Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0436 - Testflug nach Atlantis

Titel: 0436 - Testflug nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihrer Bahn abgelenkt und angezogen. Bei unserer ersten Reise wirkte sich das so aus, daß wir schließlich aus dem Zeitstrom gerissen wurden und regelrecht an seinem Ufer strandeten. Diesmal jedoch ist das anders, wie Sie leicht an den anderen Skalen ablesen können. Unser Kurs, wenn ich den Sturz in die Vergangenheit einmal mit einer Schiffsreise vergleichen darf, wird nicht beeinflußt, auch nicht die Geschwindigkeit. Die Störimpulse werden von uns weder reflektiert noch abgeleitet, sie werden einfach absorbiert. Das bringt nur das Sextagonium fertig.
    Ich glaube, damit wäre das Problem erledigt."
    „Der Zeitläufer kann uns also nichts mehr anhaben?"
    vergewisserte sich der Arkonide.
    „Kann er nicht, Atlan. Sie können ganz beruhigt sein, wir werden exakt unser Ziel erreichen."
    Langsam verging die Zeit - allerdings nur innerhalb des Nullzeit-Deformators. Draußen raste sie vorbei, so irrsinnig schnell, daß das Licht keine Zeit mehr hatte, durch die Sichtfenster in das Innere der Kuppel zu dringen. Vielleicht würde es auch hier eines Tages die Möglichkeit einer gewissen Polarisation geben, die ein Sehen möglich machte.
    „In zwei Minuten müßten wir da sein", sagte Waringer nach einiger Zeit in das nachdenkliche Schweigen hinein. „Das Abbremsen erfolgt ebenfalls vollautomatisch."
    Eine Minute vor dem Ende der Reise lichtete sich das Schwarz vor den Fenstern und wurde zu einem milchigen Grau, das schnell heller wurde. Nebelschleier wirbelten, formten sich zu undeutlichen Konturen, die davon wehten, als seien sie in den Sog des temporalen Fahrzeugs geraten. Dann blieb das Weiß. „Die Reise ist zu Ende", sagte Waringer trocken. Die Befriedigung in seiner Stimme war nicht zu überhören. Rhodan und Atlan starrten durch das Fenster, und im ersten Augenblick schien sich draußen nichts verändert zu haben. Sie standen mit der Kuppel in demselben Tal, von den Bergen, die auch vorher dagewesen waren. Und doch gab es einen Unterschied. Rhodan bemerkte es sofort.
    „Der Berg, die Gletscher! Das Eis reicht weiter hinab, fast bis zum Rand des Plateaus. Kann sich die Eiszeit bis hierher auswirken?"
    „Wir befinden uns fünfzehn Grad südlich des Äquators", erinnerte ihn Waringer „Selbst genau unter dem Äquator wird es Gletscher geben, bis hinab in die Täler. Hier wundert es mich kaum."
    „Unten im Tal ist es grün", warf Atlan ein. „Grün und fruchtbar."
    „Ein Glück für die Menschen - falls es Menschen gibt" Waringer warf Rhodan einen forschenden Blick zu. „Zweifelst du daran?"
    „Natürlich nicht, aber sie müssen ja nicht gerade hier sein, obwohl in unserer Zeit entsprechende Hinweise gefunden wurden.
    Die Zeitangaben schwanken jedoch beträchtlich."
    „Ja, ich weiß", bestätigte Waringer. „Fünfzehntausend Jahre, wenn ich mich recht erinnere. Fünfzehntausend Jahre vor Christi begann die Besiedlung des amerikanischen Kontinents von Norden her. So vermutet man wenigstens. Es kann gut sein, daß alles ganz anders war. Vielleicht finden wir die entsprechenden Hinweise." Rhodan sagte langsam: „Darum sind wir auch, hier." Er deutete auf die Kontrollanlagen, die nun im hellen Tageslicht wieder deutlicher zu erkennen waren. „Vor allen Dingen haben wir jedoch feststellen können, daß der Dakkar-Tastresonator einwandfrei funktioniert. Damit haben wir die Zeitsperre der Cappins überwunden. Eigentlich könnten wir jetzt gleich in die Gegenwart zurückkehren, denn dort warten gewaltige Aufgaben auf uns."
    „Hier vielleicht auch", warf Atlan ein. Rhodan nickte.
    „Eben! Und darum bleiben wir. Ich denke, wir nehmen die drei Jagdflugzeuge. Atlan, würdest du dich darum kümmern? Harl Dephin mit dem Paladin-Roboter kommt in die eine Maschine, je drei der alten Kampfroboter in die beiden anderen. Wir beide nehmen ebenfalls an der Expedition teil, ich fliege bei dir in der Maschine. Dazu noch die Mutanten und einige Wissenschaftler.
    Gib mir dann die Liste der Besatzungen."
    Atlan verließ den Kontroll- und Schaltraum.
    „Wollen wir nicht lieber noch etwas warten, ehe wir dieses Tal verlassen, Perry?" fragte Waringer. „Eine Kurzerkundung sollte für heute genügen." Rhodan sah aus dem Fenster. „Du hast recht. In zwei Stunden geht die Sonne unter. Ich werde allein mit Atlan einen Rundflug unternehmen. Morgen aber stoßen wir landeinwärts und zur Küste vor."
    „Ich würde an deiner Stelle den kleinen Gleiter nehmen.".
    Rhodan streifte den Resonator mit einem schnellen Blick.
    „Eigentlich

Weitere Kostenlose Bücher