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0560 - Satans treue Diener

0560 - Satans treue Diener

Titel: 0560 - Satans treue Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geben, die Zeugnis ablegen von der Macht JUPITER AMMONS!«
    Er hob beide Hände.
    »Und jetzt - sterbt für JUPITER AMMON!«
    ***
    Es war soweit!
    Der Moment war gekommen!
    Zamorra aktivierte das Amulett, und die Kraft einer entarteten Sonne wurde entfesselt.
    »Anal’h natrac’h - ut vas bethat - doc’ nyell yenn vvé!«
    Dreimal hintereinander schrie er Merlins Zauberspruch, und trotz der sich beinahe überschlagenden Schnelligkeit seiner Stimme gelang ihm das mit exakt den richtigen Wortlängen und der notwendigen Betonung.
    Zwei Höllen-Gespenster standen schon im nächsten Moment nicht mehr unter der Knute ihrer Unterdrücker.
    Und sie wandten sich gegen die Sektierer!
    Heilloses Durcheinander tobte.
    Plötzlich war die Frau direkt am Altar, die Gefährtin des neuen Führers.
    In ihrer Hand blitzte ein skalpellscharfes Messer auf.
    Hastig durchtrennte sie Zamorras und Nicoles Fesseln, und im nächsten Moment griff sie nach den beiden Gefangenen, um mit ihnen aus dem Tempelraum zu teleportieren.
    Abendlicht umgab sie.
    Sie befanden sich im Freien.
    Und dann konnte Zamorra die zusammenbrechende Frau gerade noch auffangen - nicht aber ihren rasenden Alterungsprozeß stoppen, der im gleichen Moment einsetzte und sie innerhalb weniger Augenblicke zu einer Greisin machte!
    Sie bewegte die Lippen.
    »Sie… haben vor Tagen Ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um meines und das meines Mannes zu retten, Zamorra«, brachte sie kaum hörbar hervor. »Und jetzt… sind wir quitt… mein Leben für Ihres… So stark unsere Kräfte auch sind, keiner von uns kann ungestraft… mehr als eine andere Person teleportieren…«
    Ihre Lider flatterten, ihr Puls verlangsamte sich zusehends.
    Zamorra sah in das Gesicht einer zweihundertjährigen Greisin, und er wußte, daß er seiner Lebensretterin nicht mehr helfen konnte.
    »Möge die Gottheit, an die Sie glauben, Ihrer Seele gnädig sein«, sagte er leise. »Ich… danke Ihnen!«
    Eine Dreihundertjährige zerfiel vor seinen Augen zu Staub, der hinfortgetragen wurde vom kühlen Nachtwind…
    ***
    Die unterirdische Tempelanlage explodierte!
    Nur wenige hundert Meter von ihnen entfernt brach der Boden auf wie bei einem Vulkanausbruch.
    Trümmerstücke flogen in alle Richtungen auseinander, und irgendwann, erst viele Minuten später, verlosch das Feuer.
    Niemand konnte sagen, was genau geschehen war, doch der Kampf zwischen den befreiten Gespenst-Wesen und den Anhängern JUPITER AMMONS mußte diese Explosion ausgelöst haben.
    In den nächsten Tagen wurden aus den Trümmern nur Tote geborgen. Jeder von ihnen war geköpft worden, und keiner besaß mehr sein Herz.
    Was aus den befreiten Geistern wurde, konnte niemand sagen. Aber von der Sekte JUPITER AMMON hat seither niemand mehr etwas gehört.
    Drei junge Frauen, die vorübergehend spurlos verschwunden waren, tauchten plötzlich wieder auf, sie konnten jedoch beim besten Willen nicht sagen, wo sie sich in der Zwischenzeit befunden hatten. Von einer Sekte wußten sie auch jetzt nichts mehr.
    Arpad Szodak und Charles Picard leben heute in einer Heilanstalt, aber ihre psychiatrischen Betreuer hegen Hoffnung.
    Manchmal jedoch, wenn die Patienten Münzen in die Finger bekommen, blitzt in ihren Augen etwas auf, für das es keine Erklärung gibt…
    Etwas später wurden noch zwei zusammengeschmolzene Klumpen puren Goldes gefunden, zusammen waren sie zwischen drei und vier Kilo schwer.
    Ob sie aber einmal ein Geflecht aus abertausenden Goldfäden gewesen waren und, zu Tauen geflochten, das Zuggeschirr eines phrygischen Königsstreitwagens dargestellt hatten, konnte niemand mehr feststellen…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 548 »Feuerdrache«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 559 »Zarkahrs Zorn«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 557 »Die Schlangengruft«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 186 »Das Zauberschwert«, und folgende

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