischen Merkmale des kindlichen Spieltriebs wohnen ihm inne.
Die Anreizpunkte nämlich sind erstens: die Einmaligkeit des zu schaffenden Objekts; zweitens: die relative Größe des Objekts - und drittens: der völlige Verzicht auf Zweckmäßigkeit.
Denn es steht außer Zweifel, daß die meisten solcher Strukturen einem Zweck dienen, der mit weitaus einfacheren Mitteln ebenso gut, vielleicht sogar besser hätte erfüllt werden können."
Aus Prof. Hennemanns Vorlesung über DIE PSYCHOLOGIE DEKADENT-TECHNOLOGISCHER ZIVILISATIONEN, gehalten im Sommersemester 2400 an der Universität Terrania.
Abgesehen von dem erstmaligen Gebrauch des substantivierten „Intelligent" (Für „intelligentes Wesen"), der sich bald
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