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049 - Wenn der rote Hexer kommt

049 - Wenn der rote Hexer kommt

Titel: 049 - Wenn der rote Hexer kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wurden zu gefährlichen, geifernden Bestien. Auch McShane.
    Magische Nebel wallten durch den Betsaal, erreichten die gläsernen Mädchen und beseelten sie.
    Alexis Bums fand endlich die Kraft, sich zu erheben. Das weiße Tuch flatterte zu Boden, und das Mädchen bot sich nackt unseren Blicken. Schnell sprang Alexis vom Altar, hob das Tuch auf, schlang es um ihren Körper und stürmte auf uns zu.
    Ich rief ihr zu, daß wir Hanya befreit hätten, und dann schickte ich sie mit Ken Elliott aus dem Tempel.
    Ein gläsernes Mädchen nach dem anderen stieg vom Sockel. Sechs von schwarzem Leben durchpulste Glasleichen bildeten eine Front gegen uns – und die andere Front bestand aus zwölf aggressiv knurrenden Werwölfen.
    Sie alle wollten unseren Tod!
    Mein Blick suchte Accon, doch vor seinem Schädel hatte sich dichter Nebel zusammengebraut, so daß ich ihn nicht mehr sehen konnte. Vielleicht befand er sich gar nicht mehr hinter dieser Schwadenwand.
    Ich hatte keine Zeit, mir Gewißheit zu verschaffen, denn die Glasmädchen und die Werwölfe rückten langsam näher.
    Mir fiel auf, daß sich Mr. Silver mit Silberstarre schützte, und ich beneidete ihn einmal mehr um diese Fähigkeit, die mir in diesen Minuten höchst willkommen gewesen wäre.
    Trotz des Schmerzes in der Schulter war ich entschlossen, in diesem Kampf auf Leben und Tod auch meine Linke einzusetzen. Ich holte meinen magischen Flammenwerfer aus der Tasche, ein harmlos aussehendes Silberfeuerzeug, das es »in sich« hatte.
    Mr. Silvers Finger wuchsen und wurden spitz. Seine Handkanten verwandelten sich in scharfe Silberbeile. Er war für den Kampf bestens gewappnet. Mein Freund brauchte keine zusätzlichen Waffen.
    Er war von Kopf bis Fuß zu einer Waffe geworden, vor der sich die schwarze Front in acht nehmen mußte.
    Der Ex-Dämon wartete nicht, bis die Gegner losstürmten, sondern ergriff die Initiative. Entschlossen wuchtete er sich der Wolfphalanx entgegen. Er warf sich mitten hinein in die Wand aus graubraunen Leibern und trug den Tod in die Reihen derer, die von Accon zu Schwarzblütlern gemacht worden waren.
    ***
    Ich richtete meinen Colt Diamondback auf eines der Glasmädchen.
    Sie bewegten sich wie Zombies, streckten mir die Hände entgegen.
    Der Schuß donnerte, das geweihte Silber hieb mitten in den Glaskörper, und er zerplatzte. Splitter flogen nach allen Seiten davon.
    Mr. Silver dezimierte mittlerweile die Anzahl der Werwölfe. Zwei Werwölfe, die sich auf ihn gestürzt hatten, lebten schon nicht mehr.
    Ich drückte auf den Knopf meines magischen Flammenwerfers.
    Vor der Düse stand eine armlange Feuerzunge, die ich gegen die gläsernen Mädchen einsetzte. Als die Flammenzunge über das erste Mädchen leckte, zuckte es zurück, doch das nützte ihm nichts.
    Das Feuer stieß gegen den Glaskörper, stob auseinander und entwickelte mit Hilfe der weißen Magie, die der brennenden Flüssigkeit beigemengt war, eine so große Hitze, daß das Glas Sprünge bekam, zersplitterte und in einem Regen aus tausend Scherben zu Boden regnete.
    Aber die verbleibenden vier Glasmädchen ließen mir keine Atempause.
    Eine Glasfaust traf meine ohnedies schon verletzte Schulter. Ich schrie auf, und kalter Schweiß brach mir aus den Poren. Ich fiel gegen die Wand, und schon waren die Mädchen heran.
    Ich versuchte, sie von mir zu stoßen, doch wenn ich eine zurückrammte, war sofort eine andere zur Stelle, die mich mit harten Fäusten attackierte.
    Ich drückte immer wieder ab, feuerte so lange, bis keine Kugel mehr in der Trommel war. Auf diese Weise schaffte ich zwei Glasmonster. Aber dann erwischte mich ein Treffer, der mich hart an den Rand einer Ohnmacht brachte.
    Ich sah kaum noch etwas, spürte, daß sich eiskalte Glasfinger um meinen Hals legten und zudrückten. Obwohl ich mich im Moment kaum noch auf den Beinen halten konnte, kämpfte ich mit zäher Verbissenheit.
    Das Leuchten des Flammenwerfers drang nur wie ein fahler Schimmer in mein Bewußtsein, und plötzlich zersplitterten die Glasfinger an meiner Kehle. Ich bekam wieder Luft.
    Der trübe Schleier vor meinen Augen zerriß, und ich sah, daß keine der Angreiferinnen übrig geblieben war. Der Marmorboden war von Glasscherben übersät.
    Diese Gefahr war gebannt.
    Ich lud meinen Revolver mit dem Speedloader nach. Damit war es mir möglich, alle sechs Kammern auf einmal zu füllen – ein großer Vorteil, wenn Sekunden über Leben und Tod entscheiden können.
    »Tony!« schrie Mr. Silver in diesem

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