Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„wird die Nachricht mit starken Blinkscheinwerfern und Flaggen weitergegeben. Das funktioniert tadellos."
    Perry Rhodan glaubte es ihm. Dennoch war er enttäuscht, daß die Lemurer nicht einmal das Telefon kannten. Zu einem vergleichbaren Zeitpunkt der zweiten Menschheitsepoche, nämlich Ende des neunzehnten Jahrhunderts, hatte es in den zivilisierten Ländern bereits gut ausgebaute Telefonverbindungen gegeben. Philipp Reis hatte im Jahre 1860 in der kleinen Taunusgemeinde Friedrichsdorf den ersten Fernsprecher gebaut.
    „Sie kennen Elektrizität", sagte er zu Dopoulis.
    „Es dürfte also relativ einfach sein, eine bessere Nachrichtenübermittlung einzurichten. Wir nennen - oder nannten, denn bei uns verwendet man fortgeschrittene Verbindungen - es Fernsprechanlage.
    Eine Apparatur zur Lautübertragung durch elektrischen Strom, wobei Sender und Empfänger durch elektrische Leitungen verbunden sind. Wir werden lernen später genaue Konstruktionspläne überlassen."
    Er sah auf, als die ersten Männer durch acht Tore in den Saal kamen: verwegen aussehende kraftvolle Männer, teilweise staubbedeckt vom letzten Einsatz, einige mit blutdurchtränkten Verbänden. Leise murmelnd strömten sie herein, und innerhalb einer halben Stunde hatte sich der Saal gefüllt.
    Unteressen waren die Projektionsgeräte und der Projektionsrost aufgebaut worden: äußerlich eine flache kreisrunde Scheibe von grauer Farbe und einem verwirrenden vielfarbigen Muster an der Oberfläche.
    Der Großadministrator nahm das eiförmige Fernbedienungsinstrument aus Paczeks Hand entgegen. Mit einem Schlag trat völlige Stille ein.
    Die Vorführung begann, begleitet - und manchmal unterbrochen - von Rhodans Erklärungen.
    Dreidimensionale Szenen bauten sich über dem Projektionsrost in der Luft auf, gebildet von energetischen Strukturmustern und in naturgetreuen Farben.
    Die staunenden Lemurer sahen New-Terrania, die Hauptstadt des Solaren Imperiums. Sie sahen die berghohen Kugeln von Ultraschlachtschiffen in den Himmel stürmen, vernahmen das Grollen der Triebwerke.
    Die flammende Sonne wurde gezeigt. Dann blendete Rhodan auf den Mount Lemur der Jetztzeit um und sofort danach auf die Hochebene, die er zu dieser Zeit war. Er ließ die Lemurer den Nullzeit-Deformator von außen und von innen sehen, erklärte seine Arbeitsweise und blendete auf die Ankunft nach der zweiten Zeitreise um. (Den Lemurern ihre unmittelbare Zukunft - nämlich den furchtbaren Krieg gegen die Haluter - zu zeigen, wagte er nicht.) Dann kamen Aufnahmen, von automatischen Aufzeichnungsgeräten aus dem Deformator gemacht, als die Expeditionsteilnehmer sich des ersten Angriffs der Zentauren und Pseudo-Neandertaler erwehren mußten. Als die Vorführung mit dem Bild der Spindel des lunaren Zeitläufers schloß, ging erregtes Gemurmel durch die Menge.
    Aber niemand kam mehr dazu, etwas zu dem Film zu sagen oder Fragen zu stellen. Kaum hatte Rhodan den Projektor ausgeschaltet, da hallten von oben laute Gongschläge in schneller Folge herein. Schweigend formierten sich die Offiziere und Unterführer vor den Ausgängen. Innerhalb weniger Minuten hatte der letzte Mann den Raum verlassen - außer den Teilnehmern der Zeitexpedition und Asthron Dopoulis.
    „Ein neuer Angriff der Konos", erklärte der Tamaron gelassen. „Wir werden ihn bald zurückgeschlagen haben."
    Ein von oben bis unten mit Dreck und Blut beschmierter Soldat hastete die Treppen herab und zu Dopoulis. Er krächzte etwas und hielt dem Tamaron ein Blatt Papier entgegen.
    Asthron Dopoulis las es, runzelte die Stirn und sagte: „Es ist gut, mein Sohn. Melde dich oben im Ruheraum. Die Frauen werden sich um dich kümmern."
    Der Soldat schlug sich mit der Faust gegen die linke Brustseite, machte kehrt und stürzte besinnungslos zu Boden.
    Sofort war Dr. Claudia Chabrol bei ihm, kniete nieder und untersuchte die blutende Wunde an seinem Hinterkopf.
    Ihre Augen weiteten sich.
    „Er hat ein Geschoß im Gehirn", meinte sie im Selbstgespräch. Dann wandte sie sich ruckartig um.
    „Big-B!" schnappte sie. „Meinen Medokoffer, aber schnell! Den mit der Aufschrift A-Ch-Z! Und aktivieren Sie den Medoroboter Nummer Iim Laderaum!"
    Dr. Kenosa Bashra raste davon, als ob alle Teufel des Universums hinter ihm her wären. Gegen ihren Willen mußte Claudia lachen. Sofort wurde sie wieder ernst. Zu Asthron Dopoulis gewandt, sagte sie in einwandfreiem Tefroda: „Lassen Sie saubere Laken herbeischaffen, Tamaron. Ich muß den Mann hier

Weitere Kostenlose Bücher