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0569 - Das Korps der Cappins

Titel: 0569 - Das Korps der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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MARCO POLO versetzen läßt!"
    Prustend mühte sich Rorvic in das hautnahe, atmungsaktive Unterhemd. Als sein Kopf wieder zum Vorschein kam, entgegnete er: „Aber ich will doch nur Ihr Bestes, Tatcher."
    Er hob den Zeigefinger: „Man soll sich vor den Frauen hüten. Auf eine kluge kommen tausend dumme oder schlechte. Der Charakter der Frau ist verborgener als der Weg, den der Fisch im Wasser nimmt. Sie ist wild wie ein Räuber und ebenso hinterhältig. Nur selten spricht sie die Wahrheit. Für sie sind Wahrheit und Lüge dasselbe."
    Ich ballte die Fäuste.
    „Sie sind ein Verleumder, Sir!" schrie ich. „Meine Frau ist nicht hinterhältig und auch nicht dumm!"
    Dalaimoc Rorvic seufzte.
    „Wer sich nach Frauen sehnt, findet keinen Frieden, Captain Hainu. Aber auf mich hört ja niemand. Diese Welt wird noch an den Frauen zugrunde gehen."
    Ich bebte innerlich vor Zorn über soviel anmaßende Behauptungen. Wahrscheinlich litt der Tibeter noch immer unter einer unglücklichen Liebe seiner Jugend - oder er war aus irgendeinem anderen Grunde zum Frauenfeind geworden.
    „Bringen Sie mir meinen neuen Kampfanzug!" befahl Rorvic mir in anmaßendem Ton. „Und die neuen Raumstiefel! Die alten waren ja schon halbverwest; ich habe sie in den Müllschlucker geworfen."
    Das war schade, denn ich hatte meinem Vorgesetzten erst vor zwei Tagen je eine Lage uralten Romadur unter die Einlegesohlen seiner Stiefel praktiziert. Anscheinend war ihm und seiner Umgebung der Geruch unwillkommen gewesen.
    Ich ging an den Einbauschrank und nahm Rorvics Kampfanzug heraus. Plötzlich fiel mir das steinharte Ei ein, das ich gestern auf Stato II gefunden hatte. Es war nicht größer als ein Taubenei und hätte mich beinahe erschlagen, als es aus der Krone eines riesigen Baumes dicht neben mir auf weichen Waldboden gefallen war.
    Ich steckte das Ei in die linke Oberschenkeltasche des Kampfanzuges. Vielleicht ging es eines Tages doch kaputt, dann würde sich der Albino über die Brühe in seiner Tasche wundern.
    Nachdem ich den Magnetsaum der Tasche geschlossen hatte, half ich meinem Vorgesetzten in den Anzug und in die Stiefel.
    Dann eilte ich in meine Kabine und arbeitete mich in meinen eigenen Kampfanzug hinein. In zwei Minuten war ich fertig - in doppelter Hinsicht.
    Als ich die Steuerkanzel der Space-Jet mit dem Namen BUTTERFLY betrat, saßen Dalaimoc Rorvic und Merceile bereits auf ihren Plätzen. Takvorian lag auf dem Boden; normale Kontursessel waren keine geeigneten Sitzmöbel für Pferde.
    Die Frau aus Gruelfin wirkte nervös.
    Commander Rorvic wandte den Kopf und sagte über die Schulter: „Wir warten seit einer Minute auf Sie, Captain Hainu. Was bilden Sie sich eigentlich ein!"
    Ich preßte die Lippen zusammen, setzte mich vor das Hauptsteuerpult und schnallte mich an.
    „Lassen Sie diesen Unfug, Hainu!" fuhr der Tibeter mich an.
    „Anschnallen können Sie sich nach dem Start." Er lachte schallend über das, was er für einen Witz hielt.
    Takvorian entblößte die Zähne seiner lebensechten Pferdekopfmaske, wieherte feucht und sagte: „Es ist nicht alles Gold, was stinkt."
    „Wie soll ich das verstehen?" fragte Dalaimoc Rorvic argwöhnisch.
    Ich legte den Hebel der Intern-Verbindung um und sagte: „Hier Captain a Hainu. Space-Jet BUTTERFLY klar zum Katapultstart. Erwarte Zeit. Ende!"
    Auf dem kleinen Bildschirm erschien Mentro Kosums Gesicht.
    Offenbar leitete er die Abschußvorbereitungen.
    Der Emotionaut grinste - wie fast immer.
    „Der Urmensch brauchte sie für Steine - und heute nimmt man sie für Schiffe, für große und kleine", reimte der Bursche holperig.
    „Und am Drücker sitzen meist Kinder - und zwar kleine", warf der Tibeter ein.
    Kosum blinzelte.
    „Aha, Meister Dick ist mit von der Partie. Das wird ein Späßchen wie noch nie. Achten Sie auf Ihren Kopf - ich drücke jetzt auf meinen Knopf."
    Die Intern-Verbindung brach ab.
    Vor uns öffnete sich die Hangarschleuse - und im nächsten Augenblick wurde die BUTTERFLY von einer imaginären Faust - der energetischen Startschleuder - aus dem Hangar gestoßen.
    Ich aktivierte praktisch im gleichen Moment den Prallfeldschirm, denn die MARCO POLO stand ja auf Stato II, und dieser Planet besaß eine erdähnliche Atmosphäre.
    Vor uns flammte die ionisierte Luft. Hinter uns blieb ein rasch zerfließender Plasmaschlauch zurück. Bald wurde das Flammen vor dem Bug blasser, dann erlosch es ganz.
    Wir hatten die Atmosphäre verlassen.
    Ich war gespannt darauf, den Ganjo zu

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