Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich mitten im harten stoßenden Galopp aus dem Sattel. Er legte seinen linken Arm um den Brustkorb des Mutanten und rannte neben ihm her. Halb riß er Takvorian mit sich. Sie rannten keuchend und schwer atmend duroh den Graben und sahen vor sich, wenn die Wut des Sturmes nachließ, die Geröllfläche aus Moränenschutt.
    Kein Mausbiber ... kein Teleporter ...
    „Wir müssen die Jet erreichen!" sagte Sandal laut.
    Er fühlte sich ebenfalls erschöpft und mitgenommen.
    „Wir sind gleich da ...", sagte Takvorian.
    Sie rannten und stolperten weiter. Einmal fiel Sandal hin und prellte sich schmerzhaft ein Knie. Er humpelte weiter. Unter der Maske rann ihm der Schweiß über das Gesicht und biß in den Augen. Es gelang ihm, den Sauerstoffanteil seiner Atemluft etwas zu erhöhen, und es ging wieder etwas besser. Takvorian setzte mit seinen letzten Kräften zu einer Gewaltanstrengung an, griff nach Sandals Gürtel und riß ihn mit sich. So sprengte er den schrägen Hang hinauf, donnerte durch das hoch aufspritzende eisige Wasser des Gletscherbaches und erreichte endlich den Windschatten des Gletscherabrisses.
    Sandal schrie: „Noch zweihundert Meter! Durchhalten!"
    Die Luft in seinen Lungen stach und brannte. Seine Seiten schmerzten. Das Knie schien angeschwollen zu sein. Sie kamen in das Halbdunkel der Schlucht und sahen einen Scheinwerfer aufleuchten.
    Das konnte nur eines bedeuten, dachte Sandal.
    Das Hemmfeld war abgeschaltet oder ausgefallen, sie waren frei. Alle elf Mitglieder der Expedition.
    Die rasende Flucht zurück zur Jet war beendet.
    „Wir sind da!" stöhnte Takvorian.
    Er war dem restlosen Zusammenbruch nahe, als er in seinen eigenen Spuren durch die Schlucht hindurchstolperte. Sandal hielt sich neben ihm fest, als der Scheinwerferstrahl sie traf, und zeigte, wie sie rutschend und stolpernd einem Punkt entgegentaumelten, der genau unter der Polschleuse oder schrägstehenden Jet war.
    Atlan schrie von oben: „Los! Wir starten gIeich!"
    Gucky und Ras Tschubai holten Sandal und Takvorian in die Jet.
    Hinter ihnen fuhr die Polschleuse zu. Augenblicklich hatte Atlan die Chance ergriffen, die sich ihm bot.
    Für einige Zeit war das Hemmungsfeld erloschen. Die GEVARI war frei.
    Die Maschinen heulten auf.
    Sämtliche Uhren und sämtliche Ablaufe aller Prozesse gingen mit normaler Geschwindigkeit vor sich.
    Die Jet kippte weiter. Sie schwebte bereits, ihre beiden Kanten lösten sich aus den Vertiefungen. Eis löste sich und krachte herunter. Die Jet stellte sich aufrecht und schoß mit einem gewaltigen Satz senkrecht in die Höhe, schürfte zwischen den Eiswänden hoch und löste einen weiteren Hagel von Eisbrocken aus.
    Die Düsen der Partikeltriebwerke erfüllten die Schlucht mit einem grollenden, heulenden Geräusch.
    Die Jet schoß, schneller und schneller werdend, zwischen den Eiswänden hoch, durchstieß den Nebel und wurde vom auftreffenden Sturm durchgeschüttelt.
    Atlan hockte in seinem Steuersessel und kippte das kleine Raumschiff wieder in die Normallage zurück. Dann beschleunigte er voll.
    „Es ist vorbei", sagte er. „Sie erwischen uns nicht wieder.
    Wir verlassen diesen Planeten!"
    Das diskusförmige Raumschiff wurde schneller. Atlans Finger bewegten sich rasend; sie kippten Schalter, warfen Maschinen an, regulierten Werte ein. Die GEVARI stieß fast senkrecht in den wolkenverhangenen Himmel hinein, durchschnitt die Zwielichtzone und fegte in den Bereich der planetaren Nacht.
    Sandal sagte laut: „Die Funkgeräte! Tahonka ... du kennst die meisten Sprachen im Schwarm! Merke dir, was sie sagen!"
    Der Mann von Gedynker Crocq nickte und drehte an den Abstimmknöpfen.
    Die elf Besatzungsmitglieder reagierten schnell und mit der Erfahrung von Männern, die solche oder ähnliche Situationen schon oft durchgestanden hatten Sandal und Takvorian befreiten sich von den durchnäßten und schmutzigen Kleidungsstücken.
    Icho Tolot schleppte den Pferdemutanten hinunter in eine geräumige Kabine. Takvorian fiel in einen totenähnlichen Schlaf.
    Als nach einigen Minuten, in denen sich die Jet mit eingeschalteten Schutzschirmen und höchster Maschinenleistung von dem Planetenfragment namens Pförtner entfernte, Sandal wieder seine alten Kleidungsstücke angezogen hatte, blieb er neben Atlan stehen. Auf der anderen Seite des Pultes stand jetzt der Emotionaut Mentro Kosum.
    „Atlan?" fragte Sandal halblaut.
    Er zwinkerte überrascht, als er sah, wie der Arkonide aufstand und dem Emotionauten

Weitere Kostenlose Bücher