0420 - Die Rätsel der Vergangenheit
Die Rätsel der Vergangenheit
Ein alter Freund der Terraner - er war tausend Jahre verschollen - meldet sich und bittet um Hilfe
von Clark Darlton
Im Solsystem schreibt man Ende März des Jahres 3433. Somit sind seit dem Tag „Laurin", dem Tage, als Sol und alle ihre Satelliten um fünf Minuten in die Zukunft versetzt und für das übrige Universum unsichtbar wurden, rund zweieinhalb Jahre vergangen.
Und das ist ein kritischer Zeitpunkt für die Menschheit, denn Nathan, das biopositronische Riesengehirn auf Luna, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit errechnet, daß etwa zweieinhalb Jahre nach „Laurin" die erste Problemphase innerhalb des Fünfhundertjahresplans auftreten würde.
Eine Krise, die die Existenz der Terra-Abkömmlinge der drei großen Sternenreiche Dabrifa, Carsual und ZGU betraf, konnte durch das Eingreifen Joak Cascals, des „galaktischen Kuriers", bereits gemeistert werden. Und auch die Unzufriedenheit im solaren System und bei der außerhalb des Systems eingesetzten Flotte legte sich schnell, nachdem das Kontaktproblem gelöst wurde.
Und schließlich wirkte sich die sogenannte „Konferenz der Verräter" nicht zum Nachteil, sondern zum Vorteil des Solaren Imperiums aus - und Perry Rhodan musste zu seiner Schande gestehen, daß er Esybon Herrihet völlig falsch eingeschätzt hatte. Der Generalkoordinator des Kekile-Systems erwies sich nämlich als einer der getreuesten Freunde der Menschheit.
Ein weiterer Freund der Menschheit, ja einer der ältesten Freunde überhaupt, meldet sielt kure darauf. Er erscheint, bittet Perry Rhodan um Hilfe und enthüllt DIE RÄTSEL DER VERGANGENHEIT ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Großadministrator wird dringend um Hilfe gebeten.
Atlan - Lordadmiral der USO und Perry Rhodans treuer Freund.
Gucky - Der Mausbiber wird zum interstellaren Diplomaten.
Harno - Ein alter Freund der Terraner kehrt nach tausend Jahren zurück.
Julian Tifflor - Solarmarschall und Flottenkommandeur.
Accutron Mspoern und Mitare Shban - Die Accalauries suchen das Geheimnis Ihres Ursprungs.
Cliff Nordberg - Ein Leutnant wird versetzt.
1.
Leutnant Cliff Nordberg war heilfroh über die Tatsache, daß ihm der Kommandant der TIBETA für diesen Tag dienstfrei gegeben hatte. Der Schwere Kreuzer stand zehntausend Lichtjahre von der Erde entfernt tief im Weltraum und wartete auf weitere Befehle des Solaren Flottenkommandos. Oberst Pferlinger hatte erstaunt aufgesehen, als sich der junge Leutnant bei ihm melden ließ.
„Sie wünschen, Leutnant?"
Cliff war die Verlegenheit auf fünf Lichtjahre anzusehen.
„Sir, ich bitte um Verzeihung ... ich werde heute vierzig."
„Gut so", hatte Pferlinger leutselig genickt.
„Machen Sie so weiter, dann werden Sie auch achtzig oder hundertzwanzig. Sind Sie deshalb zu mir gekommen? Sie wissen, daß wir auf Warteposition stehen und jeden Augenblick mit wichtigen Befehlen rechnen."
„Ja, ich weiß, Sir, trotzdem möchte ich Sie um etwas bitten. Ich habe heute Geburtstag und einige Freunde gebeten, ein wenig mit mir in der Messe zu feiern. In Maßen, selbstverständlich, Sir. Ich hatte gestern Sonntagsdienst. Vielleicht wäre es Ihnen möglich, mir den heutigen Tag dienstfrei zu geben."
Pferlinger sah auf den Datumskalender.
Montag, der 25. März des Jahres 3433 Terra-Normal-Zeit.
Er nickte.
„Also gut, Leutnant, genehmigt. Soll ten aber inzwischen die erwarteten Befehle eintreffen und die Lage es erforderlich machen, müssen Sie mit einer sofortigen Aufhebung der Freiwache rechnen."
„Danke, Sir."
Leutnant Cliff Nordberg salutierte und wollte die Kommandozentrale verlassen.
„Einen Augenblick noch!" Die Stimme des Kommandanten hielt ihn zurück. Er drehte sich um und sah ihn fragend an.
„Herzlichen Glückwunsch, Leutnant." Cliff atmete erleichtert auf.
„Danke, Sir. Vielen Dank."
Auf dem Weg zurück in die Kabine, die er mit einem jüngeren Kadetten teilte, pfiff er sogar. Seit vier Jahren tat er nun auf der TIBETA Dienst, und in diesen vier Jahren war eine Menge geschehen.
Gerüchten nach zu urteilen hatte es plötzlich das heimatliche Sonnensystem nicht mehr gegeben und Rhodan selbst sollte tot oder verschollen sein. Nun war er aber wieder aufgetaucht, und zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren hatte es gestern wieder Post von den Angehörigen gegeben. Er griff in die Tasche und fühlte den glatten, kühlen Folienumschlag des Briefes. Er war wie ein
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