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0600 - Die unsichtbare Grenze

Titel: 0600 - Die unsichtbare Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterstützen. Die HYODPON war unbemannt. Die Regelung der Kraftwerkströme erfolgte durch den Autopiloten, der im entscheidenden Augenblick auch das Schwarzschild-Kraftwerk in Betrieb nehmen würde. Das alte arkonidische Raumschiff befand sich im Schutz eines HÜ-Feldes und eines Paratronschirms.
    Aufgrund der energetischen Struktur der beiden Schirmfelder war zu erwarten, daß der HÜ-Schirm zuerst zusammenbrechen würde. Die Sicherheitsschaltungen an Bord der HYODPON waren so angelegt, daß die Kraftwerke nach Ausfall des HÜ-Feldes ihre gesamte Leistung zur Aufrechterhaltung des Paratronschirms verwendeten. Erst wenn auch der Paratronschirm in Gefahr geriet, sprang das neuartige Kraftwerk an.
    Jede einzelne Phase des Experiments war durch Hunderte von Messungen belegt. Die Aufzeichnung der Meßergebnisse, durch Hyperfunk von der HYODPON übertragen, erfolgte vollautomatisch; jedoch standen den Experimentatoren außerdem optisch lesbare Instrumente zur Verfügung, die ihnen gestatteten, den Verlauf des Versuchs mit eigenen Augen zu verfolgen. „Für das Volk", wie Geoffry Waringer sich ausdrückte, hatte man in der Messe der MARCO POLO hervorragende optische Beobachtungsmöglichkeiten geschaffen. Vergrößerte Telekamerabilder der HYODPON erschienen überall auf den großen Bildflächen der Messe.
    Das Kraftwerk an Bord der MARCO POLO blieb vorläufig inaktiv. Erst wenn der Versuch erfolgreich abgeschlossen worden war und die eingehende Auswertung der Meßdaten die Sicherheit des Nug-Schwarzschild-Prinzips eindeutig erwiesen hatte, würde die neue Kraftstation des Flaggschiffs ebenfalls aktiviert werden.
    „X minus vier Minuten", sagte der Robot.
     
    *
     
    Stille herrschte in dem kleinen Konferenzraum, der dicht unterhalb des Kommandostandes lag. Auf einer in die Wand nach Art eines Fensters eingelassenen Bildfläche glänzte das vergrößerte Abbild der HYODPON. Die drei Männer, die sich in den letzten Minuten vor dem Experiment hier zusammengefunden hatten, starrten wortlos auf die dreidimensionale Darstellung.
    „So etwa", sagte Roi Danton plötzlich, „müssen sich die Leute des Projekts Manhattan gefühlt haben, kurz bevor sie die erste Atombombe hochgehen ließen."
    Atlan schüttelte abwehrend den Kopf.
    „Ich wollte, es würde in euren barbarischen Schädeln nicht vor jedem kritischen Test die Assoziation mit einer Bombe auftauchen. Wir experimentieren mit einem Kraftwerk, nicht mit einer Bombe!"
    Roi Danton grinste zur Antwort.
    „Hoffen wir, daß das Ding sich nicht zum Schluß doch noch in eine Bombe verwandelt", erklärte Perry Rhodan mit ungewohntem Ernst.
    Der Arkonide musterte ihn verwundert.
    „Du sprichst ominös, mein Freund. Was bedrückt dich?"
    Die Frage erhielt keine Antwort. Im Interkom begann der Abzählvorgang der letzten zehn Sekunden. Der Robot sagte: „Feuer...!"
    Und drüben, bei der HYODPON, begannen die Feldschirme zu glühen und zu flammen.
     
    *
     
    „Feuer...!" wiederholte Waringer murmelnd den Befehl des Roboters und legte einen Schalter um.
    Die Geschützstände der MARCO POLO waren für diesen Versuch gesondert programmiert worden. Das Programm bestimmte die Feuerfolge, die Konzentration des Feuers an bestimmten Stellen und die Auswahl der Geschützkaliber. Der Wechsel von einer Geschützart zur anderen jedoch blieb den Experimentatoren vorbehalten. Auf Waringers ersten Schalterdruck hin waren die Desintegrator-Geschütze in Tätigkeit getreten.
    Der HÜ-Schirm der HYODPON begann zu flammen, als er die gewaltigen Geschützenergien absorbierte. Waringers Blick flog über die Meßinstrumente. An Bord des alten Arkonidenraumers war vorläufig alles in Ordnung. Die elf konventionellen Kraftwerke erhöhten ihren Ausstoß in demselben Maß, in dem die Belastung der Feldschirme wuchs. Nach vierzig Sekunden stand fest, daß sie dem Desintegratorfeuer standhalten würden, bis ihnen der Treibstoff ausging.
    „Te-Oh weiterhin inert", sagte Mart Hung-Chuin.
    T-O war die Abkürzung für Testobjekt. Das Testobjekt dieses Versuchs war das Nug-Schwarzschild-Kraftwerk an Bord der HYODPON. Der Autopilot hatte es bislang noch nicht aktiviert, da die konventionellen Kraftstationen ausreichten, der Bedrohung zu begegnen.
    Waringer betätigte einen zweiten Schalter. Die Impulsgeschütze schalteten sich ein. Mit dem HÜ-Schirm der HYODPON ging eine seltsame Veränderung vor sich. Er glühte nun in grellem Blau und begann sich zu verformen.
    Die Meßinstrumente besagten, daß die elf

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