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0511 - Das Volk der Sklaven

Titel: 0511 - Das Volk der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stück Rinde an einem Baum, der hundertfünfzig Meter entfernt war. Atlan wandte sich schwitzend um.
    Er flüsterte erschöpft: „Mindestens zweihundertfünfzig Pfund Zugkraft. Perry. Einen Versuch?"
    Rhodan lächelte verwirrt, dann nickte er und sagte: „Ich höre es die nächsten hundert Lichtjahre ungern, daß ich gekniffen habe. Meinetwegen."
    Sein Versuch endete relativ kläglich aber er zeigte Haltung.
    Er traf immerhin den Stamm, in dem Atlans Pfeile steckten, dann gab er Sandal den Bogen zurück. Er sagte, plötzlich ernst werdend: „Cascal, Atlan... tut ihr mir den Gefallen? Wir müssen Gewebeproben haben. Nehmt die Jet und laßt euch die Stelle von Sandal zeigen. Ich unterhalte mich inzwischen mit unserem schweigsamen Freund. Einverstanden?"
    Thamar sagte mit selbstbewußtem Gesichtsausdruck: „Darauf habe ich lange gewartet, Mister Rhodan. Ich bin dafür, daß wir uns lange unterhalten."
    Atlan sagte: „Los! Holen wir die Proben Vorausgesetzt, die Geier und die Ameisen haben noch etwas übriggelassen."
    Zwischen den beiden Raumfahrern in ihrer praktischen, modernen Kleidung ging Sandal mit Bogen und Köcher, und er wirkte wie ein Fremdkörper, wie ein Statist aus einem historischen Film.
    Kurz darauf startete die Jet, und Sandal wurde es unsagbar übel.
     
    13.
     
    Auszug aus der Rolle des Geschiechtes derer von Crater auf Exota Alpha unter der Sonne Otinarm: ... jetzt schreibe ich die Rolle weiter. Sie ist wohlverwahrt unter dem Leder im Griff meines Bogens. Ich bin Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal-Crater. Ich habe heute die Schönste gefunden, die von den Sternen kam. Ausgerechnet nach Alpha, und wir haben uns auf dem Handelshafen lange angesehen. Sie ist jünger als ich, aber schöner. Und sie ist viel kluger. Ich weiß, daß es für einen Jäger und Krieger wie mich sehr schwer sein wird, sie zu gewinnen, aber ich werde gegen die ganze Welt kämpfen. Es wird auch schwer sein, weil sie so viel klüger ist als ich. Aber ein Mann muß wissen, was er will und was für ihn gut ist ...
     
    *
     
    Die Jet schwebte regungslos über dem Halbrund der durchbrochenen Felsen. Im Gras, das sich längst wieder aufgerichtet hatte, sahen die drei Männer noch die Brandspuren und die dunklen Körper.
    „Das wird eine Duftsinfonie", sagte Cascal. „Raumanzüge?"
    Er setzte die Jet vorsichtig auf einer Geröllschicht ab, und dann sahen sich Atlan und der schwarzhaarige Mann mit der Stahlplatte im Schädel an.
    „Wir haben eine kleine Kühlkammer in der Jet", sagte Cascal.
    „Und wenn sie nicht ausnahmsweise voller Filmmaterial oder Tonbändern steckt, können wir sie dazu benutzen, um die Leichenteile hineinzupacken. Riechen Sie’s schon, Atlan?"
    „Ja", sagte Atlan. „Aber auf den Schlachtfeldern, über die ich früher geritten bin, roch es nicht weniger."
    „Also!" sagte Cascal.
    Er suchte und fand lange Plastikhandschuhe, einen kleinen Spaten und zwei Kunststoffsäcke. Sie verliießen die Jet, und der Gestank schlug ihnen entgegen. Kadaver oder Leichen? überlegte Atlan. Sie sahen die Spuren von Ameisen, Insekten und von Vögeln, auch hatten kleine Tiere daran genagt. Die Körper waren in einem merkwürdigen Zustand.
    „Interessant!" sagte der Arkonide.
    Sie säuberten den Boden rund um einen der Leichname und zerrten dann vorsichtig den Plastiksack darüber.
    Der Körper war irgendwie - zerbrochen.
    „Ja, das ist richtig. Als ob diese Wesen, die aus dem Schwarm stammen, in kurze Splitter zerfallen würden. Irgendwie wie morsches Holz, finden Sie nicht auch?"
    Der Gestank war weniger schlimm, als sie gedacht hatten.
    Sie konnten einen beinahe unversehrten Körper bergen. Er war nur wenig aufgedunsen, und sie schoben auch noch einen zweiten, der weniger gut erhalten war, mitsamt dem Pfeil in den zweiten Sack, dann schleppten sie die Säcke in die Jet und schaIteten die kleine Kühlkammer auf Höchstlast. Immerhin konnten sie eine Temperatur von minus dreißig Grad Celsius erreichen, und die Leichen würden in der Krankenstation des Schiffes seziert werden können.
    Atlan murmelte, als er sich die Hände wusch: „Ich bekomme langsam eine Hochachtung vor dir, mein Sohn.
    Du scheinst ein besserer Bogenschütze zu sein aIs ich."
    Sandal lächelte geschmeichelt und hörte zu, wie sich die Schleuse der Jet schloß. Er erklärte großmütig: „Was du nicht kennst, werde ich dich lehren!"
    „Aussichtsreiche Unterrichtsstunden, Herr Atlan", sagte Cascal und startete den Diskus. „Was man so alles hört

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