0585 - Der Mann, der eine Echse war
sagte Zamorra. »Sauroidenmagie. Natürlich ist sie nicht schwarz. Das macht sie ja so gefährlich, und ich bin sicher, daß Takkar unser Gegner ist - damals wie heute.«
»Immerhin ist er nicht unbedingt Ssacahs Freund.«
»Woraus schließt du das?«
»Er hat uns eine tote Messing-Kobra mitgebracht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Ssacah es zugelassen hätte, einen seiner Ableger abzutöten, nur um uns zu irritieren. Zudem würde Ssacah wissen, daß wir uns davon nicht täuschen lassen. Nein, cljeri, ich bin sicher, daß Takkar keine gemeinsame Sache mit der Kobra macht. Auch wenn es vielleicht so aussehen soll. Es ist nur ein Trick.«
»Wir werden also tatsächlich nach Indien müssen, um mehr darüber herauszufinden, nicht wahr?« Zamorra seufzte. »Na schön, wir haben diese beiden Holzstäbe noch. Vielleicht können sie uns den Weg zu Takkar weisen.«
»Du willst dich infizieren lassen?« Zamorra schüttelte den Kopf.
»Ich bin sicher, daß wir eine andere Möglichkeit finden. Bis dahin werden wir nichts unternehmen. Alles deutet darauf hin, daß Charr Takkar nur mich will - allenfalls noch uns beide. Aber er hat sowohl Rencalter als auch Brancard auf eine sehr sanfte Weise kontrolliert, wenn ich das mal so nennen darf. Es ist zwar ein bißchen hektisch geworden, aber… nun ja.«
»Also gut. Untersuchen wir die Stäbe, und dann reisen wir nach Indien und suchen Charr Takkar«, entschied Nicole.
***
Indien:
Charr Takkar spürte, daß es nicht so verlaufen war, wie er es sich gedacht hatte. Eine Magie, die er nicht kannte, hatte den Zauber gelöscht, den er über den Studenten gelegt hatte.
Es war nicht sicher, ob Zamorra wirklich kommen würde.
Aber Charr Takkar hatte alle Ungeduld verloren.
Er ging nur noch auf Sicherheit. Und er wußte, eines Tages würde er seine Rache bekommen…
***
Derweil ging im Château Montagne jeder Fooly weiträumig aus dem Weg.
Der Drache war zwar nicht mehr vio lett. Es war Raffael Bois relativ problemlos gelungen, Fooly von der Farbschicht zu befreien - wenn man zeternde Proteste, wildes Aufstampfen, gelegentliches Feuerschnauben und wildes, wehrendes Herumfuchteln nicht als Problem einstufte.
Raffael hatte die einfachste aller Methoden angewandt, um Fooly zu entfärben.
Und jetzt stank der Drache zehn Meilen gegen den Wind - nach Terpentin…
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 574 »'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'«
[2] Siehe Professor Zamorra Nr. 580 »Der Fluch der Totengeister«
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