05
Betsys Geburtstag steht bevor - an dem sie zu ihrer Freude kein einziges Jahr gealtert sein wird - und auch die Hochzeit mit Eric rückt endlich näher. Der umwerfend gut aussehende Vampir hat ihr Herz vollständig erobert, aber wie um alles in der Welt soll sie ihm beibringen, dass sie mit dem Blutsaugen aufhören will? Und das ist nicht das einzige Problem, mit dem sich Betsy herumschlagen muss. Als Königin der Vampire soll sie eine einflussreiche Gesandtschaft hochnäsiger europäischer Vampire empfangen, die Betsys diplomatisches Geschick auf eine harte Probe stellen. Politik war noch nie ihre Stärke, vor allem dann nicht, wenn sie um das Leben ihrer besten Freundin fürchtet. Und schließlich ist da ihre üble Stiefmutter Ant, die ihr dauernd den kleinen Stiefbruder Jon aufs Auge drückt. Mit seinen vollen Windeln stört er die traute Zweisamkeit der Verlobten empfindlich. Aber Betsy wäre nicht Betsy, wenn sie sich von nervtötenden Vampiren, schreienden Babys und anderen Widrigkeiten des Lebens in die Knie zwingen ließe!
»Die Betsy-und-Eric-Sinclair-Show wird mit jedem Buch besser. Was soll ich sagen? Betsy ist einfach klasse!« Fresh Fiction
MARY JANICE DAVIDSON
Nur über meine Leiche
Mary Janice Davidson
NUR ÜBER MEINE LEICHE
Roman
Die Originalausgabe des Romans erschien 2006 unter dem Titel „Undead and Unpopular"
Für Mr. Fogarty, von dem ich mein erstes Ablehnungsschreiben erhielt ANMERKUNG DER AUTORIN
Betsys Überlegungen zu der Beziehung zwischen Antonia und Garrett nehmen Bezug auf die Story „Untot in Not". Die Handlung des Romans spielt ungefähr zwei Monate nach den Geschehnissen dieser Story, die in diesem Band im Anschluss an den Roman abgedruckt ist.
Darüber hinaus möchte ich klarstellen, dass Zombies nicht existieren. Äh ...
oder? Bitte, lieber Gott.
Und die Königin wird die Toten kennen und die Toten um sich scharen.
Das Buch der Toten
Sei deinen Freunden nahe. Und deinen Feinden noch näher.
Sun Tzu, Die Kunst des Krieges
Der Sieg ist mein!
Stevie Grif en, Family Guy
1 „Auf dem Dachboden ist ein Zombie", teilte mir George, das Biest, mit ruhiger Stimme beim Frühstück mit. Vorsichtig strich er sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht und sah prüfend auf sein Strickzeug.
„Aber natürlich", entgegnete ich. Meine beiläufige Antwort war ein schwerer Fehler, aber das sollte ich erst später erfahren. Da wies mich tatsächlich jemand (seines Zeichens Vampir) auf ein Problem (Zombie) hin, und zwar rechtzeitig genug, um etwas dagegen unternehmen zu können - und ich ignorierte ihn. Zudem meinte er den Dachboden genau des Hauses, das meiner besten Freundin gehörte und in dem er zusammen mit mindestens drei weiteren Personen (zwei Vampiren und einem Chirurg in der fachärztlichen Ausbildung) wohnte. Wenn dies ein Horrorfilm wäre, und ich, Betsy Taylor, Königin der Vampire, würde mich auf der Leinwand so dämlich anstellen, würde das gesamte Publikum im Kinosaal mit Popcorn nach mir werfen. Aber dies war kein Film, und ich war dabei, dicken Mist zu bauen.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich wie eine Elster von dem großen glänzenden Ding an meinem Finger abgelenkt wurde: meinem Verlobungsring. Ziemlich albern für jemanden, der angeblich schon verheiratet ist (mit dem prophezeiten Vampirkönig für die kommenden tausend Jahre) und bereits seit einigen Wochen offiziell verlobt (mit eben jenem Vampirkönig namens Eric Sinclair). Aber, lieber Himmel, Sinclair einen Heiratsantrag abzuringen war schwer genug gewesen! Noch immer konnte ich kaum fassen, dass er auch an den Ring gedacht hatte.
3
Ich stand immer noch unter Strom von unserem gestrigen gemeinsamen Abend - ein verrückter Ausflug inklusive Blut trinken, Sex, einer heißen Schokolade im Caribou Cafe und DEM RING: ein entzückender Reif aus glänzendem Gold, besetzt mit Diamanten und Rubinen.
Es bedurfte übermenschlicher Anstrengung, nicht zu quieken, als er ihn mir an den Finger steckte (von dem er sofort wieder abglitt, da ich außergewöhnlich schmale Hände habe). Und auch jetzt noch, einen Tag später, konnte ich meinen Blick einfach nicht von ihm losreißen.
Außerdem frühstückten wir nicht im engeren Sinn des Wortes, denn weder George noch ich aßen etwas, und es war elf Uhr abends. Aber wir nannten es trotzdem Frühstück, weil Marc (der angehende Chirurg) oft zu dieser Zeit aufstand und einen Muffin verspeiste, bevor er zu seiner Nachtschicht aufbrach.
George - von dem wir erfahren
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