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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschöpft.
    „Ich bin jetzt drei Stunden hier", sagte er mit Nachdruck, „und was ich erreicht habe, ist - nichts."
    Einer der Wissenschaftler, ein großer Mann mit einem zerrissenen Pullover, schüttelte den Kopf.
    „Sie irren sich. Sie haben viel erreicht."
    Cascal blickte ihn fragend an.
    „Hier. Hören Sie selbst."
    Der Wissenschaftler schaltete ein Visiphon ein, ein tragbares kleines Gerät. Nachdem das Flimmern aufgehört hatte, sah und hörte man einen Ansager.
    Die Meldung war unvollständig, aber sie genügte Cascal völlig.
    „... Stellung genommen. Er sagte aus, dass entgegen seinen Versicherungen der Prospektor Cascal sich mit den Lapalisten in Verbindung gesetzt hat. Das ist ein eindeutiger Vertrauensbruch gegenüber den Realisten. Die Mannschaft des Schiffes wurde festgenommen, das Schiff ist verankert. Nach einem Prospektor mit Namen Dyroff Hypern wird noch gefahndet. Außerdem versuchen Polizeikommandos, ein Treffen zwischen Gerinos de Lapal und Cascal zu verhindern ..."
    Der Wissenschaftler schaltete ab und erklärte laut: „Der Regierungssender. Nehmen Sie Ihren Gleiter, schalten Sie am Bordradio die Welle Neunzehn ein und fliegen Sie los. Schnell! Wir werden angegriffen!"
    Cascal sprang auf.
    „Was denken Sie?" fragte er erregt. „Warum sollte ich fliehen?"
    Der andere hob beschwörend die Hände und sagte nachdenklich: „Mann! Sie wollen Lapal sprechen. Fliegen Sie und sprechen Sie mit ihm er wird Sie erwarten. Wir riskieren nichts; wir sind unwichtig und werden nur verhaftet. Sie aber sind in Gefahr. Sie und das Projekt. Wo haben Sie das Mineral?"
    „In der Jackentasche", versicherte Cascal, sprang auf und raste an Deck. Dort lag, in der völligen Dunkelheit, der Gleiter. Von Osten und von Norden hörte er die Triebwerke von schnellen, schweren Maschinen.
    „Los!"
    Cascal sprang in den Gleiter, ließ ihn hochschweben und raste von Deck. Eine Reling zerriss unter dem Anprall, dann kam der Gleiter schlingernd frei, schlug einmal aufs Wasser, raste im Zickzack dem nahen Steilufer entgegen. Cascal hoffte, dass die Wissenschaftler keine geübten Kämpfer waren. Er hielt sich, nachdem er die Geheimwelle eingeschaltet hatte, dicht am Ufer und raste immer schneller entlang der Felswände. Er schaltete die Scheinwerfer nicht ein und brachte sich mehrmals in Lebensgefahr. Hinter sich sah er die Scheinwerfer und die Leuchtkugeln. Bis jetzt verfolgte ihn niemand, und als er rund zweihundert Kilometer entlang der Küste geflogen war, wurde er auf einen neuen Kurs umdirigiert.
    Die folgenden Stunden würde er nie vergessen.
     
    *
     
    „Hören Sie zu, Chef!" sagte er respektlos. „Ich bin geflogen wie ein Narr und habe Kopf und Kragen riskiert, um mit Ihnen zu sprechen. Man hat mich landen lassen, hat den Gleiter konfisziert, mich in einen Transmitter gestoßen und hierher gebracht. Wo bin ich eigentlich?"
    Gerinos de Lapal sah aus wie ein gütiger Großvater. Er war klein, gebeugt und weißhaarig.
    Nur seine Hände fielen auf; es waren die virtuosen Werkzeuge eines Cembalospielers. Am Ringfinger der Linken trug der Anführer der Radikalen einen Ring, in den eine Uhr eingebaut war. Sie zeigte das Datum: 17. Juni '32.
    „Unwichtig. Sie sind auf einem anderen Erdteil dieses Planeten und sicher vor dem Zugriff von Cylopher. Der gute alte Hepong ... er hält nicht viel von Menschen, die nicht resignieren wollen wie er.
    Sagen Sie ... Cascal ... wie wollen Sie es schaffen, mich davon zu überzeugen, dass Sie hier auf Kopernikus nicht ein doppeltes Spiel spielen?"
    Sie waren allein in einem winzigen Gelass, das nur einige Sessel, eine Wand voller eingebauter technischer Geräte und einen mächtigen Schreibtisch enthielt.
    „Hiermit, Sie Zweifler!" rief Cascal, am Ende seiner Fassung und warf seine Brieftasche klatschend auf den Tisch. Er fuhr mit dem Daumennagel entlang des Saums, dieser öffnete sich, und einige dünne, eng beschriebene Blätter aus unzerstörbarem Kunststoff fielen heraus. Cascal entfaltete sie und legte sie einzeln vor Lapal.
    „Hier! Ein Brief von Rhodan an mich.
    Handschriftlich!"
    Erstaunt las Lapal den Brief.
    „Wirklich überzeugend", kicherte er. „Toll, was Sie für ein Teufelskerl sind, Oberst Cascal. Dem guten Rhodan das Leben gerettet!"
    „Hier! Eine Anweisung von Rhodan! Die Beförderung!"
    Er knallte ein zweites Schreiben auf die Tischplatte.
    „Das bedeutet, dass Rhodan noch lebt, nicht wahr?"
    Cascal starrte in die schwarzen Augen des Geistesrates. Er öffnete

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