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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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Motorboot? Wozu? Sieh lieber zu, daß du Claudias Firma endlich in Schuß bringst. Ich habe euch die Firma nicht zum Spaß geschenkt.«
    »Ich bin der Meinung, daß man als Firmeninhaber auch zu repräsentieren hat«, sagte Sturges.
    »Es ist Claudias Firma. Nicht deine.«
    »Aber ich bin mit ihr verheiratet — oder etwa nicht?«
    »Auf dem Papier, ja.«
    »Vater!« sagte Claudia vorwurfsvoll. »Soll das denn schon wieder losgehen?«
    »Du hältst dich da ’raus, verstanden? Ich diskutiere mit deinem Mann. Darf ich das denn plötzlich nicht mehr?«
    »Du suchst doch bloß Streit!« sagte das Mädchen vorwurfsvoll.
    Richard Owens versuchte das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
    Es hatte erst gestern einen heftigen Streit gegeben.
    Heute mußte das Theater nicht schon wieder losgehen.
    Deshalb sagte Owens: »Vorgestern hat jemand im London History Museum eingebrochen, um die Totenmaske des Massenmörders Burt Silva zu stehlen.«
    Jacks Kopf ruckte hoch. Er starrte den Schwager mit zusammengekniffenen Augen an. Wußte Richard irgend etwas? Oder sprach er nur ganz allgemein davon, weil er den Bericht in der Zeitung gelesen hatte?
    »Wer tut denn so etwas?« fragte Emily Owens. Sie war die schönste der drei Schwestern. Dafür war sie aber nicht besonders intelligent. Außerdem war sie von einer Art religiösem Wahn befallen. Sie sprach bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit lange Gebete, stiftete Kerzen in der Kirche, ließ eine Menge Messen lesen und war in manchen Wochen mehr beim Pfarrer als bei ihrem Mann.
    »Das muß ein Verrückter gewesen sein«, grinste Robert Sturges.
    »Meine ich auch«, nickte Owens.
    »Wenn ich dort eingebrochen hätte, hätte ich ganz andere Dinge als die Totenmaske geklaut, das könnt ihr mir glauben.«
    »Ja, wenn!« knurrte Isaac Hayes streitsüchtig. »Aber du hast nicht den Mut, so etwas zu tun, mein Guter.«
    »Wer sagt denn das?« fragte Sturges gereizt.
    Hayes grinste höhnisch. »Mir kannst du nichts vormachen. Du hast doch schon Angst, wenn mal das Licht nicht brennt.«
    »Mußt du Robert denn dauernd angreifen und beleidigen, Vater?« fragte Claudia ungehalten.
    »Ich habe ihn nicht beleidigt«, erwiderte Isaac Hayes trocken. »Ich habe nur gesagt, was ich von ihm halte.«
    »Ich habe heute morgen mit einem Freund telefoniert, der bei der Polizei ist«, erzählte Richard Owens weiter. »Wißt ihr, was der Mann gesagt hat?«
    »Was?« fragte Claudia.
    »Ihr werdet es nicht für möglich halten ...«
    »Was hat er denn gesagt?«
    »Er sagte, er hätte den Eindruck, Burt Silva wäre wiedergekommen.«
    »Das ist doch lächerlich«, sagte Robert.
    Jack hörte aufmerksam zu.
    Owens berichtete: »Erst verschwand die Maske. Und heute nacht wurde eine Prostituierte auf grauenvollste Weise ermordet. Der Mörder hat dem Mädchen mit einem Fleischklopfer den Schädel eingeschlagen und sie hinterher schrecklich zugerichtet.«
    »Bitte, Richard!« stöhnte Emily, seine Frau. Sie wurde von Ekel geschüttelt. »Mußt du das ausgerechnet beim Frühstück erzählen?«
    »Genauso hat früher mal Burt Silva gewütet«, sagte Owens.
    Jack hörte gespannt zu.
    »Mir wird ganz schlecht«, seufzte Emily.
    Isaac Hayes sah seine Tochter verächtlich an. »Du hältst eben nichts aus.«
    Jack war nicht mehr bei der Sache. Er hörte kaum noch, was am Tisch gesprochen wurde. Er dachte nur an die Totenmaske. An seine Totenmaske. Er wollte sie nicht mehr hergeben.
    Er mußte sie gut verstecken!
    ***
    Am Nachmittag hielt ein weißer Sportwagen an der hohen Mauer, die das Grundstück der Hayes umsäumte.
    Ein junger Mann schälte sich aus dem Sportwagen. Er nahm die randlose Sonnenbrille ab und schaute zur Mauerkrone hinauf.
    Hier mußte er hinüber.
    Er sah sich kurz um. Die Gelegenheit war günstig. Weit und breit war niemand zu sehen.
    Der junge Mann war groß, schlank und hatte eine muskulöse Figur. Außerdem hatte er eine kleine Narbe am linken Ohr, die er bei einem Autounfall davongetragen hatte.
    Er hieß Eddie Douglas und war Zeitungsreporter.
    Zumeist arbeitete er im Alleingang. Er machte die Fotos selbst und schrieb auch die Berichte dazu.
    In der Redaktion schätzte man seine ätzende Feder. Er war ein hervorragender Mitarbeiter, in dessen Berichten stets das knisternde Etwas zu finden war.
    Er hatte eben eine gute Nase für diese Dinge.
    Deshalb war er heute hier.
    Er holte seine Kamera aus dem Wagen, schloß die Tür dann ab und schob den Fuß in eine Mauerritze zwischen zwei

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