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0518 - Sturmlauf in den Tod

Titel: 0518 - Sturmlauf in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie sei schwachsinnig geworden, dann jedoch mehr und mehr Männern und Frauen begegnet, und er hatte begreifen müssen, daß er mit 42000 verdummten Siedlern allein auf Hitschers-Pearl war.
    Er hatte Tag und Nacht gearbeitet, um diese Menschen zu versorgen. Sie waren wie Kinder gewesen, die man ständig überwachen mußte. Nichts. hatten sie ohne seine Hilfe tun können. Er hatte ihnen zeigen müssen, wie man eine Konservendose öffnet, wie man Speisen zubereitet. Er hatte Roboter über die Kontinente verteilt und dennoch ständig Hilfe, vor allem medizinischer Art, leisten müssen. Er wußte jetzt nicht mehr genau, wie viele Entbindungen er hatte machen müssen, weil die Frauen sich plötzlich vor den Robotern gefürchtet und ihre Hilfe abgelehnt hatten.
    Doch irgendwie hatte er seine Aufgabe immer wieder bewältigen können. Irgendwie hatte er es immer geschafft, weil die Atomreaktoren immer noch Strom geliefert hatten und weil die Haushalte noch immer funktionsfähig geblieben waren.
    Dann aber waren die Superiors nach Hitschers-Pearl gekommen und hatten alles noch viel schlimmer gemacht. Sie waren zu einer Zeit auf dieser Welt erschienen, als er geglaubt hatte, die Situation gemeistert zu haben. Sie hatten sofort damit begonnen, die Siedler umzuerziehen und versucht, naturgebundene Menschen aus ihnen zu machen. Eine ihrer ersten Maßnahmen war gewesen, die Atomreaktoren auszuschalten oder zu zerstören.
    Von da an verschlechterte sich die Situation der Siedler von Woche zu Woche, obwohl er alle technischen Möglichkeiten des Stützpunktes nutzte, um ihnen zu helfen, und obwohl er sich selbst keine Ruhe mehr gönnte. Er hatte nicht mehr offen auftreten können, sondern mußte in die unverdächtige Rolle eines Fallenstellers schlüpfen, um unbehelligt zu bleiben. In den letzten Wochen schienen ihm die Superiors jedoch nicht mehr zu glauben, daß auch er verdummt war. Immer wieder hatten sie versucht, ihn zu töten oder ihm zum Stützpunkt zu folgen.
    Trotz aller Schwierigkeiten war es ihm gelungen, die Siedler am Leben zu erhalten und den Stützpunkt zu verteidigen. Die Lage war noch nicht aussichtslos gewesen, doch jetzt war das Pilzraumschiff gelandet. Die Situation hatte sich abermals verändert.
    „Tracs", flüsterte Sal Almong beschwörend, „du darfst uns jetzt nicht verlassen. Gib uns, was wir brauchen, um das Ding da zu vernichten oder zu vertreiben. Bitte, Tracs."
    Potschyben blickte den Freund an. Er fühlte, wie erschöpft er war und wieviel Kraft die letzten Monate gekostet hatten.
    Irgendwann brauchte er einmal eine Atempause, um nicht unter der Last der Verantwortung zusammenzubrechen. Er konnte nicht endlos so weitermachen wie bisher; Er drehte sich um und sah zum Raumschiff der Fremden hinüber.
    Er wußte nicht, was er tun sollte.
     
    2.
     
    15. November 3441.
    Sie gingen noch dichter an den Pilz heran, so daß Potschyben die Veränderungen deutlich erkennen konnte, die in den letzten beiden Tagen vorgenommen worden waren. Vom Stiel zweigten jetzt zahlreiche Stränge ab, die im Boden verankert waren, um dem Schiff mehr Halt zu geben. An der Unterseite des Pilzhutes waren mehrere kreisrunde Öffnungen entstanden.
    Sie leuchteten flamingorot. Potschyben schätzte, daß jede einen Durchmesser von wenigstens sechshundert Metern hatte.
    Sal Almong lag neben dem Offizier auf dem Boden. Sie verbargen sich auf der Kuppe eines Hügels zwischen einigen Felsen. Almong krallte seine Finger in den Arm Potschybens, als aus den roten Öffnungen Energien herausschossen, auf einige Felsbrocken in der näheren Umgebung des Pilzes trafen und diese in flüssige Glut verwandelten. Der Boden in der Umgebung des Raumschiffes war nahezu völlig eingeebnet worden, seitdem der Offizier zuletzt hier gewesen war.
    „Seltsam", meinte Potschyben, „als ich zuletzt hier war, wimmelte es von fremdartigen Gestalten. Jetzt ist alles leer. Sie scheinen sich ins Schiff zurückgezogen zu haben."
    „Was für Gestalten waren das?" fragte Sal Almong.
    „Ich habe sie Absolut-Schalter genannt", erwiderte der Offizier.
    Er erhob sich und entfernte sich zusammen mit seinem Begleiter.
    Er schien sehr nachdenklich zu sein. Nach einigen Schritten drehte er sich um und blickte zum Pilz zurück. Er verengte die Augen und schüttelte dann ratlos den Kopf. „Ich begreife das alles nicht."
    Sal Almong mußte sich beeilen, ihm folgen zu können, als Potschyben zum Gleiter zurückging. Zögernd stieg er auf den Nebensitz.
    „Was hast du vor,

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