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Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Titel: Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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1. KAPITEL
    Würde diese verdammte Party denn niemals zu Ende gehen?
    Scheich Hassan Al Abbas schaute sich gereizt in dem schwach erleuchteten Raum um. Er grenzte an den Ballsaal des Palasts von Santina, aus dem Hassan sich gerade hierher geflüchtet hatte. Seufzend wandte er sich dem Mann zu, der ihm gefolgt war und in respektvollem Abstand wartete.
    „Glauben Sie, es besteht auch nur die geringste Chance, mich klammheimlich von hier zu verdrücken und damit davonzukommen, Benedict?“, fragte er missmutig, obwohl er genau wusste, wie die Reaktion seines loyalen und außerordentlich wohlerzogenen englischen Referenten ausfallen würde.
    Dieser antwortete erst nach einer bedeutsamen Pause. „Da Sie einer der Ehrengäste sind, steht es außer Frage, dass man Ihre Abwesenheit bemerken würde, Euer Hoheit . Außerdem wäre es Ihrem Freund gegenüber ein Affront, sollten Sie sich nicht überwinden können, lange genug zu bleiben, um Prinz Alessandro anlässlich seiner Verlobung zu gratulieren und dem Paar alles Glück der Welt zu wünschen.“
    In den Taschen des ungewohnt steifen Gesellschaftsanzugs ballte der Scheich die Hände zu Fäusten. Er hasste es, sich von Hemdkragen und Krawatte eingezwängt zu fühlen und wünschte sehnlichst, er könnte stattdessen eine seiner bequemen Seidenroben auf nackter Haut tragen. Und dann auf einem blanken Pferderücken durch die Wüste galoppieren, während ein warmer Wind über sein Gesicht strich …
    „Aber wenn ich nun tief in meinem Herzen glaube, ein derartiger Wunsch wäre nutzlos, wenn nicht sogar heuchlerisch oder verlogen? Und wenn ich befürchte, dass Alex den größten Fehler seines Lebens begeht?“
    „Männer sind sich nur sehr selten einig, wenn es um eine Frau geht“, erwiderte Benedict diplomatisch. „Und erst recht nicht, wenn dann auch noch das Thema Heirat ins Spiel kommt.“
    „Es ist nicht allein die Wahl seiner Verlobten, mit der ich nicht einverstanden bin!“ Hassan fiel es schwer, seine Frustration im Zaum zu halten, seit sein ältester Freund Prinz Alessandro Santina angekündigt hatte, Allegra Jackson zu heiraten. „Obwohl das allein schon schlimm genug ist. Aber dafür auch noch die Frau aufzugeben, der er seit seiner Geburt versprochen ist, das ist der eigentliche Skandal! Eine Frau nobler Abstammung und viel würdigere Braut als …“
    „Vielleicht ist seine Liebe ja so stark, dass …“
    „Liebe?“ Schon das Wort verursachte einen bitteren Geschmack in Hassans Mund. Zudem spürte er einen feinen, aber nicht zu leugnenden Schmerz in der Herzgegend. Wusste er nicht besser als jeder andere, dass Liebe eine Illusion war, die Leben brutal zerstören konnte?
    „Liebe ist nur eine romantische Umschreibung für körperliche Lust“, erwiderte er hart. „Und ein Herrscher darf sich nicht von erhöhter Herzfrequenz oder dem Ziehen in seinen Lenden regieren lassen. Pflicht und Verantwortung rangieren grundsätzlich vor sexuellem Verlangen.“
    „Selbstverständlich, Euer Hoheit “, murmelte Benedict ergeben.
    Immer noch fassungslos, dass sich Alex als Kronprinz von Santina plötzlich mit derart niedrigen Standards begnügte, schüttelte der Scheich den Kopf. „Wissen Sie überhaupt, dass Alex’ zukünftiger Schwiegervater ein abgehalfterter Profifußballer mit einem Rattenschwanz an Exfrauen und Geliebten ist, die er allesamt betrogen hat?“
    „Ich meine, so etwas gehört zu haben, Euer Hoheit .“
    „Himmel! Ich kann einfach nicht fassen, dass Alex wirklich bereit ist, in eine Katastrophenfamilie wie die der Jacksons einzuheiraten! Haben Sie gesehen, wie sie sich benehmen? Mir hat sich der Magen umgedreht bei dem Anblick, wie sie den Champagner herunterkippen, als wäre er pures Wasser, oder wie sie sich auf dem Tanzparkett aufführen!“
    „Hoheit …“
    „Diese Allegra kann unmöglich die Frau eines Kronprinzen werden!“ Erregt schlug Hassan mit der flachen Hand auf einen Beistelltisch. „Sie ist ein Flittchen, genau wie ihre Mutter und ihre Schwestern! Haben Sie das peinliche Spektakel mitbekommen, vor dem ich mich hierher geflüchtet habe? Als diese Schwester mit der Krähenstimme die Bühne stürmte und androhte, auch noch zu singen?“
    „Ja, Euer Hoheit , auch das ist mir nicht entgangen“, gab Benedict ruhig zurück. „Doch der Kronprinz scheint entschlossen, Allegra Jackson zu seiner Frau zu machen, und ich bezweifle sehr, dass er sich durch Sie davon abhalten lässt. Sollten Sie nicht lieber in den Ballsaal zurückkehren,

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