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0445 - Das Kommandogehirn

Titel: 0445 - Das Kommandogehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möchte das Kommandogehirn meines Depots nicht zu früh argwöhnisch machen."
    „Hm ...!" machte Perry Rhodan nachdenklich. „Springen wir also zurück."
    Kurz darauf materialisierten sie neben „ihrer" Geröllhalde. Die Roboter hatten bereits Fortschritte erzielt. Ein Teil der Kuppel des Nullzeitdeformators ragte über das Geröll hinaus. Die vier Personen konnten direkt sehen, wie Stück um Stück ihres Zeitreisegeräts freigelegt wurde.
    „Bringt uns in die Nullfeldzentrale!" befahl Rhodan. ,.Ich denke, wir können die Ausschleusung der Shifts vorbereiten."
    „Wozu die Eile, Perry?" fragte der Cappin. „Wir haben noch genug Zeit."
    Der Großadministrator antwortete nicht darauf.
    Als sie in der Nullfeldzentrale wieder verstofflichten, fanden sie die Besatzung in heftiger Diskussion beisammen. Mit einem Blick sah Perry Rhodan, daß Tajiri Kase das Streitobjekt war.
    Der Mathelogiker stand mit gesenktem Kopf da und ließ stoisch eine Schimpfkanonade Professor Bhang Paczeks über sich ergehn.
    „Gut, daß Sie kommen, Sir!" rief der schmächtige Hyperstruktur-Kalkulator beim Auftauchen Rhodans. „Dieser Schneckensammler hat uns alle hinters Licht geführt."
    Perry wölbte verständnislos die Brauen.
    „Anton ist an Bord", warf Atlan ein. Das Gesicht des Arkoniden war ausdruckslos.
    Die übrigen Anwesenden wollten ebenfalls reden, doch Rhodan gebot ihnen Schweigen.
    „Das ist nur eine Behauptung", sagte er zu Atlan. „Ich sehe den Taimoner nicht."
    „Das Vieh hat meine Zigaretten gefressen!" schrie Bhang Paczek. „Bis auf ein paar klägliche Überreste."
    Er ging zu einem Schaltpult, nahm einen Karton und hielt ihn dem Großadministrator hin.
    Rhodan sah Tabakfasern, zerfetztes Zigarettenpapier und angefressene Zigarettenschachteln.
    „Außerdem hat Anton sich in die Bordapotheke geschlichen und eine Zwanzigerpackung mit hochwertigem Ara-Stimulans gefressen", sagte Dr. Multer Prest. „Wenn wir das Tier nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten finden und behandeln, geht es ein."
    „Hoffentlich!" tobte Paczek.
    „Seien Sie still!" fuhr Kase ihn zornig an. „Wie können Sie einem anderen Lebewesen den Tod wünschen!"
    „Professor Kase!" sagte Rhodan streng. „Sie sollten Anton doch einem Besatzungsmitglied der Korvette überlassen ...!"
    „Das habe ich auch getan, Sir", verteidigte sich der Ertruser.
    Rhodan blickte seinen arkonidischen Freund fragend an.
    Atlan nickte.
    „Ich war selbst dabei, wie Anton an Dr. Cranich übergeben wurde. Professor Kase hatte keine Gelegenheit, noch einmal zurückzugehen und Anton mitzunehmen. Das Tier muß Cranich entwischt sein und sich heimlich an Bord des Deformators geschlichen haben."
    Der Großadministrator seufzte.
    Da war nun bei dieser Zeitexpedition bis auf die Sache mit der Geröllebene alles glatt verlaufen, und nun stiftete diese kleine Mischung zwischen Ente und Minisaurier Verwirrung.
    „Suchen Sie das Tier!" befahl er verdrossen. „Alle! Cascal, Sie werden inzwischen einen ausbruchssicheren Käfig herstellen. Dieser Anton ist uns zum letztenmal auf die Nerven gefallen."
    Er setzte sich in einen Sessel und blickte gedankenverloren auf die Bildschirme der Panoramagalerie, während einer nach dem anderen die Nullfeldzentrale verließ.
    Perry Rhodans Gedanken beschäftigten sich nicht mehr mit Anton. Er hatte ein wirkliches Problem. Es betraf die Notwendigkeit, einige Gramm Sextagonium aus der Cappin-Produktion so schnell wie möglich zu beschaffen und in die Jetztzeit zurückzubringen, ohne gegen die Interessen Ovarons zu verstoßen.
    Nach einiger Zeit glaubte Perry, einen Ausweg gefunden zu haben. Er bat Ovaron über den Interkom, so schnell wie möglich in die Nullfeldzentrale zu kommen.
     
    *
     
    Der Cappin trat ein. Er war etwas außer Atem.
    „Ich habe Anton eingefangen, Perry", berichtete er. „Dieser Taimoner hockte unter den Überladungspolen von Reaktor drei und war derart stark elektrisch aufgeladen, daß man ihn nicht mit bloßen Händen berühren konnte."
    Rhodan hatte bei der Erwähnung des Tieres ärgerlich das Gesicht verzogen. Nun aber zeigte er sich interessiert.
    „Sie sprechen so, als lebte Anton noch, Ovaron?"
    „Und wie er lebt!" Ovaron lachte, dann schüttelte er den Kopf.
    „Er muß einen absolut fremdartigen Metabolismus haben, denn er fühlte sich unter den Entladungspolen offensichtlich wohl.
    Außerdem ist er mächtig gewachsen. Er ist fast dreißig Zentimeter lang und zwanzig Zentimeter hoch. Wahrscheinlich eine

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