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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dir den Zellaktivator gab, den ich bis zum Alter von dreihunderteinundneunzig Jahren trug?"
    Vor Corellos geistigen Augen stiegen längst vergessene Bilder auf. Er begann sich zu erinnern. Obwohl er es nicht wollte. Er wehrte sich verzweifelt dagegen. Denn jeder Schritt in die Erinnerung bedeutete die Erkenntnis, dass er ein Verbrecher war.
    „Sei still, Mutter!" flehte er.
    Aber sie sprach hartnäckig weiter. Es war die Stimme von Corellos Unterbewußtsein. Sie sprach zu ihm in Gestalt seiner Mutter, die er mehr liebte als sich selbst.
    „Du warst fast vierhundert Jahre alt, als du den Zellaktivator von mir erhieltest. Du brauchtest solange, um erwachsen zu werden.
    Von Geburt an warst du ungewöhnlich. Ein Mutant. Aber du warst nicht schlecht.
    Weißt du noch, warum ich dir den Zellaktivator gab? Du solltest durch ihn vor dem Offensivprogramm der Antis und Aras gerettet werden."
    Corello schrie. Seine Stimme überschlug sich.
    Offensivprogramm!
    Da war das Wort, das seit Tagen an die Oberfläche seines Bewusstseins drängte.
    Offensivprogramm!
    Dieses Wort barg alle nur erdenklichen Schrecken in sich. Und die Erklärung für alles.
    „Ich wollte verhindern, dass das Offensivprogramm verwirklicht wird", hörte er die weibliche Stimme. „Aber es ist mir nicht gelungen."
    Corello schrie noch immer. Er stand an der Schwelle des Wahnsinns.
    Offensivprogramm! pulsierte es in seinen Gedanken. Immer dieses Wort. Er glaubte es in seiner ganzen schrecklichen Tragweite zu verstehen.
    Das Bild seiner Mutter verblasste. Corello wurde ruhiger. Die Wirkung des schrecklichen Wortes ließ nach.
    Ich habe geträumt, dachte Corello. Es kann keine Wirklichkeit sein.
    Ein Nachrichtenroboter schwebte in den Raum. Er war kugelförmig und besaß ein halbes Dutzend Antennen.
    Corello schickte einen Psi-Impuls in Richtung des Roboters.
    „Fremde sind aufgetaucht!" sendete der Nachrichtenroboter. „Sie nähern sich Tapura."
    Er erinnerte sich an das Schiff. Hatte er nicht den Befehl gegeben, es anzugreifen?
    Wieder sandte er einen Psi-Impuls aus und erfuhr, dass das Schiff noch immer im Ortungsschutz einer Sonne manövrierte, die nur ein Lichtjahr von Targo entfernt war.
    Seltsam! dachte Corello.
    „Die Kommandanten erwarten Befehle. Sie wissen nicht, was sie tun sollen", sendete der Nachrichtenroboter.
    Corello hob befehlend ein Ärmchen. Er fragte sich, woher sein Unbehagen kam, das ihn nicht mehr losließ. Ein Wort beschäftigte ihn. Irgendein Wort, an das er sich nicht erinnern konnte, das aber von großer Wichtigkeit war.
    „Befehle, Tapur?" fragten die Kommandanten über den Nachrichtenroboter.
    Corello spürte Haß und Ärger. Er wusste, dass er Fehler machte Es war an der Zeit, energisch zuzuschlagen.
    „Ich werde mich selbst um die Fremden kümmern", entschied er.
    „Ich werde sie vernichten."
     
    ENDE

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