Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0317 - Der Seelenschmied

0317 - Der Seelenschmied

Titel: 0317 - Der Seelenschmied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
Dämonenfürsten unter sich kein gutes Verhältnis hatten, wußte Astaroth nichts von dem Amulett. Doch seine Macht hatte er genau gespürt.
    »Sicher der Grund, warum Asmodis beim Kampf gegen diesen Professor Zamorra ständig scheitern mußte!« sagte Uromis. »Eine Machtquelle, gegen die wir keine Chance haben – wenn sie richtig genutzt wird. Doch das, was dieser Mann getan hat, kann Zufall sein. Ich glaube kaum, daß es einen Menschen gibt, der eine Verbindung zur Hölle erkennt und sofort weiß, wie er angreifen muß. Ich vermute, daß alles ein Zufall war!«
    »Wir werden versuchen, es herauszufinden – indem wir es herausfinden lassen !« sagte Astaroth nach einigem Nachdenken. »Gehen wir nicht selbst das Risiko ein, uns der Gefahr einer direkten Auseinandersetzung mit dieser Silberscheibe zu stellen!«
    »Es würde besser klingen, wenn wir behaupten, daß es unser nicht würdig ist, sich mit dieser Art von Kleinigkeiten abzugeben!« dienerte Uromis. »Bedenkt, hoher Herr, welchen Rang Ihr habt – und wie groß die Schar Eurer Diener ist. Sendet eure Vasallen gegen ihn. Erstens haben sie die Möglichkeit, sich im Kampf für die Sache des Kaisers LUZIFER zu bewähren, und zweitens sehen wir an den Ausgängen der Kämpfe, wie stark unser Gegner tatsächlich ist. Oder wir gehen hin und befragen den neuen Fürsten der Finsternis, den Leonardo de Montagne!«
    »Kommt gar nicht in Frage!« brauste der Höllenherzog auf. »Mit diesem Emporkömmling will ich nichts zu tun haben. Den Thron des Asmodis hat er bereits. Doch ich bin sicher, daß er nun nach dem Hochsitz des Lucifuge Rofocale zu schielen beginnt. Solche Wesen hält man sich am besten vom Leibe, wenn man nichts mit ihnen zu tun hat. Mit Leonardo de Montagne will ich nicht einmal reden!«
    »Dann bleibt also nur mein Vorschlag, diesem Professor Zamorra geeignete Gegner entgegenzusenden, hoher Herr!« sagte der dämonische Erzkanzler.
    »Und dieser Vorschlag ist vorzüglich, mein Bester!« nickte Astaroth. »Doch wen sollen wir als erstes senden?«
    »Das soll uns nicht kümmern!« grunzte Uromis. »Wir beauftragen den Dämon, der diesen Teil der Welt, wo er sich jetzt befindet, als dein Lehnsmann regiert. Rufen wir Nomuka , den Dämon von Tahiti!«
    ***
    »Ich habe ein ungutes Gefühl!« sagte Professor Zamorra, als alle zusammen beim Frühstück saßen. »Ich sah das Gesicht eines Dämons, der mir vorher nicht entgegengetreten ist. Aber er muß sehr mächtig sein, denn ich spürte das abgrundtief Böse, das von ihm ausging in stärkerem Maße, als es seinerzeit selbst Asmodis ausstrahlte. Wir müssen uns also vorsehen und auf einen Angriff der Schwarzen Familie gefaßt sein!«
    »Wäre es nicht besser, die Reise abzubrechen?« fragte Sabine Janner und nahm einen Schluck Kaffee. Sie hatte genug von Teufeln und Dämonen und bekam immer wieder eine Gänsehaut, wenn sie daran dachte, daß der Höllenkrake sie fast verspeist hätte.
    »Die Reise ist ohnehin morgen abend auf Tahiti zu Ende!« sagte Carsten Möbius und nahm das Frühstücksei, das ihm Dagmar Holler zuschob, mit dankendem Lächeln an. »Wir können nicht so einfach von Bord gehen!«
    »Aber wenn die Hölle und die Dämonen angreifen, dann sind doch alle Menschen hier an Bord bedroht!« sagte Sabine. »Wir können doch nicht alle hier in Gefahr bringen!«
    »Erstens wissen wir nicht, ob da ein Dämonenfürst aus reiner Neugierde sich dieses Fenster geschaffen hat!« sagte Professor Zamorra langsam. »Und zweitens hat mir Asmodis mehrfach versichert, daß der Hölle nicht daran gelegen ist, Menschen zu töten oder zu Schaden am Leibe zu bringen!«
    »Aber ich habe doch gelesen und gehört…!« brauste Sabine Janner auf.
    »Und in Filmen wird das auch immer alles so dargestellt…!« mischte sich Dagmar Holler ein, die früher in Frankfurt einen Fan-Club für Horror-Literatur geleitet hatte und von daher sich schon in vielen Dingen auskannte. Doch je mehr sie von Professor Zamorra hörte, desto mehr erkannte sie, daß sich die Dinge in Wahrheit etwas anders verhielten.
    Professor Zamorra war Wissenschaftler und Praktiker zugleich.
    Sein Kampf gegen das Böse brachte es mit sich, daß er Dinge, die geschrieben standen, ausprobieren und wissenschaftlich analysieren konnte.
    Ein echter, von einem Voodoo-Hungan geschaffener Zombie würde niemals so handeln, wie es in einschlägigen Filmen dargestellt wurde…
    »Ich denke, du bist den beiden Damen eine Erklärung schuldig!« sagte Nicole Duval. »Sie

Weitere Kostenlose Bücher