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0336 - Die Todesmaske

0336 - Die Todesmaske

Titel: 0336 - Die Todesmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Magie aufgeladen sein bis zum Platzen…
    Stahl, der eigentlich hätte sinken müssen, weil es nichts mehr gab, das ihn trug, war bis zum Gespensterschiff gerast und hatte es getroffen wie ein Torpedo…
    Und davor strebte das Rettungsboot mit hoher Motorkraft ebenfalls auf das Geisterschiff zu, das sich langsam wieder in Nebelschwaden zu hüllen begann. Pete Yancey stand aufrecht im Boot Die beiden Mädchen duckten sich oder waren bewußtlos. Tendyke konnte sich recht gut vorstellen, daß Yancey sie niedergeschlagen hatte.
    Pete Yancey mußte von einer bösen Macht besessen sein. Anders konnte Tendyke sich sein Verhalten nicht erklären. Gut, Yancey war nicht immer der Frömmste gewesen, und sein Supervermögen hatte er sich bestimmt auch nicht durch freundliches Lächeln erwirtschaftet. Wer so schnell so reich wurde, hatte entweder unverschämtes Glück, oder er ging über Leichen. Aber daß er auf einen alten Studienkollegen feuerte, weil es ein paar Flecken auf der weißen Kleidung gegeben hatte, konnte sich Tendyke einfach nicht vorstellen.
    Und der Schatz… die Maske… konnte das einen Mann wie Yancey so verändern, der doch eigentlich reich genug war?
    Irgend etwas stimmte hier nicht, und Tendyke hoffte, daß er es noch erfahren würde. Er mußte nur Zusehen, daß er irgendwie überlebte.
    Nach der FALCONET würde man nicht sonderlich intenstiv suchen. Kein Notruf war abgegangen. Man würde annehmen, die Yacht sei auf große Fahrt gegangen, und alles vergessen. Daß sie nirgendwo ankam, würde niemand registrieren.
    Ein Schiff mehr, das auf den Weltmeeren spurlos verschwand…
    Tendyke begann zu schwimmen. Auf das Gespensterschiff zu. Er hatte nur eine Chance, wenn er an Bord gelangen konnte.
    Wer das Schiff sieht, muß sterben…
    Er fürchtete den alten Fluch nicht. Da gab es Schlimmeres…
    ***
    Schlange und Maske waren beisammen und warteten darauf, den Dolch benutzen zu können. Das Fremde, das andere, war ganz nah. Doch der Fluch konnte nicht brechen.
    Gewaltige Kräfte traten gegeneinander an. Und im Brennpunkt dieser Gewalten stand jetzt einer, der menschlich war, doch dessen Geist von dämonischer Kraft beherrscht wurde. Einer, der es verstanden hatte, sich vorzüglich zu tarnen.
    Schlange und Maske kümmerte dies nicht. Sie waren uralt, und sie gehorchten dem Zwang, den die Blauhäutige mit den Schmetterlingsflügeln ihnen auferlegt hatte. Sie fragten nicht nach dem Sinn. Das hatten sie nie getan, seit der Fluch sie traf. Eher schon: seit jener Zauberer den Dämon zu Holz werden ließ und aus ihm die Maske schnitzte. Doch das Leben des zu Holz gewordenen Dämons lebte in der Schlange weiter, und der Dolch, mit dem die Maske geschnitzt wurde, war die Waffe.
    Das Fremde, das andere, mit seiner höllischen Hitze war da. Und es ließ sich nicht mehr entfernen. Der Stachel im Fleisch saß tief und schmerzte, und sein Gift mochte tödlich sein. War es das große Opfer wert, was die Blauhäutige plante?
    Vielleicht gab es eine Antwort. Aber Schlange und Maske interessierten sich nicht dafür. Für sie hatte nichts mehr Bedeutung außer ihre eigene Existenz.
    ***
    »Wir müssen hier raus«, schrie Zamorra. »Und zwar so schnell wie möglich.« Er rollte sich von dem Lager, auf dem er trotz des heftigen Zusammenpralls geblieben war, kam mit einem harten Schlag auf den staubigen Planken auf und arbeitete sich zu Nicole hinüber. Sie begriff, was er plante, und drehte sich so, daß sie Rücken an Rücken zu liegen kamen. Zamorra tastete nach Nicoles Handfesseln und bemühte sich, die ledernen Knoten zu offnen. Monica, die jede Bewegung im durch das Leck dringenden Dämmerlicht sehen konnte, gab Anweisungen, wohin Zamorra fassen mußte.
    Schließlich konnte Nicole ihre Hände wieder bewegen, und von diesem Moment an war es ein Kinderspiel, freizukommen. Hatten die Knochenpiraten nicht daran gedacht, wie einfach es für drei mit Lederriemen gefesselte Menschen war, sich zu befreien?
    Zamorra betrachtete die Eisenstreben, die ins Innere der düsteren Kabine ragten. Er tastete danach. »Noch ziemlich warm«, sagte er. »Fast schon heiß. Das Material muß geglüht haben. Außerdem ist es schmierig… als wenn Kunststoff verdampft wäre.« Er wischte die klebrig gewordenen Finger an einem breiten Holzsplitter so gut wie möglich ab.
    »Und jetzt - irgendwie raus hier.«
    »Draußen liegt ein Riegel vor«, berichtete Monica. »Und ich glaube nicht, daß wir diese Tür auch so einfach umkippen lassen können wie die

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