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0420 - Die Rätsel der Vergangenheit

Titel: 0420 - Die Rätsel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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viel Zeit Harno zur Verfügung steht."
    Gucky wollte gerade ein beleidigtes Gesicht machen, als er plötzlich mit einem Satz auf den Tisch sprang. Triumphierend rief er: „Er kommt selbst ...! Er kommt zu uns! Dort oben, unter der Decke ...! Seid ihr denn blind?"
    Erst jetzt sahen die Männer, was Gucky meinte.
    Dicht unter der Kabinendecke, genau über ihren Köpfen, entstand aus dem Nichts ein kugelförmiges Gebilde, transparent fast und mit einem Durchmesser von etwa fünfzig Zentimetern. Ganz allmählich sank es tiefer und wurde dunkler, bis es nicht mehr durchsichtig war, Gleichzeitig wurden die Gedankenimpulse stärker. Jeder konnte nun verstehen, was Harno dachte und so zu ihnen sagte: „Willkommen, meine Freunde. Ihr seid da, und ich bin glücklich. Gucky, kleiner Freund ... wir haben uns lange nicht gesehen." Die Kugel landete ohne die geringste Erschütterung auf dem Tisch und lag dort, als besäße sie keinerlei Gewicht. Zwischen ihr und der Tischplatte bemerkte Rhodan einen Zwischenraum, der kaum einen Millimeter betrug. „Ihr wollt mir helfen?"
    Rhodan nickte und wartete, bis die anderen saßen.
    Harno war nun zwischen ihnen. Jeder konnte ihn sehen, ohne den anderen zu behindern.
    „Natürlich helfen wir dir, aber ich glaube, du wirst uns zuerst einmal erzählen müssen, um welche Gefahr es sich handelt. Sind es die Blues?"
    „Die auch, aber nur in zweiter Linie. Ich werde alles erklären, Perry, aber es ist nicht so einfach. In diesem Augenblick verwischen sich Vergangenheit und Gegenwart, werden zu einer untrennbaren Einheit, die nur von der Zeit an sich in unterschiedliche Etappen verwandelt werden kann.
    Meine Geschichte beginnt in der Vergangenheit, vor einer Million Jahren. Aber wenn ich sie erzähle, kann ich auch in der Gegenwart beginnen, jetzt, in dieser Sekunde. Es macht keinen Unterschied. Man kann den Strom hinaufschwimmen, aber auch hinab. Ihr kennt die Accalauries?"
    „Selbstverständlich", entgegnete Rhodan erstaunt.
    „Wir kennen sie und nahmen auch Kontakt mit ihnen auf. Es sind Wesen eines antimateriellen Universums, die in den vergangenen Jahren immer öfter in unserer Milchstraße angetroffen wurden. Wir glauben, daß sie hier etwas suchen, aber wir wissen nicht, was das sein könnte. Es scheint sich um friedliebende Intelligenzen zu handeln, und vielleicht ist dir auch bekannt, Harno, daß es uns gelungen ist, mit Hilfe des Elementes Ynkelonium eine Isolierschicht herzustellen, mit der Raumanzüge und Schiffe bestrichen werden können, so daß eine direkte Berührung mit Antimaterie keine Katastrophe mehr herbeiführt."
    „Ja, ich weiß das", bestätigte Harno. „Das ist einer der Gründe, warum wir uns heute sehen. Ihr musst wissen auch ich bin ein Accalaurie. Wenigstens war ich einmal einer."
    Niemand sprach. Die Mitteilung kam so überraschend, daß weder Rhodan noch seine Freunde eines Wortes fähig waren. Sie kannten die Accalauries. Die Antimateriellen hatten keinerlei äußerliche Ähnlichkeit mit Harno.
    „Ich verstehe eure Ungläubigkeit", fuhr Harno schließlich fort, nachdem er lange genug auf einen Kommentar gewartet hatte. „Vielleicht sollte ich es anders ausdrücken: ich bin praktisch ein Accalaurie, zumindest jedoch mit dieser Rasse artverwandt. Der große Unterschied besteht in der Tatsache, daß mein energetisch-stoffliches Gefüge nicht aus Antimaterie besteht, sondern aus gewöhnlicher Materie. Nennt es meinetwegen Koino-Materie, wenn ihr wollt.
    Jedenfalls bedeutet eine Berührung zwischen euch und mir keine Gefahr für uns."
    „Ich verstehe nicht", sagte Rhodan, noch immer verblüfft und voller Skepsis. „Was hast du mit den Accalauries zu tun? Wir haben versucht, etwas aus der Vergangenheit dieses seltsamen Volkes zu erfahren, aber es ist uns nicht gelungen. Sicher, wir wissen, daß sie von einer Energiewolke abstammen, aber das ist auch schon alles. Sie verdichtete sich und wurde materiell - übrigens antimateriell. Die Energiewolke materialisierte und teilte sich in Einzelwesen auf. Stamm nennen sie es. Dieser Stamm besitzt seine Äste und Zweige und Blätter.
    Ich nehme an, alle diese Bezeichnungen haben symbolischen Charakter. Kannst du uns mehr darüber sagen, Harno?"
    „Das werden die Accalauries selbst tun, Perry. Ich bin nicht befugt, ihre Geheimnisse preiszugeben. Ich kann nur sagen, daß ich aus der gleichen Wolke abstamme. In eurer Sprache könnt ihr mich einen Mutanten nennen, wenn man auch über die Exaktheit dieser Bezeichnung

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