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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seite.
    „Ich habe darüber nachgedacht", flüsterte er.
    „Worüber?" fragte Perry Rhodan sarkastisch.
    „Über Ihre Klecksbilder?"
    Multer Prest lächelte trübsinnig.
    „Über die lemurische Psyche, Sir. Ich rate Ihnen in meiner Eigenschaft als Kosmopsychologe, den Tamaren unsere Situation ganz offen zu schildern. Dr. Bashra ist übrigens der gleichen Meinung wie ich."
    „Was versprechen Sie sich davon, Multer?" fragte der Großadministrator skeptisch. „Die Tamaren werden nicht begreifen, wovon ich spreche. Ich halte es für besser, die Dinge zu umschreiben."
    Jemand zupfte ihn am Ärmel seiner Kombination.
    Er wandte den Kopf und erkannte Dr. Kenosa Bashra, den Anthropologen und Gesichtsspezialisten der Expedition. Bashra grinste zu ihm hinauf. Seinem Mund entströmte eine Wolke Alkoholdunst; er hatte wohl auf Rasonys Schiff zu stark dem Wein zugesprochen.
    „M ... Muli haha ... hat recht", lallte er. Dann klopfte er sich an den Schädel. „Hihi ... hier drin haha ... haben die Lemonen genauso viel Grigri ...
    Grips wie Ssss ... Sie uhund f... fast soviel w... wie ihich."
    „Reißen Sie sich zusammen, Dr. Bashra!" fuhr Rhodan den kleinen Wissenschaftler scharf an. Er holte eine Kapsel aus der Brusttasche seiner Kombination. „Hier! Schlucken Sie das. Dann werden Sie wieder vernünftig."
    Gehorsam schluckte der Anthropologe die Kapsel.
    „Ihich bibi ... bin vernünftig, mein Herr!"
    protestierte er. „wawa ... was ihich sagen wollte, ihist ...", er rieb sich die Stirn; in seine Augen kam allmählich wieder Klarheit, „also, ist, daß die Lemurer dieser - hicks - Verzeihung, Zeitepoche bereits das gleiche Schädelvolumen besitzen wie wir und daß sich auch die Masse der grauen Zellen nur wenig von der eines Durchschnittsterraners unterscheidet. Zum Teufel, Sir, ich muß einen kleinen Schwips gehabt haben." Rhodan erwiderte nichts darauf. Er blickte den Wissenschaftler nur an.
    „Also gut, Sir, entschuldigen Sie bitte", erklärte Bashra unwirsch und fuhr prüfend über seine rote Pagenfrisur. „Jedenfalls sind Muli - äh, Dr. Prest und ich - uns einig darüber, daß Sie den Tamaren reinen Wein einschenken sollten. Jedes Drumherumreden würde die Sache nur komplizieren."
    „So ist es", sagte Dr. Multer Prest. „Ich könnte Ihnen das psychologisch erläutern ..."
    „Danke!" unterbrach Perry ihn schnell. „Ich verstehe auch so, was Sie meinen. Also gut, versuchen wir es damit."
    Er winkte die Wissenschaftler zurück, als der Begleitoffizier vor dem Portal einer großen Säulenhalle stehenblieb und durch Gesten bedeutete, daß die Fremden eintreten sollten. Die Säulenhalle war schmucklos bis auf einige wenige Einlegearbeiten an den Wänden, die Kampfszenen darstellten. Transparente rechteckige Platten an den Wänden verstrahlten das weiße Licht der elektrischen Beleuchtung. Die Lemurer kannten die Elektrizität seit einiger Zeit; es war eine Voraussetzung für einen schnellen Salventakt der Werferbatterien und die exakte Zündung der Treibladungen. Außer zu Beleuchtungszwecken hatte man jedoch keine weiteren Anwendungsgebiete für die Elektrizität gefunden.
    In einer quadratischen Nische saßen sechs Lemurer. Bis auf verschiedenfarbige Stoffumhänge trugen sie die gleiche Kleidung wie jeder einfache Soldat.
    Perry blieb vor der Nische stehen und wartete.
    Einer der Männer erhob sich. Er war grauhaarig, hochgewachsen und alt. Dennoch hielt er sich kerzengerade. Seine dunklen Augen musterten den Terraner prüfend. Dann neigte er den Kopf.
    „Seien Sie willkommen in Olegaris und in diesem Hause, Perry Rhodan. Ich bin Tamaron Asthron Dopoulis."
    Er stellte die Tamare vor: den Rat für die Hafenabwehr, Tamar Gathun Kanesis, ein junger, dunkelhaariger Mann mit fanatisch glitzernden Augen, den Rat für Flußtransporte, Tamar Kuila Apharis, ein massig gebauter, zurückhaltend wirkender Lemurer, dann Muy Salisonos, den Rat für die Stadtverteidigung, Haty Isitonis, Rat für Verpflegung, und Nosa Kaplinos, den Rat für Nachschub für das Innenland.
    „Ich bedaure sehr", fuhr Asthron Dopoulis nach der Vorstellung fort, „daß nur fünf Tamare erreichbar waren. Die anderen siebzehn Tamare sind mit Sonderaufträgen unterwegs oder inspizieren die Festungsanlagen im Binnenland."
    Der Großadministrator stellte nun seinerseits seine Leute vor. Beim Anblick Icho Tolots wurden die Augen der Lemurer groß und rund, und als sie den Neandertaler sahen, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, fuhren ihre

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