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0421 - Report eines Neandertaler

Titel: 0421 - Report eines Neandertaler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine hochfliegenden Träume zerrinnen. Er ..."
    Sein Armbandgerät meldete sich mit beharrlichem Summen. Ohne große Hoffnung, mehr zu empfangen als Störungen, schaltete er es ein. Doch das Gegengerät befand sich offenbar innerhalb des strahlensicher abgeschirmten Gebäudes, denn die flache Bildfläche zeigte das scharfe Bild eines Mannes.
    „Ja ...?" fragte Rhodan.
    „Hyperkom-Gespräch für Sie, aus Terrania", meldete der Mann in der Kombination des funktechnischen Personale. „Staatsmarschall Bull."
    „Ich komme!" erwiderte Perry Rhodan und schaltete ab. Während er mit dem Antigravlift die vierzehn Etagen zur Funkstation des Observatoriums unter der Merkur-Oberfläche zurücklegte, rätselte er über den Grund für Bullys Anruf nach. Er kam zu dem Schluß, daß er, gleich welcher Art, nicht erfreulich sein konnte. Dennoch gab ihm der Anblick von Reginald Bulle gerötetem Bulldoggengesicht etwas seelischen Auftrieb. Schließlich war Bully der Mensch, mit dem ihn am meisten verband. Nach der kurzen Begrüßung sagte Bull mit erzwungener Ruhe: „Wir haben ein kleines Problem, Perry, nicht unlösbar, aber du solltest davon wissen, denke ich."
    Der Großadministrator runzelte die Stirn.
    „Nur zu, Bully! Keine langen Vorreden, bitte!"
    „Hm, also: Der Strahlungseinfall auf die Erdoberfläche hat sich erhöht, nicht so stark, daß spürbare Temperatursteigerungen zu verzeichnen wären, aber viele Menschen scheinen allergisch darauf zu reagieren. Die Informationsbüros melden eine Welle von Ohnmachtsanfällen, Übelkeit und Erbrechen, übrigens auch von Venus, Mars und den äußeren Planeten."
    „Welcher Prozentsatz der Menschen ist betroffen?" fragte Rhodan „Vor wenigen Minuten waren es neunzehn Millionen. Pro Minute kommen etwa siebzehntausend Fälle hinzu, ausschließlich Erwachsene. Kinder und Raumfahrer scheinen widerstandsfähiger dagegen zu sein. Die Sache ist völlig unter Kontrolle. Wie gesagt, nichts Ernstes - vorläufig - und ich hätte dich nicht angerufen, wenn ich nicht erfahren hätte, daß Alaska Saedelaere sich in der Parapsi-Klinik auf Mimas als Hilfesuchender gemeldet hat. Der Transmittergeschädigte ist offenbar erheblich anfälliger für die Strahlung als normale Menschen."
    „Alaska Saedelaere ...", sagte Rhodan gedankenverloren. Er stellte sich den großen, überschlanken Mann vor, hinter dessen Gesichtsmaske seit seinem Transmitterunfall etwas flammte und zuckte, dessen bloßer Anblick jeden Menschen bisher zum Wahnsinn getrieben hatte.
    Saedelaere war jedoch nicht nur deswegen ein außergewöhnlicher Mensch. „Kümmere dich weiter um Alaska, Bully. Melde mir sofort, wenn sein Zustand besorgniserregend wird. Vorerst bin ich hier unabkömmlich. Wir brauchen doch die Planeten noch nicht unter Paratronschutz zu legen, oder ...?"
    Reginald Bull schüttelte den Kopf.
    „Solange niemand ernstlich von der Strahlung bedroht wird, wäre das psychologisch falsch." Er verzog das Gesicht in dem vergeblichen Versuch, ein beruhigendes Lächeln zustande zu bringen. „Keine Sorge, Perry, wir kommen gut zurecht."
     
    *
     
    Nachdem die Verbindung getrennt war, seufzte Rhodan.
    „Wie lange noch", murmelte er.
    Alaska Saedelaere spürte die ansteigende Strahlungsflut der Sonne, noch bevor die Sicherheitspositronik des Hauptgezeitenwandlers auf Merkur Alarm gab. Allerdings erkannte er die Ursache dafür nicht. Er hatte in der Nacht vom achtundzwanzigsten bis neunundzwanzigsten April mit einem Spezialsektor Nathans korrespondiert, des biopositronischen Komputerkomplexes unter der lunaren Oberfläche. Schritt für Schritt hatten er und Nathan versucht, sich an die Zusammenhänge zwischen den spärlichen Fakten aus Vergangenheit und Gegenwart heranzutasten. Als der Transmittergeschädigte von dumpfem Kopfschmerz befallen wurde, dachte er deshalb zuerst an eine Folgeerscheinung der geistigen Anstrengungen.
    Anfänglich versuchte er, sich trotz der quälenden Schmerzen weiter auf die selbstgestellte Aufgabe zu konzentrieren, bis Nathan ihm schonend beibrachte, daß es sinnvoller wäre, er würde sich einige Stunden Schlaf gönnen.
    Daraufhin war Saedelaere in einen der zahlreichen Ruheräume gewankt und hatte sich auf die Couch gelegt, überzeugt, daß ein kurzer Schlaf ihn erfrischen würde.
    Er war auch tatsächlich eingeschlafen. Doch der Schlaf brachte keine Erfrischung, im Gegenteil.
    Quälende fürchterliche Alpträume peinigten Alaska, und als er physisch und psychisch zerschlagen erwachte, lag

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