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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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Ihren Leuten um unsere Reparaturwerkstatt herumgestanden, als sie in Flammen aufging,… aber herausgefunden, Oberst, haben Sie nicht das Schwarze unter dem Nagel! Und jetzt wollen Sie von Fahrlässigkeit reden? Hören Sie auf, Oberst, oder mir wird übel!«
    Der Polizeioffizier wurde so rot wie ein wütender Truthahn.
    »Sie reden von Sabotage, um die Fahrlässigkeit Ihrer Gesellschaft zu verdecken«, kollerte er. »Ich werde eine strenge Untersuchung durchführen.«
    »Oberst, wenn Sie ohne meine Genehmigung .das Bohrfeld betreten, werde ich Sie und Ihre Leute durch die Werkspolizei hinauswerfen lassen. - Sie kennen den Wortlaut des Konzessionsvertrages genau. Die mexikanischen Behörden haben im Einverständnis mit uns zu handeln.«
    »Wenn es um ein Verbrechen geht, werden wir unsere Hoheitsrechte wahrnehmen«, kläffte Soreira. »Das Bohrfeld ist kein exterritoriales Gebiet, es ist mexikanischer Boden.«
    Der Regierungsvertreter rang die Hände.
    »Keine Streitigkeiten, Señores«, beschwor er. »Der Gouverneur wünscht eine verständnisvolle Zusammenarbeit.«
    »Begegnet mir im Mondschein«, knurrte der Direktor. Das Licht der Rufanlage flackerte. Boulwer drückte den Knopf, während Señor Pararaz noch mitten in seiner Suada steckte.
    »Ja, Colloway?«
    Der Sekretär antwortete: »Lorrow ist hier, Sir!«
    »Okay, bringen Sie ihn in den kleinen Besprechungsraum. Ich komme sofort.«
    »Tut mir leid, Gentlemen«, wandte er sich an die Mexikaner, »ich muss mich um den brennenden Bohrturm kümmern. Falls Sie auf mich warten wollen, so lasse ich Ihnen einen Drink servieren.«
    »Danke«, sagte Oberst Soreira steif.
    »Oh, ja, bitte«, sagte Pararaz und ließ sich in einen der Ledersessel fallen.
    Während Boulwer aus dem Raum stürmte, folgte der Oberst zögernd dem Beispiel des Regierungsvertreters.
    Im Vorzimmer rief der Direktor dem Sekretär Colloway zu: »Bringen Sie den Kerlen etwas zu bechern. Sie sind ja nur deswegen gekommen.«
    ***
    Er stürmte über den Korridor und trat in den Raum, der als kleines Besprechungszimmer bezeichnet wurde.
    Der Mann, der dort auf ihn wartete, war ein großer, blonder Bursche. Er stand in schlaksiger Haltung am Fenster und blickte hinaus zu der schwarzen Rauchwolke, die in der Entfernung klein und merkwürdig harmlos aussah.
    »Hallo, Lorrow«, sagte Boulwer.
    Der Mann drehte sich um. Er hatte ein hartes Gesicht und sehr helle, blaue Augen. Er trug ein kurzärmeliges Hemd, lange Kakihosen, die vom Staub der Wüste weiß gepudert waren.
    »Hallo, Chef!«, antwortete er langsam.
    Charles Lorrow war vor etwa sechs Monaten, kurz nach den ersten Sabotageakten auf dem Ölfeld aufgetaucht. Offiziell wurde er als technischer Berater des leitenden Direktors bezeichnet, aber er nahm nur selten an Boulwers Besprechungen mit den Ingenieuren teil. Hingegen sah man ihn oft an den einzelnen Bohrtürmen, und er tauchte auch häufig in den Kantinen und Unterkünften der Arbeiter auf. Charles Lorrow war ein Beamter des FBI, ein G-man, und er war nach Sonoita geschickt worden, um herauszufinden, wer für die Drohungen, die Sabotageakte und jetzt auch für den Brand des Bohrturms 3 verantwortlich war.
    Niemand außer dem Direktor wusste, welchen Aufgaben der blonde Mann nachging; genauer gesagt, Charles Lorrow hoffte, dass niemand es wusste.
    »Ich war draußen«, sagte er. »Habe mit allen Leuten gesprochen, die dabei waren, als der Turm in die Luft flog, und ich habe auch mit Crossbeens Männern gesprochen, soweit sie in der Nacht Dienst taten.«
    Loft Crossbeen kommandierte die dreißig Beamten der Werkspolizei der South Company. Die Männer waren bewaffnet und mit Jeeps und Motorrädern ausgerüstet. Auf dem gesamten Gelände der Konzession besaßen diese Männer weitgehende Polizeirechte. Sie führten scharfe Kontrollen durch, und sie waren bei den Arbeitern ziemlich verhasst.
    »Haben Sie herausgefunden, warum der Bohrturm hochging?«
    Lorrow grinste ein wenig. »Finden Sie einmal heraus, Chef, warum eine Ölquelle in Flammen aufgeht, wenn Sie nicht näher als auf eine Meile herankommen können. Nicht einfach, unter solchen Umständen das Streichholz zu finden, mit dem der Bohrturm angezündet wurde.«
    »Streichholz! Reden Sie keinen Unsinn, Charles«, blaffte Boulwer wütend.
    »Streichholz oder Dynamitpatrone, von meinem Standpunkt kommt es aufs gleiche heraus. Chef, sind Sie völlig sicher, dass der Bohrturm nicht von selbst hochgegangen ist?«
    Der Direktor hieb mit der Faust auf den

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