Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

Titel: 0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mordmotiv nach Maß geschneidert
Vom Netzwerk:
heraus und bog beinahe sofort nach links in die 59. Straße ein.«
    Ich schnitt Phil einfach das Wort ab, indem ich auf »Senden«, umschaltete.
    »Spinne an alle! Spinne an alle! Libelle fährt durch 59. Straße in Richtung Sutton Place. Ich wiederhole…«
    Ich hatte inzwischen schon Gas gegeben und fuhr hinter dem Ferrari her. Ich hielt mich bescheiden hinter einer schwarzen Dodge-Limousine.
    Ecke Sutton Place - Franklin D. Roosevelt Drive entdeckte ich die erste Telefonzelle. Ganz unserem Schlachtplan entsprechend, war sie besetzt, und ganz in der Nähe parkte einer von unseren Wagen.
    Unser Mann war nervös geworden und nicht mehr imstande, klar zu überlegen. Meine Überrumpelungstaktik hatte Erfolg gehabt.
    ***
    Mit gerade noch erlaubter Höchstgeschwindigkeit fuhren wir den Franklin D. Roosevelt Drive entlang, am East River Park vorbei, über die South Street zur Manhattan Bridge und hinüber nach Brooklyn. Es war ein schwieriges Hindernisrennen, sich durch den abendlichen Verkehr hindurchzuschlängeln, ohne den Ferrari aus den Augen zu verlieren, zumal ich ja noch die übrigen Einsatzwagen zu dirigieren hatte.
    Endlich kamen wir hinter Bay Bridge auf die Autobahn und dort legte der Ferrari eine unheimliche Geschwindigkeit auf. Auch ich trat aufs Gaspedal und holte aus dem Wagen heraus, was er nur hergeben konnte.
    Seit einigen Minuten glaubte ich zu wissen, wohin wir fuhren: Nach South Shore, einem kleinen Ort an der Küste.
    Kein Mensch war auf der Straße zu sehen.
    Hinter der Bay Avenue bog der Ferrari in die lange grüne Allee ein. Allmählich wurden Häuser und Gärten geräumiger. Weite Rasenflächen wechselten mit schön angelegten Baumgruppen ab.
    Ich fuhr jetzt instinktiv langsamer und sehr, sehr vorsichtig. Irgendwie hatte ich im Gefühl, dass wir nun bald am Ziel waren.
    Ich hatte recht.
    Hinter der nächsten Biegung erblickte ich ein lang gestrecktes, zweistöckiges Gebäude mit einem Turm. Das Gebäude war von einer hohen Mauer umgeben. Ungefähr in der Mitte der Mauer hatte der Ferrari angehalten. Ich stieg rasch aus dem Wagen und pirschte mich, so rasch ich konnte, an das Haus heran. Ich wechselte auf die andere Straßenseite hinüber, um den Schutz der Bäume ausnützen zu können. Es gelang mir, bis dicht an jene Stelle vorzudringen, wo die hohe Mauer von einer breiten schmiedeeisernen Einfahrt und einer kleinen Pforte unterbrochen wurde.
    Vor dieser Pforte stand die Gestalt jenes Mannes, den ich jagte.
    Er hob die Hand, drückte auf einen Klingelknopf, und kurz darauf drang undeutlich das Quäken einer Gegensprechanlage zu mir herüber.
    Der Mann vor dem Tor neigte leicht den Kopf und sprach mit gedämpfter Stimme etwas in das Mikrofon.
    Ein wenig später öffnete sich die Tür des Pförtnerhäuschens. Ich hörte Schlüss'el klirren.
    Schon hatte ich mit zwei Riesensätzen die Straße überquert. Während der letzten Sekunden hatte ich ein kaum wahrnehmbares Huschen feststellen können. Die Leute von der City Police bezogen ihre Posten. Erstaunlich, wie lautlos diese Männer sich bewegen konnten.
    »Sie kennen ja den Weg, Sir«, hörte ich den Pförtner sagen.
    Der Mann, den ich jagte, ging mit raschen, großen Schritten auf das im Hintergrund des Parks gelegene Haus zu. Der Pförtner, ein Hüne von einem Kerl, blieb vor der offen stehenden Tür des Pförtnerhäuschens stehen und sah dem späten Besucher nach.
    Jetzt wurde es Zeit zu handeln.
    Ich holte meine Smith & Wesson aus der Tasche und sagte halblaut: »Kommen Sie zur Tür, bitte.«
    Der Mann fuhr herum, kniff die Augen zusammen und starrte zu uns herüber. Er konnte mich nicht sehen, weil ich im Dunkeln stand. Zögernd kam er näher.
    »Wer sind Sie?«
    »Schnell, öffnen Sie, er hat was vergessen.«
    Er ließ mich nicht ausreden. »Ich dachte schon, einer von unseren Spinnern ist los.« Er lachte rau auf.
    Er war inzwischen dicht ans Tor herangekommen, und ich hielt ihm ohne jedes weitere Wort meinen Ausweis vors Gesicht. Er zuckte heftig zusammen. Und selbst in dem schlechten Licht konnte ich sehen, dass er grün wurde.
    »Ja, was…?«
    »Schließ auf, aber sofort«, sagte ich freundlich, »und mach keine Geschichten. Ich bin Cotton vom FBI, habe einen Haftbefehl, und hinter mir steht eine ganze Polizeistreitmacht.«
    »FBI? Polizei? Aber…«
    »Mach die Tür auf, sonst kommen wir durch die Luft.«
    Er klirrte mit seinem Schlüsselbund und gehorchte.
    ***
    Flynn, ich und hinter uns zwölf Polizisten strömten in den bisher so

Weitere Kostenlose Bücher