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0272 - Gorgonen-Fluch

0272 - Gorgonen-Fluch

Titel: 0272 - Gorgonen-Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nicole. »Nach der Hektik am Loreley-Felsen und dem Verschwinden der beiden Mädchen…«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Im Zuge jenes Abenteuers, das sie gemeinsam mit Carsten Möbius, Michael Ullich und deren Gespielinnen ausgestanden hatten, waren die beiden Mädchen Tina Berner und Sandra Jamis durch ein Zeittor in die Vergangenheit des alten Ägyptens geschleudert worden. Dort waren sie verschollen. Aber Tina Berner hatte es geschafft, bei ihrem Verschwinden noch eine Handvoll Sand in die Gegenwart zu schleudern. Mit diesem Sand schlugen sich jetzt die Wissenschaftler im Stephan-Möbius-Forschungslabor herum.
    Mit einer noch geheimen Weiterentwicklung der C 14 -Analyse ließ sich eine exakte Altersbestimmung erreichen, auf den Tag oder die Stunde genau. So würde es kein Geheimnis bleiben, an welches genaue Datum des Altertums es die beiden Mädchen verschlagen hatte. Zamorra lächelte. »Ich kann den Zeitsprung genau steuern… egal, wieviel Zeit bei uns in der Gegenwart vergeht -wenn ich will, kommen wir mit Amun-Re und den beiden Damen gleichzeitig am Ziel an. Wir haben also alle Zeit der Welt, uns vorzubereiten, und wir können uns auch ruhigen Gewissens zwischendurch einen kleinen Erholungsurlaub gönnen.«
    »Wir dürfen’s nur nicht über Jahre hinaus in Vergessenheit geraten lassen«, sagte Nicole.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Ich bin sicher, daß Carsten und Micha uns immer wieder daran erinnern werden, so wie der alte Stephan mich immer wieder daran erinnert, daß ich ihm seinen Teufelspakt noch vom Hals schaffen muß. Wenn ich nur wüßte, wie? Asmodis dürfte derzeit kaum mit sich reden lassen. Also, wie sieht es mit dem Mittelmeer und deiner Hautbräune aus?«
    Nicole schüttelte langsam den Kopf und sah ihren Geliebten und Kampfgefährten finster an. »Du hast eine sehr eigenartige Art, kleine Mädchen zu überreden«, sagte sie, »aber sie wirkt!«
    Zehn Stunden später jagten sie im Flugzeug nach Süden.
    ***
    Im Yachthafen von Neapel lagen die Boote dicht an dicht. Auf manchen herrschte reges Treiben, andere hatten nur ein oder zwei Männer an Bord, die Wache hielten, andere waren verschlossen und gesichert. Hier und da schlenderten Männer am Kai entlang, die alles im Auge behielten. Es war unschwer zu erkennen, welcher Firma sie angehörten, aber ebensowenig war es zu übersehen, daß sie für die »Schutzgebühr«, die sie erhielten, Wächterdienste übernahmen.
    Das organisierte Verbrechen sorgte dafür, daß das unorganisierte nicht überhand nahm…
    Franklin Townsend zuckte mit den breiten Schultern. Was hier geschah, war nicht seine Sache, sondern die der italienischen Polizei. Und sollte jemand von den Mafiosi oder den Unorganisierten es wagen, sich der Yacht in unlauterer Absicht zu nähern, so war er bereit, seinen Besitz mit nötigenfalls auch radikalen Mitteln zu verteidigen.
    Townsend war einer der Männer, die nie vor irgend etwas oder jemandem kuschten. Er zog seine Grenzen selbst, und wehe dem, der sich ihm entgegenstellte. Nach diesem Grundsatz hatte sein Vater die Firma aufgebaut und zu einem Giganten werden lassen, und nach diesem Grundsatz pflegte auch Townsend junior zu leben, weil er sah, daß es gut war.
    Für ihn.
    Ob dieser Grundsatz auch immer richtig war, darum kümmerte er sich nicht.
    Peter Clarke und seine derzeitige Gespielin näherten sich über den Kai der LADY SHARK, wie Townsend sein Boot nannte - die Haifischdame. Die Namensgebung paßte zu ihm. Townsend erhob sich aus dem Liegestuhl im Schatten des Sonnensegels und half Peggy an Bord. Clarke verzichtete auf Hilfe, achtete aber sorgfältig darauf, daß der Inhalt seiner großen Tüte keinen Schaden nahm.
    »Was ist denn da drin?« fragte Townsend.
    »Eine komische Figur«, sagte Peggy.
    Townsend grinste. »Haben es dir die nackten Marmorschönheiten angetan, Pete?« fragte er. »Reichen dir unsere Girls an Bord nicht?«
    »Quatschkopf«, sagte Clarke und packte die Figur aus.
    Franklin Townsend zuckte mit den Schultern. »Nett«, sagte er. »Sieh zu, daß sie bei Seegang nicht kaputtgeht!«
    »Ich werde mich schon bemühen«, brummte Peter Clarke. »Wo sind die anderen?«
    »Beatrice und July sind irgendwo an Land. Heute abend bekommen wir Besuch.«
    »Der Franzose?«
    Townsend nickte. »Zamorra hat sich gerade über Funktelefon angemeldet. Er kommt. Per Flugzeug bis Rom, und von da aus mit einem Charter-Hubschrauber direkt hierher zum Hafen.«
    »Hoffentlich bringt er ein paar hübsche Girls mit«,

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