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0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und dachte Tahonka-No hätte nicht zu fragen brauchen - der Knöcherne hätte es gewußt.
    „Langsaml" erwiderte er.
    Leicht gereizt fragte Takvorian zurück: „Das nahm ich auch an - welche Richtung?"
    Sandal hob beschwichtigend die Hand und erwiderte langsam und stockend: „Wir bleiben zwischen den Büschen bis wir die ersten Gebäude dort erreichen. Ich jage meine Pfeile durch die Öffnungen der Gebäude und in die Projektoren. Wir müssen auf alle Fälle unsichtbar bleiben."
    „Gut."
    Takvorian wandte sich wieder nach vorn. Er schob sich langsam und vorsichtig durch die Büsche, deren Ästchen splitterten und mit hellen, krachenden Geräuschen brachen Bisher hatte sich das Hemmfeld immer wieder eingestellt; es kam und ging wie ein Wind, in unregelmäßigen Rhythmen.
    „Außerdem muß ich mein Ziel erkennen können!" sagte Sandal laut. „Ich muß also dreihundert Meter oder noch näher an das Ziel heran."
    „Verstanden."
    Täkvorian wurde schneller.
    Er schob sich mit seiner letzten Kraft durch die Büsche und bahnte sich eine schmale Gasse, die von abgebrochenen und gesplitterten Ästen gekennzeichnet war und von einer tiefen Spur im morastigen, auftauenden Boden. Dann endete der Grüngürtel, und eine niedrige Mauer schloß sich an. Sie umgab die vier Blöcke der Energiestation. Wie ein rasender Schatten galoppierte Takvorian, Sandal auf dem Rücken, die Mauer entlang und hielt an, als sie sich an der Rückwand des massiven Gebäudes befanden.
    Sandal sagte: „Ist es leichter für dich, wenn ich absteige und du hierbleibst?"
    Takvorian brauchte nicht lange zu überlegen. Er erwiderte keuchend: „Ja. Ich werde ein Feld schaffen, in dem du dich ungehindert bewegen kannst. Auch deine Pfeile werde ich in mein Gegenfeld nehmen. Mach schnell Freund Sandal, meine Kräfte haben deutliche Grenzen. Wir sind jetzt zweieinhalb Stunden unterwegs."
    Sandal sprang zu Boden und nahm die Köcher herunter. Er zog die dicken Handschuhe aus und schnallte sich die Köcher auf den Rücken. Heute brauchte er mit seinen Pfeilen nicht sparsam umzugehen, es gab genügend Nacbschub.
    „Warte hier auf mich!" sagte er. „Ich bin ziemlich schnell. Aber verliere mich nicht aus den Augen."
    „Ich weiß, was von unserem Einsatz abhängt!" betonte Takvorian und hob die Maske von seinem Gesicht.
    Sekundenlang konnte Sandal die Spuren der Erschöpfung erkennen.
    Für kurze Zeit konzentrierten die Skurrils ihr Feld auf einen anderen Fleck des Planeten. Hier stellten sich binnen einiger Sekunden völlig normale Verhältnisse ein. Takvorian konnte sich entspannen. Sandal wartete; langsam zog er die wärmenden Handschuhe wieder an und regulierte die Sauerstoffzufuhr seines Atemgerätes neu ein. Als er ausatmete, erschien zum ersten Mal keine Dampfwolke vor seinem Gesicht Die Bogensehne zirpte, als er daran zupfte.
    Dort war eine Kuppel mit winzigen Öffnungen, in der Sandal eine große Menge von Skurrils erkannte.
    Unweit davon im Schatten - der Stadt, lagen die Energiestationen. Hinter gläsernen Scheiben sah Sandal große blitzende Maschinenwahrscheinlich hatten sie mit dem Feld zu tun.
    In unmittelbarer Nähe erhob sich ein Bauwerk, das alle Teile der Stadt miteinander verband. Es war eine vierstöckige Kreuzung aus Bändern, Treppen und Rampen, geraden und gekrümmten Flächen. Von dort aus hatte er ungehindertes Schußfeld nach allen Seiten, selbst bis zu den untersten Fenstern der pyramidenähnlichen Stadt.
    Dorthin mußte er.
    Aber dort oben war er auch ausgezeichnet zu sehen. Er vertraute auf seine Schnelligkeit und auf den Überraschungseffekt.
    Er beugte sich zurück zu Takvorian, und dann sagte er: „Ich bewege mich, ständig schießend, dort hinauf und bleibe dort oben, solange ich nicht entdeckt werde. Von hier aus kannst du alles sehen, ohne gesehen zu werden. Ich brauche etwa dreißig Minuten. Einverstanden?"
    Der Mutant sah ihn aus roten, müden Augen an und nickte schweigend. Dann sagte er leise: „Viel Glück, Sandal ... für uns alle."
    Sandal zog beide dicken Handschuhe aus, steckte sie in die Taschen und suchte einen Pfeil mit roter Befiederung aus dem Köcher. Dann nahm er den zweieinhalb Meter langen Bogen, legte den Pfeil ein und lehnte sich an die Mauer.
    „Danke!" sagte er.
    Dreißig schwierige Minuten brachen an. Die ersten Schüsse mußten den Gegner derart in Verwirrung setzen, daß letzten Endes der Start der GEVARI möglich war. In den dreißig Minuten, die sich Sandal Tolk zubilligte, konnte er setne

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