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0426 - Tod im Alligator-Sumpf

0426 - Tod im Alligator-Sumpf

Titel: 0426 - Tod im Alligator-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mangels Erfahrung nicht hatte rechnen können. Als der Fürst Zamorra erkannte und dessen Amulett abschalten wollte, war es bereits zu spät gewesen. Da war das FLAMMENSCHWERT schon entstanden. Und über dieses hatte er keine Macht gehabt…
    »Verdammt, Ombre, Sie hätten sich eine Menge Terror ersparen können«, sagte Zamorra rauh. »Sie hätten wissen müssen, daß wir Sie irgendwann finden. Ich will nur eines von Ihnen: eine ehrliche Antwort. Erinnern Sie sich an Miami? An das City-Krankenhaus?«
    »Ja«, sagte ihm Merlins Stern. Beinahe geistesabwesend hängte Zamorra sich sein Amulett wieder um. Cascal schenkte der Silberscheibe so gut wie keine Beachtung.
    »Die Explosion. Diese verdammte Bombe, die den Tod unserer besten Freunde auslöste«, sagte Zamorra. »Waren Sie das, Ombre? Haben Sie die Bombe gezündet? Waren Sie dafür verantwortlich?«
    »Wenn ich ›ja‹ sage, bringen Sie mich um«, sagte Cascal. »Was soll der Quatsch also?«
    »Ja oder nein?«
    »Nein, zum Teufel!« schrie der Neger. »Ich war’s nicht! Gehen Sie, lassen Sie mich in Ruhe, Zamorra!«
    Es war Leonardo deMontagnes Werk, sagte das Amulett.
    Für einige Sekunden war Zamorra wie gelähmt. Ihm schien, als habe ihn der Schlag getroffen, und in der nachsten Sekunde war alles aus. Er hoffte auf eine Widerholung der Aussage, aber sie kam nicht. Dennoch wußte er, daß sie stimmte. Das Amulett hatte keinen Grund, ihn zu belügen. Er hatte den Falschen gejagt.
    »Ich bitte Sie um Verzeihung, Ombre«, sagte Zamorra. »Ich möchte wieder gutmachen, was Sie erdulden mußten.«
    Cascals Kopf ruckte hoch. »Was? Oh, Zamorra, so einfach ist das, wie? Sie hetzen mich durch Louisiana, zusammen mit diesem Feuergänger, Sie bringen mich fast um, und dann ist es mit einer Entschuldigung getan?«
    »Was kann ich tun, um das Unrecht wieder gutzumachen? Sagen Sie es mir.«
    Cascal maß ihn mit einem kalten Blick.
    »Entschuldigung akzeptiert. Angebot akzeptiert. Forderung: Verschwinden Sie endgültig aus meinem Leben.«
    So eiskalt hatte Zamorra nicht einmal Roboter reden hören. In Cascal mußte ein Zorn toben, der unbegreiflich war in seiner Stärke.
    »Ombre…«
    »Verschwinden Sie«, sagte Cascal. »Lassen Sie mich in Ruhe, endgültig. Oder Sie sind der erste Mensch in meinem Leben, den ich umbringe.«
    Er wandte sich ab und stapfte davon.
    Nicole legte Zamorra die Hand auf die Schulter.
    »Laß ihn gehen«, sagte sie. »Er steht noch unter Schock. Er wird Tage brauchen, vielleicht Wochen. Vielleicht werden Maurice und Angelique auf ihn einwirken. Aber jetzt laß ihn. Wir werden ihn Wiedersehen.«
    »Okay.« Zamorra nickte. Er konnte sich nur mühsam beherrschen. Sollte das jetzt das Ende dieser Strapaze sein, dieser quälenden, gefährlichen Jagd? Einfach nur so abgeschlossen mit einer lapidaren Bemerkung?
    »Das Amulett hat dir etwas gesagt, nicht?« unterbrach Nicole seine Gedanken. »Was?«
    »Daß Cascal die Wahrheit sagt. Leonardo hat die Bombe gezündet. Hat das FLAMMENSCHWERT ihn wenigstens vernichtet?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Nicole. »Alles ist offen - wie fast immer, nicht?«
    »Ja«, sagte er. »Wie fast immer.«
    Und Hand in Hand mit ihr ging er zum Wagen zurück. Yves Cascal, der Schatten, war irgendwo verschwunden.
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 425 »Asmodis jagt den Schatten«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 425 »Asmodis jagt den Schatten«

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