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0336 - Die Todesmaske

0336 - Die Todesmaske

Titel: 0336 - Die Todesmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bekommen! Da!«
    Er streckte einen Arm aus.
    Tendyke fror.
    Das Stahlskelett der vernichtenden Yacht sank wieder alle physikalischen Gesetze nicht, sondern nahm jetzt Fahrt auf! Unglaublich schnell beschleunigte es!
    Raste geschoßartig auf den Piratensegler zu!
    Im gleichen Moment zog Yancey eine großkalibrige Pistole aus der Tasche. Tendyke begriff nicht, wie die hinein kam. Yanceys Kleidung lag so eng an, daß die Waffe in seiner Hosentasche überhaupt keinen Platz hatte! Er war unbewaffnet gewesen, als Tendyke ihn von der Kommandobrücke holte!
    »Nein!« schrie Tanith auf und wollte Yancey anspringen. Sie kam zu spät.
    Der Schuß brüllte auf. Tendyke schrie und ging wie von einer Titanenfaust davongehebelt über Bord des Rettungsbootes.
    ***
    Alles war sehr schnell gegangen. Daß Zamorra einen der Skelettpiraten entwaffnete und niederschlug, kam selbst für Nicole überraschend. Schon fegte er nach oben, die Treppe hinauf.
    Monicas Gesicht zeigte Entsetzen. Mußten die Skelett-Piraten jetzt nicht über die beiden Mädchen herfallen, um sie festzuhalten und Zamorra damit unter Druck zu setzen? Monica verstand nicht, daß Zamorra nicht daran dachte, keine Rücksicht auf sie nahm.
    Aber dann sah sie, warum der Parapsychologe so handelte.
    Denn Nicole folgte sofort seinem Beispiel und sprang den nächsten Geisterpiraten an. Auch sie hielt Augenblicke später einen schweren Säbel in der Hand, schlug ihrem Gegner damit den Schädel ab.
    »Mit dem Rücken zur Wand!« rief sie Monica zu.
    Die blonde Telepathin reagierte sofort, spurtete zu der Wand hinüber, hinter der die Kabine lag, in der Nicole und Zamorra übernachtet hatten. Nicole hielt den Säbel ausgestreckt vor sich. Allein ihre Körperhaltung verriet schon, daß sie mit der Waffe vorzüglich umzugehen wußte.
    Aber die Skelett-Piraten kümmerten sich überhaupt nicht um sie!
    Die beiden Geköpften suchten irrend und tastend nach ihren Schädeln, fanden sie und pflanzten sie sich wieder auf die Halswirbel. Monica Peters war nahe daran, hysterisch zu schreien, als die beiden Skelette auf Nicole zugingen, aber nicht in Angriffshaltung! Dicht vor ihr blieben sie stehen und streckten die Hände aus.
    Fordernd.
    Gib die Waffe zurück! hieß diese Geste.
    »Nein«, murmelte Nicole. »Darauf könnt ihr lange warten…«
    Sie machte einen Ausfall. Mit beiden Händen hielt sie den Säbel, ließ ihn wirbeln, und auch die Knochen der Skelettpiraten wirbelten. Nicole hebelte sie förmlich auseinander, ließ sie weit durch die Luft fliegen, so daß sie sich so bald nicht wieder von selbst zusammensetzen konnten. Währenddessen feuerten die Geschütze unterwärts wieder und wieder.
    Drüben wurde die Yacht, die gar nicht mehr so weit entfent war, zu einem Feuerball. Nicole glaube, in der Nähe ein Rettungsboot zu sehen, aber sie hatte keine Zeit mehr, darauf zu achten. Denn jetzt machten die Skelette ernst.
    Es war, als hätten sie die Gefahr, die von den Menschen für sie ausging, bis zu diesem Augenblick überhaupt nicht ernst genommen. Jetzt aber, da Nicole zwei von ihnen restlos zerlegt hatte, griffen sie an!
    Fünf, sechs zugleich stürmten mit Enterbeilen, Säbeln und Dolchen auf Nicole zu. Sie konnte die ersten Gegner abwehren und zurückwerfen, aber dann hakte ihr einer mit dem Enterbeil den Säbel aus der Hand.
    Aus! dachte Nicole. Jetzt ist’s vorbei!
    Die Geisterpiraten umringten sie und Monica, die ohnehin keine Möglichkeit zur Gegenwehr fand. Die Spitzen der Waffen berührten die Mädchen fast.
    Nun stoßt doch zu, dachte Nicole bitter. Macht ein Ende…
    Aber sie töteten nicht, die Skelette. Sie forderten die beiden Mädchen unmißverständlich auf, von der hölzernen Wand weg zu kommen. Kaum standen sie frei, als Skelett-Piraten ihnen in den Rücken fielen, ihnen blitzschnell die Arme nach hinten zwangen und die Hände fesselten, danach auch die Füße.
    Dann wurden sie nach unten in den Schiffsbauch getragen. Nicole sah, wie auch Zamorra gefesselte von zwei Skeletten herangeschleppt wurde. Sie begriff überhaupt nichts mehr. Die Knochenmänner, die gerade skrupellos und kaltblütig eine Yacht vernichtet hatten, gingen so schonend mit drei Menschen um?
    Das alles ergab doch keinen Sinn…
    Sie wurden in eine kleine Kammer geworfen, in der es ekelerregend stank. Dann schlug die Tür krachend zu, und ein schwerer Riegel wurde außen vorgelegt. Dunkelheit hüllte sie ein.
    Und irgendwo pfiffen Ratten und huschten geräuschvoll hin und her…
    ***
    Die

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