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0416 - Der Supermutant

Titel: 0416 - Der Supermutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragend an. „Sie sind Ras Tschubai, nicht wahr?" Und als Tschubai nickte: „Ich bin der echte Major Heublein, kein getarnter Roboter oder so etwas. Sie dürfen mir vertrauen."
    „Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser", murmelte Gucky zu sich selbst. „Hm! Durchaus menschliches Gehirnwellenmuster. Wie geht es Ribald Corello?"
    „Ich weiß es nicht", erwiderte Heublein arglos.
    „Als ich ihn zuletzt sah, wirkte er entkräftet."
    „Sie haben ihn persönlich gesehen ...?" fragte Ras Tschubai und zog unwillkürlich seinen Paralysator.
    „Wo war das?"
    „In seinem Raumschiff - vor der Tempelstadt Garsinath", antwortete der Major bereitwillig.
    „Und mit welchem Auftrag schickte der Supermutant Sie hierher?" fragte Gucky.
    Perricone Heublein erblaßte, als er merkte, welchen Schluß die beiden Mutanten aus seiner Aussage zogen.
    „Hören Sie!" rief er erregt. „Corello war nicht in der Lage, mir einen Befehl zu erteilen. Ich wurde von Mitgliedern einer Widerstandsorganisation befreit und ..." Er winkte ab. „Ich sage kein Wort mehr, bevor ich nicht Atlan persönlich gegenüberstehe."
    Der Mausbiber blickte zum Hyperkomschirm, auf dem noch immer Atlans Abbild zu sehen war.
    „Er ist tatsächlich echt, Großer Häuptling.
    Heublein ist Heublein und kein Roboter oder sonst ein getarntes Monstrum. Er bestitzt auch keinen hypnosuggestiven Blick, sondern verfügt frei über sich selbst."
    Der Arkonide kniff die Augen zusammen und musterte Perricone Heublein voller Argwohn. Er rang offensichtlich um einen Entschluß. Gucky merkte, daß er den Major am liebsten tausend Lichtjahre weit entfernt gewußt hätte. Aber schlußendlich konnte er doch nicht anders, als sich auf, die Aussage des Mausbibers zu verlassen.
    „Nun, gut ...", begann er, stockte aber sofort, als Major Heublein ächzend die Augen schloß. „Was ist mit Ihnen, Major?" fragte er in neu erwachtem Mißtrauen.
    Perricone Heublein fingerte nervös am Magnetsaum seiner Kombination und atmete auf, als er sie geöffnet hatte.
    „Mir war nur ein wenig schwindlig, Lordadmiral."
    Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. „Und übel ist mir auch."
    „Wahrscheinlich eine Folge der Strapazen", sagte Atlan. „Dennoch werde ich Ihnen einige Ärzte hinüberschicken. Bitte, haben Sie Verständnis für diese Vorsichtsmaßnahme."
    Heublein lachte bitter.
    „Natürlich, ich könnte ja verseucht sein."
    Einige Minuten lang herrschte peinliches Schweigen in der Steuerkanzel des Rettungsbootes.
    Atlan hatte die Hyperkomverbindung unterbrochen.
    Eine Viertelstunde später trafen vier Ärzte aus der Bordklinik der INTERSOLAR ein. Sie hatten mindestens eine Tonne an Geräten mitgebracht und untersuchten den Major mit peinlicher Genauigkeit.
    Heublein nahm es hin.
    Endlich erklärte Dr. Khomo Serenti, Chefinternist des Flottenflaggschiffes, die Untersuchungen für beendet. Heublein atmete auf.
    „Dennoch muß ich Ihnen noch einige Fragen stellen", sagte Dr. Serenti bedächtig.
    „Gewiß doch, Doc", erwiderte Perricone Heublein mit resignierendem Lächeln. „Fragen Sie nur."
    Dr. Khomo Serenti räusperte sich und strich sich mit den schmalen dunklen Fingern über sein wolliges Kraushaar. Ihm war die Prozedur offensichtlich peinlich. Andererseits wußte er, daß sie unumgänglich war.
    „Wir haben keinen Organbefund festgestellt, der die Ursache Ihrer Schwindelanfälle, des Brechreizes und der inneren Unruhe sind, die Sie beherrscht. Was könnte - Ihrer Meinung nach- diese offenbar psychisch bedingten Störungen verursacht haben?"
    Heublein starrte den Arzt an, als wäre er eine Erscheinung aus der imaginären Geisterwelt.
    „Das fragen Sie! Lassen Sie sich einmal stundenlang in Ihrem Bewußsein und Unterbewußtsein herumwühlen, Doc. Ribald Corello hat mich beinahe zum Wahnsinn getrieben. Er war selber völlig erschöpft, als er endlich aufhörte."
    Dr. Serenti nickte verständnisvoll. Er aktivierte den Hyperkom und meldete zur INTERSOLAR: „Es bestehen keine Bedenken, Major Heublein zu übernehmen. Sein Zustand läßt sich mit geistiger Mißhandlung erklären. Allerdings empfehle ich zusätzliche paramechanische Auslotungen, doch das nur zu informatorischen Zwecken. Da der Major keinen hypnosuggestiven Zwangsblock besitzt, kann er wahrscheinlich recht genau über seine Erlebnisse berichten."
    Deutlich war auf dem Trivideoschirm zu erkennen, wie der Lordadmiral zögerte, sich umwandte und anscheinend mit jemandem, der nicht im Bilderfassungsbereich

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