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Die Töpfchenhexe in Mexiko

Die Töpfchenhexe in Mexiko

Titel: Die Töpfchenhexe in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vera Ruoff
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In ihrer Hütte, die im tiefen Tannenwald steht, saß die Töpfchenhexe auf ihrem Sofa und häkelte.
    Aber die Häkelarbeit machte ihr so gar keinen Spaß, denn das Muster war sehr schwierig.
    Als dann plötzlich auch noch ein Knoten im Garn war, schob sie die Arbeit unter ein Sofakissen und stand auf. »Du, Schluribumbi, ich geh’ jetzt noch ein Weilchen zu Suseldrus, kommst du mit ?« sagte sie zu ihrem Kater, der oben auf dem Schrank lag und halb wach war und halb schlief.
    »Da muß ich erst mal gucken, ob mein Bauch schon trocken ist«, antwortete der Kater.
    »Wieso sollte dein Bauch naß sein ?« fragte die Töpfchenhexe erstaunt.
    »Weil ich mich vorhin auf deinen nassen Waschlappen gelegt habe .«
    »Und wie kommt mein Waschlappen auf den Fußboden ?« fragte die Töpfchenhexe.
    »Das weiß ich auch nicht«, sagte Schluribumbi und betrachtete seinen Bauch.
    Da er trocken war, sprang der Kater vom Schrank auf das Sofa und von dort auf den Fußboden, lief zur Tür und schaute hinaus.
    »Es ist dunkel draußen, und regnen tut es auch«, stellte er fest.
    Doch die Töpfchenhexe wollte sich nicht davon abbringen lassen, ihren Freund, den Zauberer Suseldrus, zu besuchen.
    »Dann nehmen wir eben den Schirm«, sagte sie und ging in die Rumpelkammer, um ihn herauszuholen.
    Um nicht naß zu werden, stellte sich Schluribumbi solange unter die große Tanne neben der Hütte.
    Die Töpfchenhexe ließ die Tür ihrer Hütte zufallen, spannte ihren alten Regenschirm auf und nahm Schluribumbi auf den Arm.

    »Komm«, sagte sie, »ich trag’ dich, bei diesem Regen mußt du auch mit unter den Schirm. Wenn du läufst, habe ich dich doch nur andauernd zwischen den Beinen .« So lief sie auf den Turm zu, in dem Suseldrus lebte.
    »Bei Suseldrus brennt in der Küche noch Licht«, bemerkte Schluribumbi.
    »Und in seinem Studierzimmer auch«, fügte die Töpfchenhexe hinzu.
    »Also ist er noch wach«, stellte Schluribumbi fest. »Oder aber er schläft schon und hat vergessen, das Licht auszumachen.«
    Aber Suseldrus schlief nicht, sondern er saß, als die Töpfchenhexe und Schluribumbi bei ihm anklopften, in der Küche, vor seinem Herd, aus dem ein köstlicher Duft aufstieg.
    »Rosinenbrötchen ?« fragte die Töpfchenhexe.
    Suseldrus schüttelte den Kopf.
    »Mohnbrötchen«, sagte er.
    »Ach ja« ; die Töpfchenhexe schnupperte, »jetzt rieche ich auch den Unterschied. Wann sind sie denn fertig? «
    »Gleich«, sagte Suseldrus und hielt schon die Topflappen griffbereit in der Hand.
    Die Töpfchenhexe und Schluribumbi gingen einstweilen in das Studierzimmer.
    Schluribumbi sprang gleich auf seinen Lieblingsplatz, eine Topfpflanze mit weichen Blättern, die schon ganz platt gedrückt waren, weil er so oft dort gesessen hatte. Hier rollte er sich gemütlich zusammen, und bevor er einschlief, warf er noch einen Blick auf die Töpfchenhexe, die sich über den Schreibtisch von Suseldrus gebeugt hatte. Eine Landkarte und ein aufgeschlagenes Buch lagen dort. »Wollen wir verreisen ?« fragte die Töpfchenhexe den Zauberer.
    Aber Suseldrus hörte nichts, denn er war damit beschäftigt, die Mohnbrötchen aus dem Ofen zu nehmen. Und weil er im Augenblick wirklich keine Zeit zum Antworten hatte, zog die Töpfchenhexe das aufgeschlagene Buch näher zu sich heran.
    »Suseldrus !« rief sie entzückt aus, als sie die aufgeschlagene Seite näher betrachtete. »Suseldrus, das sind ja lauter Töpfchen !«
    Suseldrus hatte die Mohnbrötchen auf einen Teller gelegt und kam damit in das Studierzimmer.
    »Mexikotöpfchen sind das«, sagte er und schaute ebenfalls auf die aufgeschlagene Seite.

    »Was für Mexikotöpfchen sind das, Suseldrus? Wieso Mexiko ?« fragte die Töpfchenhexe neugierig.
    »Au«, war die einzige Antwort des Zauberers. Er hatte angefangen, die Mohnbrötchen aufzuschneiden, und die waren innen noch sehr heiß.
    »Suseldrus, warum sind das Mexikotöpfchen ?« fragte die Töpfchenhexe noch einmal.
    Suseldrus steckte einen Krümel Mohnbrötchen in den Mund. »Weil«, antwortete er dann, »das Buch, das du da hast, ein Buch über die Mexikoindianer ist. Und diese Töpfchen, die da abgebildet sind, werden von den Frauen der Puebloindianer gemacht .«
    »Was sind Puebloindianer, und woraus machen sie diese Töpfchen ?«
    Die Töpfchenhexe schaute Suseldrus erwartungsvoll an.
    »Ich habe übrigens auch ein bißchen Hunger«, sagte plötzlich Schluribumbi, der beim Aufwachen die Brötchen entdeckt hatte.
    »Suseldrus, bitte, was sind die

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