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049 - Wenn der rote Hexer kommt

049 - Wenn der rote Hexer kommt

Titel: 049 - Wenn der rote Hexer kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Augenblick.
    Sein Warnruf wäre nicht nötig gewesen, denn mir war die mordlüsterne Bestie nicht entgangen, die auf mich zuhetzte. Die bernsteinfarbenen Lichter des Werwolfs funkelten mich gierig an. Eine rote Zunge hing dem Ungeheuer aus dem Maul. Geifer tropfte auf den Boden.
    Das Monster spannte die harten Muskeln und stieß sich kraftvoll ab. Das Knurren ähnelte dem Gebrüll eines Löwen. Mit vorgestreckten Pranken flog die Bestie auf mich zu.
    Ich sprang zur Seite, hob den Colt und feuerte.
    Das Ungeheuer jaulte auf, krümmte sich in der Luft und schlug neben mir auf. Schwarzes Dämonenblut tränkte das Fell. Ich erkannte, daß das Tier nicht tödlich getroffen war.
    Die Silberkugel hatte den Werwolf nur gestreift. Von dieser Verletzung hätte sich das Scheusal wieder erholt. Ich beging nicht den Fehler, den Wolf nicht weiter zu beachten.
    Er glaubte, mich täuschen zu können, indem er sich tot stellte, aber ich fiel auf den Trick nicht herein. Meine zweite Kugel löschte sein Leben endgültig aus. Erst jetzt wandte ich mich von ihm ab.
    Dann unterstützte ich Mr. Silver. Ich stieß einen Werwolf die Flamme meines magischen Feuerzeugs in die schreckliche Fratze.
    Die vernichtende Kraft des Feuers zwang das Untier in die Knie.
    Die Flammen zerstörten seine schwarze Seele.
    Mr. Silver ließ aus seinen perlmuttfarbenen Augen Feuerlanzen rasen. Sie trafen den Körper eines Schwarzblütlers und töteten ihn auf der Stelle. Dann schien es, als wollten die Werwölfe aufgeben. Nur zwei griffen Mr. Silver noch an. Die anderen zogen sich zurück. Gegen Mr. Silver hatten die Angreifer keine Chance. Einer der Werwölfe brach getroffen zusammen, und ehe er sich wieder erheben konnte, setzte ihn der Ex-Dämon mit seinem Feuerblick außer Gefecht.
    Vier Wölfe suchten das Weite!
    Sie legten in diesem Augenblick die Wolfsgestalt ab, und ich erkannte in den Männern, in die sie sich zurückverwandelten, David McShane und jene drei Kerle, die mich mit ihren Poloschlägern bearbeitet hatten.
    Sie brachten sich durch eine Tür, die sich seitlich vom Altar befand, in Sicherheit.
    Mr. Silvers Dolchfinger stachen zu. Sein wendiger Gegner schnellte nach links. Dadurch traf ihn der Ex-Dämon nicht so, wie er es beabsichtigt hatte, aber er verletzte ihn immerhin so schwer, daß das Biest an eine Fortsetzung des Kampfes nicht mehr dachte.
    Der Werwolf torkelte.
    Mr. Silver ließ ihn nicht entkommen. Dann sah er sich suchend um. »Wo sind die anderen?« wollte er wissen.
    Ich wies auf die Tür, durch die McShane und seine drei Kumpane verschwunden waren. »Abgehauen.«
    »Und Accon?«
    Ich zuckte mit den Schultern. Der große Knochenschädel des roten Hexers war ebenfalls verschwunden. Der Nebel, in den er sich gehüllt hatte, hatte sich aufgelöst. »Accon scheint seine Söhne ihrem Schicksal zu überlassen«, sagte ich.
    McShane und seine Begleiter waren jetzt Schwarzblütler. Accons Magie hatte sie zu dämonischen Wesen gemacht, die wir nicht entkommen lassen durften, sonst brach in London das Werwolffieber aus.
    Wir brauchten darüber kein Wort zu verlieren. Sowohl der Ex-Dämon als auch ich wußten, wie wichtig es war, auch die restlichen vier Werwölfe zur Strecke zu bringen.
    Im Moment sahen sie völlig harmlos aus – wie gewöhnliche Menschen eben. Aber die Bestie schlummerte in ihnen und konnte jeden Augenblick wieder aus ihnen hervorbrechen.
    Wir folgten ihnen, hetzten durch einen langen Gang, der einem Stollen glich, erreichten Stufen, und während wir diese hinaufstürmten, legte der Ex-Dämon die Silberstarre ab. Es war im Moment nicht nötig, daß er sich auf diese Weise schützte.
    Etwa zweihundert Meter von der Lagerhausruine entfernt kamen wir an die Oberfläche, und sofort sahen wir McShane und seine schwarzblütigen Brüder wieder. David McShane schaute kurz zurück. Als er uns sah, rief er seinen dämonischen Komplizen etwas zu. Sie schwenkten in eine düstere Straße ein und entschwanden kurz unseren Blicken.
    Als wir sie wiedersahen, erkannte ich bestürzt, welches Ziel sie hatten. »O nein!« stieß ich zornig hervor.
    Die vier Männer, die die Hölle im Leib trugen, erreichten Augenblicke später das Gebäude einer U-Bahn-Station.
    McShane und seine Höllenkumpane stürzten sich förmlich in das Gebäude.
    »Verdammt, das sehe ich gar nicht gern!« knurrte Mr. Silver.
    »Hoffentlich fährt nicht ausgerechnet jetzt ein Zug in die Station ein«, keuchte ich.
    Endlich erreichten auch wir das Stationsgebäude. Ein

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