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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Jungen schweigend an, seine hellgrauen, jetzt etwas farblos wirkenden Augen bohrten sich in den Blick des Jungen. Fast tonlos flüsterte Cascal: „Verschwinde, Knabe! Ich bin kein Bauer vom Land, den du abschleppen kannst!"
    Er schloss die Augen und griff nachdrücklich mit der Rechten an den Magnetsaum. Als er die Augen wieder öffnete, war der Junge verschwunden, als habe es ihn nie gegeben. Cascal warf einen langen Blick über das heillose Durcheinander der gewaltigen, lichterfüllten Halle und näherte sich dann betont langsam dem Ausgang.
    Dort warteten lange Reihen von Gleitern.
    „Sie sind frei, Mac?" fragte Cascal, neben dem ersten Gleiter stehen bleibend.
    Der Fahrer drehte den Oberkörper, schaltete den Lesewürfel aus und schnappte zurück: „Sieht ganz so aus, nicht wahr? Würde ich sonst hier stehen?"
    Cascal betrachtete die Gleiterpisten, die kühnen geschwungenen Formen der Überdachungen und den Lichtdom, der diesen Teil der Raumhafenanlage um Trade City, die „Stadt des Handels" umgab und schwang sich in den Gleiter.
    „Glauben Sie, dass Sie in der Lage sind, mich nach Lucky Hill zu schleppen?" erkundigte sich Cascal sarkastisch.
    „Was suchen Sie denn dort, Prospektor?" fragte der Fahrer. Sein Gleiter schwebte an und reihte sich in den laufenden Verkehr ein.
    „Meine verlorene Jugend", erwiderte Cascal.
    Der Fahrer konzentrierte sich darauf, die richtige Spur zu finden und zu halten. Cascal lehnte sich zurück und sah hinaus.
    Er beglückwünschte sich noch jetzt dafür, Perry Rhodan begegnet zu sein - neben der halbzerstörten Space-Jet im Dschungel Asteras. Jetzt war er hier, auf Olymp, und er war wieder mit verbesserten Bedingungen in der Umgebung, die ihn reizte, deren Möglichkeiten ihn faszinierten.
    Die Solare Abwehr hatte ein Meisterstück geliefert.
    Während sich der Gleiter mit Cascal den Vergnügungszentren der Stadt Trade City näherte, kursierten bereits die ersten Gerüchte. Cascal war auf eine heiße Spur angesetzt worden; er suchte etwas Bestimmtes. Für diese Suche brauchte er ein Schiff und eine Handvoll von Spezialisten, und da er nicht beabsichtigte, sich in ehrbaren und durchsichtigen Beschäftigungen zu verlieren, brauchte er Frauen und Männer, die er aus den letzten Jahren kannte Prospektoren und Freunde.
    „Kennen Sie die Stadt?" fragte er den Gleiterpiloten kurz.
    „Das will ich meinen, Prospektor", antwortete der Mann.
    „Wie kann man eine Stadt von fünfzig Millionen Einwohnern und entsprechend vielen Gästen kennen?
    Bringen Sie mich bitte zum Asayah-Hotel."
    Der Pilot drehte sich um und starrte Joak Cascal an, als habe er verlangt, der Gleiter solle in den Hyperraum starten.
    „Ins Asayah?" fragte er entgeistert.
    „Genau dorthin, Mac!" bestätigte Cascal ungerührt. „Oder glauben Sie, dass ich über die Teppiche in der Halle stolpere?"
    Fassungslos schüttelte der Pilot den Kopf, schwieg und flog weiter, drei Handbreit über der Piste, in einem rasenden Tempo und positronisch gesteuert.
    Dann schien ihm plötzlich etwas einzufallen. Er fragte leise, wie im Ton eines Verschwörers: „Haben Sie dieses Gerücht gehört, wonach jemand ankommen würde, der einen riesenhaften Fund gemacht hat?"
    Cascal nickte und erwiderte lakonisch: „Ein Prospektor, nicht wahr? Wer hat nichts davon gehört - aber es scheint ein Gerücht zu sein, was die Höhe der geschätzten Summe betrifft. So hoch ist sie gar nicht!"
    Die Stadt war südlich von einem Gebirgsrücken, erbaut, zog sich teilweise an diesen schrägen Hängen entlang. Fünfzig Millionen Einzelpersonen aus allen Gebieten der Galaxis, deren Beruf der Handel war, und zwar der Handel mit teuren oder schweren Gütern, also mit erheblichen Summen, wollten unterhalten werden. Trade City, von den Truppen des Anson Argyris kontrolliert, bezog einen Grossteil seiner Kommunalsteuern aus dieser Notwendigkeit; zu einem großen Teil wurden Olymps Kassen mit der Vergnügungssteuer gefüllt. Im Zug des Fünfhundertjahresplanes wurde die Stadt erbaut und für eine Bevölkerung von fünfzig Millionen ausgelegt. Es war die jüngste und gleichzeitig modernste Stadt der bekannten Planeten. Gigantische Bürohochhäuser, riesige Versorgungseinrichtungen hochmoderne Verkehrsmittel aller Arten und Wohnbezirke, die im oberen Drittel der Hochbauten lagen, nahmen die Menschenflut auf. Der Baustil war völlig unterschiedlich - aber grundsätzlich zweckbestimmt. Die Stadt machte einen etwa konkaven Eindruck, wenn man sie überflog. An

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