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0351 - Der versklavte Riese

Titel: 0351 - Der versklavte Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Richtung der Wandöffnung.
    „Wir sollen abgeführt werden", sagte Redhorse. „Ich schlage vor, daß wir den vier Dimoschützen folgen. Bei einem Kampf würden wir nichts erreichen. Warten wir ab, bis wir eine Chance haben."
    „Ich hoffe, daß wir dem Zweitkonditionierten gegenübergestellt werden", sagte Tako Kakuta.
    „Vielleicht erfahren wir dann, warum wir an Bord der WYOMING verstümmelte Funksprüche empfangen haben."
    Zwei der Dimoschützen übernahmen die Führung, die beiden anderen folgten hinter den drei Terranern. Durch die Wandöffnung gelangten sie in einen halbdunklen Raum. Das Stöhnen, das sie seit ihrer Ankunft gehört hatten, nahm an Lautstärke zu.
    „Hören Sie das?" fragte Kakuta unterdrückt. „Das klingt ja entsetzlich."
    „Es scheint aus der Zentrale zu kommen", bemerkte Olek.
    „Was bedeutet das?" wollte Redhorse wissen.
    „Das kann ich Ihnen nicht sagen", antwortete der Oberstleutnant.
    Redhorse dachte über die Zweideutigkeit dieser Antwort nach. Unterlag Olek vielleicht einem bestimmten Zwang, wenn er an Bord eines Dolan war? Vielleicht stand er unbewußt noch immer unter dem Einfluß der Zeitpolizei.
    Redhorse verwarf diese Gedanken. Olek hatte seit seiner Rückkehr oft genug bewiesen, daß er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. Wie jeder andere Raumfahrer der Solaren Flotte war er bereit, gegen die Zweitkonditionierten zu kämpfen, um den Untergang der Menschheit zu verhindern.
    Der Gang, durch den sie sich bewegten, brach plötzlich ab. Redhorse wußte, daß dies im Innern eines Dolan bedeutungslos war, denn es konnten sich ständig überall neue Öffnungen bilden, während andere sich gleichzeitig verschlossen. Die synthetische Masse, aus der der Dolan bestand, war nur stellenweise mit festem Material verbunden.
    Wie Redhorse erwartet hatte, zog sich die gelbe Wand rechts neben ihnen an einer Stelle zusammen. Gleich darauf wurde eine Öffnung sichtbar. Ohne zu zögern, gingen die beiden Dimoschützen an der Spitze weiter. Sie gelangten in einen kreisförmigen Raum, in dem einige seltsam geformte Maschinen standen.
    „Das ist ein Nebenraum der Zentrale", sagte Camaron Olek.
    Redhorse nickte, während er sich umschaute. Das Stöhnen wurde immer lauter. Der Cheyenne war sicher, daß es von einem lebenden Wesen kam. Er fragte sich, ob der Zweitkonditionierte vielleicht verletzt war. Das hätte das bisherige Verhalten des Dolan erklärt. Redhorse wandte sich an Kakuta.
    „Wenn es gefährlich wird, springen wir in einen anderen Raum" sagte er. „Ich habe keine Lust, mich von den Dimoschützen in eine fünfdimensionale Energiespirale verwandeln zu lassen."
    Die Dimoschützen blieben jetzt stehen. Sie schienen zu lauschen. Ihre Schlitzaugen richteten sich auf die Terraner.
    „Sie warten auf Befehle", erkannte Tako Kakuta.
    Obwohl Don Redhorse äußerlich ruhig und gelassen war, fühlte er, wie seine innere Spannung anstieg. Beunruhigt fragte er sich, was sie in der Zentrale erwartete. An Bord dieses Dolan ging etwas Ungewöhnliches vor.
    „Besteht keine Möglichkeit, sich mit den Exekutoren in Verbindung zu setzen?" fragte Redhorse Camaron Olek.
    Der Oberstleutnant verneinte.
    „Nicht von hier aus", sagte er. „Von der Zentrale aus hätte ich vielleicht eine Möglichkeit, aber ich glaube kaum, daß man mir erlaubt, einen solchen Versuch zu machen."
    Vor den Dimoschützen und den drei Männern glitt eine Öffnung auf. Sie konnten in die beleuchtete Zentrale sehen.
    Noch bevor sie eintraten, erblickte Don Redhorse den riesigen Zweitkonditionierten, der sich wie unter heftigen Schmerzen am Boden wälzte. Der Zeitpolizist trug einen roten Kampfanzug. Seine vier Hände zerrten an seinem Symboflex-Partner den er im Nacken trug. Es sah aus, als wollte er ihn abreißen. Aus dem aufgerissenen Rachen des Riesen kam ein schmerzvolles Stöhnen.
    Die Dimoschützen blieben stehen als wären sie sich nicht darüber im klaren, was sie nun unternehmen sollten.
    Olek trat neben Redhorse und Tako Kakuta.
    Er deutete auf das sich am Boden windende Ungeheuer, das ihre Anwesenheit offenbar nicht wahrnahm.
    „Das ist Tro Khon", sagte Camaron Olek.
    So, wie er es sagte, bestanden keine Zweifel an seiner Feststellung.
    „Was ist mit ihm?" fragte Don Redhorse verwirrt. „Ist er krank?"
    Olek antwortete nicht. Er ging in die Hocke und blickte in die Richtung des Zweitkonditionierten.
    Redhorse und Kakuta wechselten einen schnellen Blick.
    Die Dimoschützen hatten im Eingang Aufstellung

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