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0482 - Die Feinde des Ganjos

Titel: 0482 - Die Feinde des Ganjos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geometrischen Sinn.
    „Erkennen Sie es auch, Icho?" fragte er und deutete nach oben.
    Dort war die Masse stark angewachsen. Sie umfasste jetzt rund ein Drittel der Sammler, also nahezu eintausend Stück.
    „Ja", sagte Icho Tolot. „Es ist ein ungleichmäßig geformtes Stück einer Kalotte, also eines Teiles einer symmetrischen Kugel."
    Also nicht nur eine gerundete Schale, sondern eher ein Kugelausschnitt. Ein ausgefranster Spitzkegel mit rundem Querschnitt. Nur die gerundete Außenfläche war ohne jene Zacken, Kerben und Vorsprünge. Und sie wuchs ununterbrochen.
    Noch zwei Minuten.
    „Noch sechzig Sekunden", sagte Cascal. „Ich nehme an, dass Hillcrest keinen Erfolg haben wird."
    Er entsicherte seinen Strahler und steckte ihn wieder zurück.
    Dann nahm er den Paralysator in die Rechte und ging auf das Schott zu, das den Raum der Facettenschirme von dem Korridor trennte.
    Er drehte sich um.
    „Wir versuchen, die Pedolotsen zu überraschen. Bewusstlos schießen und sämtliche eingeleiteten Schaltungen rückgängig machen. Sollte die Urmutter sich melden und eventuell eingreifen, so erklären wir etwa in der Art, wie es Roi Danton tat."
    Die sechzig Sekunden waren um, und die Terraner griffen an.
    Sie gingen schnell auf das Schott zu, und der Haluter drückte mit seiner Pranke auf den Kontaktknopf, der es öffnen sollte. Nichts geschah. Icho Tolot sah Cascal fragend an und brummte: „Die Urmutter hat's schon gesehen!"
    Manuel grinste.
    „Ganz hübsch pfiffig, die alte Dame", murmelte er. Der Nachhall von Tolots Worten hing noch im Raum, als der Haluter seine schwere Waffe einsetzte. Die donnernd freiwerdenden Energien trafen als lang gestreckte Blitze auf das glänzende Metall der Riegel und der wuchtigen Zuhaltungen und schmolzen es.
    Funken und Rauch stoben nach allen Seiten.
    Tolot rief: „Ausgezeichnete Konstruktion. Hält uns mindestens eine Minute lang auf."
    Wieder feuerte er, und seine Stimme vermischte sich mit den Abschüssen der Waffe zu einem schauerlichen Crescendo. Die Terraner hielten sich die Ohren zu. Es gab nur eine Erklärung.
    Die Urmutter oder der Roboter der Station hatten die Terraner beobachtet und wollten ein Eingreifen verhindern. Das ließ auf ein sehr feines kybernetisches Unterscheidungsvermögen schließen.
    „Der Weg ist frei!" schrie Tuscalosa.
    Mit einem Handlungsarm hielt der halutische Gigant die heißgeschossene Waffe fest, mit dem anderen griff er nach dem Handrad in der Mitte. Er hob die tonnenschwere Metallplatte halb aus den Angeln und ließ sie an sich vorbei auf die Seite rollen.
    Das kreisrunde Schott drehte sich mehrmals und zermalmte den Glasbelag zu feinem Pulver. Zischend und knallend versagten eine Anzahl von Facetten.
    „Weiter!" rief der Haluter.
    Er stürmte vor, hinein in den Korridor.
    Hinter ihm kamen die Terraner mit gezogenen Waffen. Cascal lief vor Tuscalosa, und er sah die Scharen der Roboter einen Sekundenbruchteil eher als der Commander. In das Trappeln der Füße hinein sagte Joaquin Manuel Cascal kalt: „Schießt die Roboter ab. Sie greifen an!"
    Der Gang füllte sich mit Maschinen aller Art und in vielen Formen. Ihnen allen aber war gemeinsam, dass sie mit einer an Besessenheit grenzenden Entschlossenheit angriffen. Etwas oder jemand hatte sie programmiert. Das Programm hieß: Aufhalten und bekämpfen um jeden Preis. Wütend, schnell und wendig griffen die Maschinen an.
    „Feuer!"
    Icho Tolots Waffe streute Vernichtung und Tod in die Reihen der Maschinen. Schrill aufheulend und dumpf knackend zerbarsten Reinigungsrobots und Maschinen, deren Aufgabe die Wartung war. Reparaturanlagen, die sich aus Robotern mit Werkzeugen statt Klauen und Greifarme zusammensetzten, gingen geschlossen zum Angriff über und waren überall. Ihre Werkzeuge wurden zu tödlichen Waffen.
    Genau über Cascals Kopf hinweg zuckten die dünnen Strahlen der Waffe, die Commander Tuscalosa abfeuerte. Ein Stück einer detonierenden Maschine prallte gegen Cascals Unterarm und schlug ihm den Strahler aus der Hand. Zwei andere Roboter stürzten sich darauf und schleppten die Waffe durch den halben Korridor, ehe sie ein prächtiger Weitschuss von Ras Tschubai erledigte. Cascal zog seinen Desintegrator und schoss weniger ungezielt. Eine rauchende Barrikade, aus der elektrische Entladungen bis zur Decke schlugen, bildete sich in der Mitte des Korridors.
    „Es gelingt mir nicht, den Schaltraum zu aktivieren!" schrie die Stimme Tioga Hillcrests aus dem Armbandgerät.
    Cascal verstand.

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