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0404 - Die Piraten-Lady

Titel: 0404 - Die Piraten-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihren wiedergefundenen Stock gestützt, humpelte Tipa in die Klinik. Weder die körperlichen noch die psychischen Belastungen der letzten Stunden hatten ihr Temperament zügeln können. Ihre Zähigkeit rang sogar Atlan widerwillige Bewunderung ab.
    „Ich mache dich darauf aufmerksam, dass du zusammen mit dem Solarmarschall ohne meine Erlaubnis an Bord dieses Schiffes weilst!" begrüßte sie Atlan. „Ich könnte dich auf der Stelle hinauswerfen lassen."
    „Hör zu, Tipa. Jetzt ist nicht de. Zeitpunkt für solche Streitigkeiten Wir müssen den Toten sehen."
    „Er ist mein Gefangener", sagte Tip störrisch.
    Dantroff, der verhindern wollte, dass der Streit schlimmere Formen annahm, versuchte zu vermitteln.
    „Es schadet niemand, wenn der Lordadmiral und der Solarmarschall einen Blick auf den Toten werfen", sagte er versöhnlich.
    Tipas Augen richteten sich voller Zorn auf den Ersten Wesir.
    „Ich entscheide hier, wer das Labor betreten darf", sagte sie bissig.
    „Ich muss Sie darauf aufmerksam machen, dass wir diese Angelegenheit als zu ernst betrachten, um Ihnen allein die weiteren Ermittlungen zu überlassen, Mylady", sagte Galbraith Deighton mit Nachdruck.
    „Der Fall Ribald Corello interessiert die Solare Abwehr und die Administratur."
    „Ist er nicht ein Spaßvogel?" fragte Tipa den Arkoniden. „Ihr beiden seid wirklich ein wunderbares Gespann."
    „Du gehst zu weit, Tante Tipa", versetzte Atlan.
    „Wenn du uns nicht ins Labor lässt, muss ich mein Versprechen, dass USO-Schiffe künftig die Piraten nicht mehr stören, zurückziehen."
    „Das würdest du tun, Arkon-Scheich?"
    „Ich bin fest entschlossen."
    Dr. Koy Kiyomi benutzte die Pause, um zu bemerken: „Ich bin dafür, dass die beiden Männer das Labor betreten dürfen, Mylady. Was dort geschehen ist, übersteigt mein Begriffsvermögen."
    Noch zögerte Tipa, aber es war offensichtlich, dass sie jetzt nachzugeben gewillt war.
    „Gut", sagte sie schließlich. „Ich richte mich in diesem Fall nach den Wünschen des Arztes."
    „Danke, Mylady", sagte Deighton.
    Gefolgt von Tipa und den beiden Männern, betrat Koy Kiyomi das Labor.
    Atlans Blicke richteten sich auf die verschiedenen Organmaschinen, die entweder am Boden lagen oder an verschiedenen Stellen aufgeplatzt waren. Keines der Geräte war noch intakt.
    „Haben Sie das getan, Doc?" erkundigte sich Deighton.
    Kiyomi schüttelte den Kopf.
    „Wer ist für die Zerstörung der wertvollen Geräte verantwortlich?" wollte Atlan wissen.
    Kiyomi blieb gelassen.
    „Das ist eine Frage, auf die auch ich gerne eine Antwort wusste", sagte er. „Ich habe die Anlage von unseren Spezialisten untersuchen lassen."
    „Zu welchem Ergebnis sind die Männer gekommen?" fragte Tipa, die jetzt neben dem Lager stand, wo vor wenigen Stunden noch der Gefangene gelegen hatte.
    „Die Geräte wurden angeblich von Sprengkapseln zerstört", eröffnete der Mediziner seinen Zuhörern.
    Atlan runzelte die Stirn.
    „Sprengkapseln? Völlig unmöglich!"
    Kiyomi ergriff einen runden Leichtmetallbehälter, der an einer Stelle aufgeplatzt war.
    Er übergab ihn Atlan. Inzwischen hatte Deighton eine Pumpe vom Boden aufgehoben, die ähnliche Beschädigungen wie der Behälter aufwies.
    „Rätselhaft", murmelte Deighton. „Es muss innerhalb dieser Geräte zu Explosionen gekommen sein."
    „Unsere Spezialisten haben innerhalb der zerstörten Teile Überreste von Sprengkapseln gefunden", berichtete Kiyomi. „Diese Kapseln waren nicht besonders groß, aber ihre Sprengkraft genügte, um die gesamte Anlage funktionsunfähig zu machen."
    „Jetzt wissen wir also, woran der Gefangene gestorben ist", sagte Dantroff, der ebenfalls hereingekommen war.
    Kiyomi blickte sich zu dem Ersten Wesir um.
    „Ich muss Sie enttäuschen", sagte er. „Die Todesursache ist eine andere, das hat die Obduktion ergeben."
    „Langsam, langsam", sagte Atlan.
    Er drehte den aufgeplatzten Behälter nachdenklich in den Händen. „Ich frage mich, wie die Sprengkapseln in die Geräte gekommen sind. Jemand muss sie hineingeschmuggelt haben. Sie wurden dann von Bord des fremden Schiffes aus durch Funkimpulse gezündet."
    „Macaulay würde niemanden an seine Geräte heranlassen", sagte Deighton. „Es ist auch undenkbar, dass einer seiner Spezialisten ein Verräter. ist „ „Aber jemand muss die Sprengkörper in der Anlage versteckt haben", sagte Atlan.
    „Warten Sie, bis Sie wissen, was mit dem Toten passiert ist", sagte Kiyomi. „Begleiten Sie mich ins

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