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0504 - Lorna, die Löwenfrau

0504 - Lorna, die Löwenfrau

Titel: 0504 - Lorna, die Löwenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch einmal in die Knie, schnellte wieder hoch, als es mich erwischte.
    Die Frauen griffen von zwei Seiten an. Sie nahmen dabei nicht die Hände, sondern die verfluchten Waffen.
    Plötzlich spürte ich die Haken an meinem Hals und auch an der Hüfte. Der am Hals war wie ein Ring oder eine Klammer. Hinzu kam der Druck, der mich in die Knie zwang.
    Ich hörte das Lachen. Ein weiterer Stoß traf meinen Rücken. Es tat weh, ich verbiß den Schmerz und dachte daran, daß ich noch die Hände freihatte.
    Bevor sie diese auch umklammern konnten, griff ich zu. Meine Rechte klammerte ich um den metallenen Halbmond und zerrte daran.
    Die Frau kippte mir entgegen, weil sie nicht loslassen wollte. Ich stieß die Stange wieder zurück und bekam sie frei. Noch immer kniend, fuhr ich mit der Stange herum.
    Ich traf einen Körper, hörte Bills wütenden Ruf und bekam mit, wie er zusammengedroschen wurde.
    Da sprang der Löwenmann.
    Er hatte sich abgefedert. Sein menschlicher Körper war angefüllt mit der Kraft des Raubtieres, die wiederum durch eine alte afrikanische Magie unterstützt wurde.
    Zwar riß ich noch die Stange als Deckung hoch, es war eine nur mehr lächerliche Geste.
    Mit einem Prankenhieb fegte sie mir der Löwenmann aus der Hand. Sie rutschte über den Boden, eine Frau bückte sich und hob sie auf. Das sah ich gerade noch, dann war der gewaltige Körper über mir.
    Sein Schatten verdunkelte mein Blickfeld. Die Stangen waren gelöst worden, die Wucht des Aufpralls schleuderte mich auf den Rücken, und Lataresse hockte plötzlich über mir.
    Der gewaltige Kopf senkte sich mir entgegen. Raubtieratem fuhr heiß und fauchend in mein Gesicht. Ich sah die Zunge eingebettet zwischen den Zähnen und erinnerte mich daran, welch furchtbare Verletzungen Rose Wayne gehabt hatte.
    Das gleiche Schicksal stand mir bevor.
    Es gelang mir nicht, die Beine anzuziehen und die Knie gegen den Körper zu drücken, um ihn in die Höhe zu stemmen. Er war einfach zu schwer und lag auch zu dicht auf mir.
    Biß er zu.
    Der Schrei wurde zu einem Wort.
    »Lornaaaa!«
    ***
    Genau in dem Augenblick hätte der Löwenmensch eigentlich zubeißen müssen. Aber auch er hatte den Ruf vernommen. Das Maul blieb offen. Mir gelang es noch, einen Blick in die Augen zu erhaschen, die sich nicht mehr bewegten. Sie lagen wie Kugeln in den Höhlen und hatten, so glaubte ich jedenfalls, einen überraschten Ausdruck bekommen.
    Wieso Lorna?
    Und wieder schrie jemand den Namen. Diesmal handelte der Löwenmann. Er ließ von mir ab.
    Geschmeidig wälzte sich Lataresse herum. Er blieb nicht auf dem Boden liegen, sprang in die Höhe und gab mir Gelegenheit, mich ebenfalls herumzuwälzen.
    Ich schaute zur Tür.
    Dort befand sich Lorna Delaney, die Löwenfrau!
    Nur stand sie nicht auf ihren eigenen Füßen. Sie lag auf den ausgestreckten Armen meines Freundes Suko, den der Himmel in letzter Sekunde geschickt hatte…
    ***
    Suko bewegte sich nicht. Einen halben Schritt stand er von der Türschwelle entfernt, starrte in den Kellerraum und auch diejenige Person an, um die sich alles drehte.
    Lataresse wollte es nicht glauben. Er schüttelte den mächtigen Löwenschädel, wobei er sein Maul aufriß und etwas flüsterte. »Du, Lorna?«
    »Ja, sie ist es«, fragte Suko lässig. »Hast du sie gesucht, mein Freund?«
    »Sicher!«
    Mein Freund lächelte. Er nickte mir zu, dann Bill, der am Boden lag und sich nicht rührte. »Ich bringe sie dir, Doktor. Sie hat bestimmt Sehnsucht gehabt…«
    Lorna schaute ihren Herrn und Meister an. Sie brachte keinen Ton hervor, nur ihr Blick sprach Bände. So sahen eben nur verliebte Menschen aus. »Er hat mich gefangen«, brachte sie mühsam und stockend hervor. »Ich konnte nichts tun. Er wollte zu dir…«
    »Das ist gut.«
    »Das dachte ich mir auch«, erwiderte Suko und stellte noch im gleichen Atemzug eine Frage. »Willst du sie haben?«
    »Gib sie her!«
    »Da hast du sie!« Suko schrie die Antwort und schleuderte Lorna im gleichen Augenblick auf Dr. Lataresse zu. Sie bewegte sich wie eine Puppe, und der Löwenmann streckte die Arme vor, um sie aufzufangen. Dadurch war er abgelenkt.
    Suko und ich nutzten die Zeit.
    Wie ein Blitz war ich an Lataresse vorbei und unter dem verdammten Käfig, wo ich in die Höhe sprang.
    Meine Hände bekamen tatsächlich noch zwei Gitterstäbe zu fassen.
    Ich schwang zurück und wieder vor, denn zwei Frauen griffen mich plötzlich an, während die anderen drei sich um Bill Conolly kümmerten, der sich ebenfalls

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