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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Magier hätte sich auf andere Art und Weise gemeldet und wäre auch sicherlich nicht so friedlich gewesen.
    Ich legte mich wieder hin, blieb auf dem Rücken und starrte die Decke an. Grau schwebte sie über mir Ich konnte nicht mehr einschlafen. Zuviel durchströmte meinen Kopf. Es war wie ein Kreisel, in dem sich die Gedanken bewegten, aber der Kreisel blieb. Er löste sich nicht auf, so daß ich nicht zu einem Ergebnis kam.
    Etwa eine Stunde verging, als ich endlich wieder in einen leichten Schlummer fiel.
    Aus ihm wurde ich prompt herausgerissen, denn abermals meldete sich das Telefon.
    Diesmal war ich schneller.
    »Endlich!« hörte ich eine mir bekannte Stimme, die ich allerdings nicht sofort einordnen konnte, denn sie klang dünn, und der Anrufer schien weit entfernt zu sein. »Bitte, mit wem bin ich verbunden?«
    »Weshalb so förmlich, John?« Jetzt wußte ich Bescheid.
    »Mandra« schrie ich. »Verdammt, Mandra Korab!«
    »Genau, John.«
    »Von wo rufst du an?«
    »Nicht aus Indien. Ich befinde mich auf dem Weg nach London. In Bahrain sind wir gerade zwischengelandet. Ich komme heute noch zu dir. Wir müssen dringend miteinander reden, John.«
    »Was ist denn geschehen?«
    »Man hat mir etwas gestohlen.«
    Mandra machte es wirklich spannend. »Und was?« fragte ich ihn.
    »Die sieben Dolche!«
    Ich zuckte zusammen. Fast wäre mir der Hörer noch aus der Hand gerutscht. Im Licht der Lampe sah ich eine Gänsehaut auf meinem Arm. »Das darf doch nicht wahr sein!« hauchte ich.
    »Es stimmt aber.«
    »Und wer war es?«
    »Keine Ahnung, John. Aber wir müssen es herausfinden. Alles Weitere später.«
    »Natürlich, Mandra. Soll ich dich am Flughafen abholen?«
    »Nein, damit habe ich böse Erfahrungen. Ich komme zum Yard.«
    Er sagte mir noch die Zeit und legte auf.
    Ich blieb im Bett hocken. Meine Stirn hatte sich in Falten gelegt.
    Mandra Korab waren die sieben Dolche gestohlen worden. Sehr wertvolle Waffen, die für ihn etwa dieselbe Bedeutung hatten, wie für mich das Kreuz. Deshalb konnte ich gut verstehen, was in meinem indischen Freund vorging.
    Ich kannte die Waffen. Ihnen verdankte der kleine Johnny Conolly sein Leben. Damals hatte ihn Lydia, das Teufelskind, opfern wollen, doch die Dolche des Mandra Korab hatten dieses Vorhaben vereitelt.
    Zum Glück…
    Nun waren sie verschwunden. Wer erdreistete sich, diese Waffen zu stehlen oder zu vernichten? Es kam für die Tat nur ein sehr mächtiger Dämon in Frage.
    Da gab es viele.
    Natürlich dachte ich sofort an die mir bekannten Dämonen wie den Teufel, die Großen Alten oder andere. So recht konnte ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden. Mandra Korab entstammte einer anderen, außereuropäischen Welt. Indien ist ein gewaltiges Land. Vollgepumpt mit Mythen, Legenden, geheimnisvollen Zaubereien. Ich brauchte nur an die Todesgöttin Kali zu denken, die uns schon einige Male Schwierigkeiten bereitet hatte. Sie gehörte zu den gefährlichsten und mächtigsten Dämonen des Subkontinents und hatte die Niederlagen, die sie uns verdankte, sicherlich nicht vergessen.
    Deshalb kam auch sie als Diebin in Frage.
    Ferner gab es unzählige hohe Dämonen und Schwarze Fürsten, von denen ich nicht einmal etwas wußte. Um über sie genau Bescheid zu wissen, brauchte man bestimmt ein ganzes Leben.
    Es war wirklich nicht einfach, ohne Informationen jetzt schon eine Antwort zu finden.
    Ich legte mich wieder hin. Seltsamerweise schlief ich sofort ein.
    Als sich der Radiowecker meldete, wurde ich aus dem tiefsten Schlaf gerissen und fühlte mich wie gerädert.
    Eine Dusche änderte daran einiges, und zum Frühstück aß ich drei Scheiben Toast.
    Ich freute mich schon auf Sukos Gesicht, wenn ich ihm von dem Anruf berichtete.
    Als ich den letzten Schluck Kaffee trank, klingelte es schon. Suko war bereits fertig. Händereibend betrat er meine Wohnung. Ich griff nach dem Jackett und nahm den Mantel über den Arm.
    »Fühlst du dich so in Form, Alter?«
    »Und wie.«
    »Dann kann’s ja losgehen.«
    »Darauf warte ich.« Suko verließ die Wohnung. Im Flur drehte er sich um. »Was liegt außer den Ohren eigentlich an?«
    »Mandra Korab.«
    »Wie?« Selten hatte ich Suko so erstaunt und gleichzeitig sprachlos gesehen.
    Ich schloß die Tür. »Du hast dich nicht verhört. Es geht um Mandra Korab. Er rief mich in der Nacht an.«
    »Und du hast abgenommen?«
    »Natürlich.«
    »Wo Sir James es uns doch verboten hatte.«
    Ich winkte ab. »Das habe ich nicht gehört. Suko«, sagte ich

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