Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Quargie.
    Saedelaere nahm diese Ankündigung mit Skepsis auf. Doch er wurde nicht getäuscht. Quarschotz hantierte mit den Knoten der Stricke und löste sie geschickt. Wenige Augenblicke später konnten Saedelaere und Lloyd sich frei bewegen. Saedelaere zog langsam die. Beine an, damit das Blut wieder richtig zu zirkulieren begann. Dann bewegte er die Arme. Als er sich schließlich erhob, stand er ein bißchen wacklig auf den Beinen.
    „Warum hat er uns befreit?" fragte Saedelaere die Kugel.
    „Er will mit euch reden!"
    Der Festungsherr stieß einen schrillen, für menschliche Ohren kaum noch wahrnehmbaren Schrei aus. Inzwischen waren die anderen Festungsbewohner näher herangekommen, sie hielten sich jedoch noch immer hinter Spiegelwänden und Säulen.
    „Er möchte wissen, woher ihr kommt", sagte Quargie.
    Saedelaere sah Fellmer fragend an. Was sollten sie antworten? Durften sie alles verraten, ohne die GOOD HOPEII oder sogar die Menschheit in Gefahr zu bringen?
    „Auch wir haben Fragen", antwortete Lloyd ausweichend, „denn unser Begleiter hat bereits sein Leben verloren. Wir möchten wissen, was hier geschieht und ob man uns wieder freilassen wird. In der Nähe des Dorfes der Siloten steht unser kleines Raumschiff, dorthin möchten wir gern zurückkehren."
    Quarschotz hatte geduldig und aufmerksam zugehört, aber jetzt schien er in Erregung zu geraten.
    Quargie sank fast bis auf den Boden hinab.
    „Euer Schicksal ist dem Festungsherrn gleichgültig. Ihr könnt nicht mehr umkehren, denn Quarschotz-der-die-Stimmen-bricht wird bald die Absolute Bewegung benutzen, um in die Schwarzen Höhlen der Tönenden Nebel zurückzukehren."
    Saedelaeres Gedanken schwirrten durcheinander.
    Absolute Bewegung? fragte er sich. Was bedeutete das? Und die Schwarzen Höhlen der Tönenden Nebel? Darunter konnte man sich mit viel Phantasie einen bestimmten Raumsektor vorstellen, in dem außergewöhnliche physikalische Effekte auftraten. Doch das war nur eine Vermutung.
    „Ich glaube, daß wir so nicht weiterkommen", sagte Lloyd zu Saedelaere. „Deshalb müssen wir versuchen, zunächst ein paar grundsätzliche Fragen zu klären."
    Er wandte sich an Quargie.
    „Wir sind Raumfahrer von einer Welt dieser Galaxis", erklärte er. „Unsere Existenz wird durch den Schwarm bedroht. Deshalb haben wir ihn beobachtet. Als wir sahen, daß diese Scheibe aus dem Schwarm kam, flogen wir los, um nachzusehen, wer hier lebt. Wir sind friedliche Botschafter der Menschheit."
    Saedelaere überließ es Lloyd, dieses Gespräch zu führen, denn der Mutant konnte die Emotionen und Gedanken des Fremden während des Gesprächs belauschen und entsprechend reagieren. Darin hatte Lloyd große Erfahrung.
    Quarschotz streckte einen Arm aus.
    „Diese Geschichte klingt vernünftig", sagte Quargie. „Deshalb werde ich euch berichten, welches Schicksal uns betroffen hat."
    Quargie begann zu sprechen.
     
    *
     
    Solange die Siloten und Festungsbewohner zurückdenken konnten, waren sie mit dem Schwarm durch die unermeßlichen Weiten des Weltraums gewandert. Die Legende berichtete, daß sie aus den Schwarzen Höhlen der Tönenden Nebel kamen.
    Um dorthin zurückzukehren, hätte einer der Festungsherren die Schaltung der Absoluten Bewegung betätigen müssen. Doch bisher hatten alle Festungsherren davor zurückgescheut, denn die Legende sagte eine Katastrophe voraus, wenn diese Schaltung ohne besonderen Grund durchgeführt werden sollte.
    Festungsbewohner und Siloten lebten friedlich zusammen.
    Die Siloten bauten ein besonderes Kraut an, aus dessen Extrakten die Festungsbewohner ein wohlschmeckendes Elixier hergestellt hatten. Dieses Elixier war in große Behälter gefüllt und regelmäßig von Robotraumschiffen abgeholt worden.
    Nie hatten die Scheibenbewohner erfahren, für wen sie dieses Elixier produzierten. Sie beschieden sich mit ihrer bestimmten Aufgabe innerhalb eines Schwarms, wo jede Einheit andere Arbeiten zu erledigen hatte.
    Vor nicht allzu langer Zeit war der purpurne Missionar auf der Oberfläche gelandet. Das Schiff, das ihn gebracht hatte, war sofort umgekehrt.
    Quargie schilderte das Schiff nur oberflächlich, aber es hatte offenbar Würfelform besessen.
    Der Purpurne versuchte, Siloten und Festungsbewohner für einen neuen Glauben zu gewinnen. Nun, da sich der Schwarm den Stätten Aclars näherte, sollte jeder seiner Bewohner dem großen gelben Götzen huldigen. Das YL Xanthinor (zweifellos handelte es sich dabei um einen Übersetzungsfehler

Weitere Kostenlose Bücher