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044 - Peckinpahs Höllenflug

044 - Peckinpahs Höllenflug

Titel: 044 - Peckinpahs Höllenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wäre gern noch länger in Damaskus geblieben.
    In Damaskus – bei Aysha… Aber er vergaß über seinen privaten Interessen nicht seine Pflicht, die darin bestand, stets ein Auge auf Tucker Peckinpah zu haben, denn die Gefahren, die einem reichen Mann drohen, sind mannigfaltig.
    Sie beginnen bei einer einfachen Entführung mit anschließender Lösegeldforderung und reichen – in Peckinpahs besonderem Fall – bis zu Attacken von Professor Mortimer Kull, diesem habgierigen Wissenschaftler, der die Welt beherrschen wollte. Auch Angriffe der schwarzen Macht galt es abzuwehren, der Tucker Peckinpah ein Dorn im Auge war, weil er seinen immensen Reichtum gegen sie einsetzte und den Dämonenjäger Tony Ballard finanziell großzügig unterstützte.
    Vor zwanzig Minuten hatte Cruv prachtvolle Orchideen gekauft und bei Aysha abliefern lassen. Die Bauchtänzerin wohnte ebenfalls im Hotel.
    Die Direktion wußte, was Aysha wert war, und stellte ihr eine große Suite zur Verfügung. Diese suchte Cruv nun auf, um sich von der berühmten Tänzerin zu verabschieden.
    Bevor er an ihre Tür klopfte, blickte er an sich hinunter, um zu sehen, ob der Anzug tadellos saß. Er richtete seine Krawatte und schlug dann mit dem Silberknauf an die Tür.
    Ayshas glockenhelle Stimme rief: »Herein!« Der Gnom setzte ein Lächeln auf, das seine Häßlichkeit überstrahlte.
    Während er mit der Linken die Tür öffnete, nahm er mit der Rechten die Melone ab. Auch als Gnom wußte er, was sich gehört, wenn man das Zimmer einer Dame betritt.
    Die Suite glich einem Szenenbild aus Tausendundeiner Nacht.
    Prunk und Pracht, Damast und Seide, kunstvoll gestickte Kissen auf einem großen Sofa, und durch die milchweißen, hauchdünnen Vorhänge fiel helles Sonnenlicht.
    Das war Ayshas Reich. Hierher zog sie sich zurück, wenn sie allein sein wollte, und es war eine Auszeichnung, daß Cruv diese privaten Gemächer betreten durfte. Nur wenigen wurde sie zuteil. Der Gnom wußte diese Bevorzugung zu schätzen.
    In nur vier Tagen hatte Aysha den Knirps in ihr Herz geschlossen; in nur vier Tagen waren die berühmte Tänzerin und der sympathische Gnom sehr gute Freunde geworden.
    Die schlanke, schwarzhaarige Aysha trug einen Pluderhosenanzug aus grüner Seide und Goldkettchen an ihren Füßen.
    Sie wies auf die Orchideen und bedankte sich herzlich für die wundervollen Blumen.
    Ein wenig verlegen zuckte Cruv mit den Schultern. »Ich wollte Ihnen eine kleine Freude machen.«
    »Oh, Sie haben mir damit keine kleine, sondern eine sehr große Freude gemacht«, sagte die Tänzerin, beugte sich zu Cruv hinunter und hauchte ihm einen Kuß auf die Wange.
    Sein Gesicht überzog sich mit einer leichten Röte. »Sie… Sie haben mich geküßt, Aysha«, stammelte er. Plötzlich wurde ihm der Kragen zu eng.
    »Ich bin mir dessen bewußt«, sagte das schöne Mädchen lächelnd.
    »Sie sind mein liebster Freund.«
    »Schade, daß ich nicht länger bleiben kann«, bemerkte der Gnom traurig.
    Ayshas dunkle Augen weiteten sich erstaunt. »Sie reisen ab?«
    »Ja, leider. Es geht wieder zurück nach London.«
    »Das ist sehr schade.«
    »Leider läßt es sich nicht ändern«, sagte Cruv und seufzte. »Die Orchideen sind als kleines Abschiedsgeschenk gedacht.«
    »Wie aufmerksam von Ihnen.«
    »Wäre schön, wenn wir in Verbindung blieben«, sagte Cruv. »Damaskus befindet sich nicht am Ende der Welt. Man kann schreiben – und ab und zu telefonieren…«
    Aysha nickte. »Ja, Cruv, das werden wir tun, und wenn Sie wieder nach Damaskus kommen…«
    »Lasse ich es Sie rechtzeitig wissen.«
    »Am Abend unseres Wiedersehens werde ich nur für Sie tanzen, mein lieber, kleiner Freund.«
    Der häßliche Gnom lächelte. »Damit würden Sie mich sehr glücklich machen.« Er reichte ihr die Hand. »Leben Sie wohl, Aysha. Passen Sie gut auf sich auf. Sollten Sie mal die Hilfe eines Freundes brauchen, scheuen Sie sich nicht, es mich wissen zu lassen.«
    Sie küßte ihn wieder, und der Knirps glaubte auf Wolken zu wandeln, als er die Suite der Tänzerin verließ.
    Als er wenig später die Suite betrat, die er mit dem Industriellen bewohnte, schlug ihm die harte Wirklichkeit in Form von dickem Zigarrenrauch entgegen. Peckinpah war ein rundlicher, vitaler Sechziger, der kaum mal ohne Zigarre anzutreffen war.
    Er musterte den Gnom. »Na, haben Sie sich von Ihrer Angebeteten verabschiedet?«
    »Ja«, sagte Cruv knapp.
    »Sieht fast so aus, als hätte es Tränen gegeben«, stellte Tucker Peckinpah

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