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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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anzuziehen haben.«
    »Aber sie sind dort bettelarm, und Walled City ist eine Art rechtsfreier Raum. Wenn ich mich vor Verfolgern erfolgreich verbergen wollte, würde ich es dort tun«, sagte Othmarsen.
    Sparks hob die Brauen.
    »Im Gegensatz zu dir Kulturbanause informiere ich mich über Land und Leute, statt mich nur mit den juristischen Problemen zu befassen, die entstehen, wenn wir ein Gespenst von einem Land ins andere übersiedeln. Ich gehe jede Wette ein, daß der Bursche nach Walled City flüchtet. Die allgemeine Fluchtrichtung stimmt jedenfalls.«
    »Worum wetten wir?«
    »Eine Flasche Cognac von dir an mich, wenn ich recht habe, und eine Partie Schach zwischen dir und Zamorra, wenn du recht hast«, schlug Othmarsen vor.
    »Gilt«, sagte Sparks. »Nur - wie prüfen wir das nach?«
    »Indem wir per Taxi nach Walled City fahren und zusehen, ob wir die Ankunft des Weißhaarigen beobachten können, den wir hoffentlich mit dem Auto überholen.«
    »Dann müssen wir nur noch ein Taxi finden…«
    ***
    Auf der Treppe bekam Nicole den flüchtigen Hotelangestellten zu fassen. Als sie ihn festhielt, wehrte er sich nicht. Er war vor Schreck wie gelähmt. Seine Gedanken waren ein wirres, ungeordnetes Muster, das von seiner Furcht immer wieder durcheinandergewirbelt wurde.
    Nicole hielt sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf. »Wieso findest du es bedauerlich, daß Zamorra noch lebt?« stieß sie hervor. »Woher weiß du überhaupt, daß er noch lebt?«
    Der Chinese schwieg verbissen, aber seine Gedanken konnte er nicht abblocken. Er besaß keine Mentalsperre, und er kannte auch andere Methoden nicht, Telepathen hereinzulegen. Seine Gedanken offenbarten sich Nicole; wie ein aufgeschlagenes Buch, in dem sie lesen konnte.
    Er wußte von Zamorras Überleben, weil sein erster Kurzanruf der Suite gegolten hatte, ehe er die Negativmeldung an den Dragon weitergab.
    »Der Dragon wollte Zamorra töten lassen?«
    Immer noch schwieg der Chinese. Aber seine Gedanken verrieten ihr: Ja!
    »Wer ist der Dragon? Warum will er Zamorra tot sehen?«
    Darüber konnte der Chinese beim besten Willen nichts verraten, weil er selbst nichts wußte. Er wußte nur, welche Telefonnummer er anrufen sollte. Den Dragon kannte er nicht. Er wußte nur, daß der Dragon die oberste Instanz der Triade war. Und daß er selbst, der Hotelangestellte, nur ein 814-Rang in dieser Triade war, also sehr weit unten, während der Dragon noch über der 1 stand.
    Nicole ließ ihn laufen, nachdem sie ihm telepathisch einsuggerierte, daß er dieses erzwungene Gespräch vorerst vergessen sollte. Es war keine direkte Hypnose - da war Zamorra weitaus besser. Aber ihre Suggestion würde, so oberflächlich sie auch war, zumindest eine oder zwei Stunden anhalten. In dieser Zeit ließ sich eine Menge tun.
    Es war nur bedauerlich, daß der Chinese einen öffentlichen Fernsprecher benutzt hatte. So ließ sich für Nicole und Zamorra nicht verfolgen, wohin dieses Gespräch gegangen war. Wären sie Polizisten oder Sicherheitsagenten, würde es für sie leichter sein. Aber so…
    Nicole seufzte. Sie ging wieder nach unten, sich daran erinnernd, daß sie nach einer anderen Unterkunft fragen wollte. Als sie am Lift vorbei kam, trat Zamorra heraus.
    »He, wolltest du nicht im Zimmer auf einen eventuellen Anruf von Sparks warten?« erkundigte sie sich überrascht.
    Zamorra nickte. »Ja. Aber es erscheint mir da oben nicht mehr sicher. Gerade kam eine Art Testanruf. Da wollte wohl jemand wissen, ob es mich noch gibt. Als ich meinen Namen nannte, legte er sofort auf.«
    Nicole nickte. »Es war ein Test«, sagte sie. »Der Anrufer gehört einer Verbrecherorganisation an. Aber er weiß nichts. Ich ertappte ihn beim Telefonieren und verhörte ihn. Aber er hat an seinen Auftraggeber, den Dragon seiner Triade, weitergemeldet, daß du noch lebst.«
    »Wie überaus nett von ihm. Wir haben es also mit Verbrechen zu tun? Nicht mit dämonischen Wesen oder der Dynastie? Das überrascht mich.«
    »Wer sagt uns, daß nicht doch Dämonen oder Ewige dahinter stecken?« Nicole zuckte mit den Schultern.
    Im gleichen Moment rief der Nachtportier Zamorra an. »Sir, ich habe eine Nachricht für Sie!« Er legte den Telefonhörer auf die Gabel.
    »Was für eine Nachricht?« erkundigte Zamorra sich.
    »Sie möchten unbedingt nach Walled City kommen. Dort würden Sie erwartet, Mister Zamorra. Von einem Freund.«
    Zamorra und Nicole sahen sich an. »Sparks?«
    »Der Anrufer nannte seinen Namen

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