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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Notbahnhof ist, den wir gefunden haben", erwiderte der Maahk.
    „Infrarotspürer laufen an, Sir" teilte Papageorgiu dem Major mit.
    „Auswertung läuft!" rief der Erste Ingenieur. „Wärmestrahlung vorhanden, aber nirgends die Spur einer Energieausstrahlung."
    „Wo es keine Energie gibt, existiert auch kein Leben." sagte Chard Bradon erleichtert.
    Redhorse maß ihn mit einem nachdenklichen Blick. Leben? Wer hatte daran gedacht, daß sich auf einer Station, die seit fünfzigtausend Jahren verlassen im Leerraum stand, Leben gab?
    Eine verrückte Idee.
    „Ursprünglich muß die Form der Station geometrisch gewesen sein", sagte Grek 1 bedruckt. „Es sieht so aus, als seien irgendwelche Änderungen vorgenommen worden."
    Redhorse hielt eine Zeichnung in den Händen, die in groben Umrissen die Form des Notbahnhofs zeigte. Das Bild war nach Angaben maahkscher Wissenschaftler angefertigt worden.
    „Energieausstrahlung immer noch Null!" gab Bowman bekannt.
    Die Zeichnung zeigte eine runde Plattform von ungefähr elf Kilometer Durchmesser und drei Kilometer Dicke. Genau im Zentrum befand sich eine Kuppel.
    „Nun gut, McGowan." hörte sich Redhorse sagen. „Gehen Sie näher heran."
    Redhorse spürte, wie jemand neben ihn trat. Er blickte auf und sah in Bradons verstörtes Gesicht.
    „Sorgen, Captain?" fragte er.
    Bradon nickte in Richtung der Funkkabine. „Der Funkspruch, Sir", erinnerte er. „Halten Sie es nicht für besser, wenn wir ihn jetzt abstrahlen, um die anderen Kommandanten von unserer Entdeckung zu benachrichtigen?"
    Redhorses Blicke wandten sich von Bradons Gesicht ab und den Bildschirmen zu.
    „Lastafan Demenreaos, was ist das für ein wackliges Bild!
    Können Sie die Echoimpulse nicht stabilisieren?"
    „Ich bemühe mich, Sir", gab Papageorgiu zurück. „Wenn sich die BARCELONA jedoch bewegt, wird das Bild nicht sauber."
    „Gehen Sie bis auf dreihundert ‘ran, McGowan." befahl Redhorse, dann wandte er sich wieder Bradon zu.
    „Wollen Sie wirklich, daß wir die anderen Schiffe informieren?"
    fragte er leise.
    „Hm." machte Bradon. „Ich weiß, daß Sie viel riskieren können, Sir. Vielleicht mehr als jeder andere Kommandant in der Flotte.
    Bisher hatten Sie immer Glück. Der Erfolg gibt Ihnen recht."
    „Aber Sie denken, daß es einmal vorbei sein wird mit Glück und Erfolg", erriet Redhorse.
    „Ich denke, daß es besser wäre, sich in diesem Fall an die Befehle zu halten, die wir auf Gleam bekommen haben. Major."
    sagte Bradon steif. Redhorse legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wenn es schiefgeht, verspreche ich Ihnen, daß ich dafür sorgen werde, daß Ihre Worte bekanntwerden." Bradon errötete. „Wenn Sie denken, ich wollte mich absichern ..."
    „Immer mit der Ruhe" unterbrach ihn Redhorse. „Sie glauben doch nicht im Ernst, daß Sie Erster Offizier an Bord meines Schiffes wären, wenn ich Sie nicht genau kennen würde."
    „Sehen Sie sich das an, Sir!" rief Papageorgiu von den Ortungsanlagen herüber.
    Redhorse ließ Bradon stehen und begab sich zu Papageorgiu.
    Auf dem Reliefbildschirm waren die Umrisse der Station jetzt deutlicher zu erkennen. McGowan hatte die Fahrt der BARCELONA verlangsamt, die Entfernung zum Bahnhof betrug nicht mehr als dreihundert Meilen.
    „Raumschiffe!" brachte Redhorse hervor, nachdem er sekundenlang verblüfft auf den Bildschirm gestarrt hatte. „Aber so sehen keine gelandeten Raumschiffe aus."
    „Es sind Raumschiffe meines Volkes" erklärte Grek 1. „Ich kenne diese Form von alten Bildern."
    „Sie liegen durcheinander wie auf einem Schrottplatz." sagte Redhorse. „Irgend jemand scheint sie willkürlich auf der Plattform verteilt und verankert zu haben. Welchen Zweck sollte das wohl haben?"
    Redhorse sah, daß mindestens dreitausend alte Walzenschiffe der Maahks willkürlich mit der riesigen Bahnhofplattform verschweißt waren. Einige standen senkrecht, andere klebten am Rande der Station. Alles sah so irrsinnig und zwecklos aus, daß Redhorse sich zu fragen begann, ob die Maahks für dieses Gebilde verantwortlich waren.
    Der Major hörte Bowman, den Ersten Ingenieur, leise auflachen.
    „Wer das getan hat, muß Sinn für Humor besitzen." sagte er.
    „oder die Betreffenden waren in so großer Eile, daß sie keine Zeit hatten, die Schiffe geordnet zu verankern."
    „Wir werden uns die Sache aus der Nähe ansehen", verkündete Redhorse. „Captain Bradon, Papageorgiu, Sergeant Surfat, Leutnant Doutreval. Machen Sie sich fertig für einen kurzen

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