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0614 - Der Clan der Wölfe

0614 - Der Clan der Wölfe

Titel: 0614 - Der Clan der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Punkt, an dem alles endete…
    ***
    »Werwölfe«, echote Zamorra. »Werwölfe sind unsere gemeinsamen Feinde? Nun, wenn wir nichts weiter gemeinsam haben, kann ich ja wohl wieder gehen.«
    »Es wird Ihnen ohne meine Einwilligung schwerfallen, Professor«, sagte der Schattenmann. »Sie sind zu ungeduldig. Ich habe nicht vor, Sie hier gefangenzuhalten. Dies ist nur ein Ort, an dem wir miteinander reden können.«
    »Das wäre an jedem anderen Ort ebenso möglich gewesen«, sagte Zamorra schroff. »Was also wollen Sie, Monsieur Unbekannt? Daß ich einen Werwolf für Sie zur Strecke bringe? Tun Sie’s selbst.«
    Der andere lachte wieder leise. »Heißt das, Sie geben sich mit einfachen Dingen nicht mehr ab? Aber ja, ich vergaß - Sie kämpfen vorzugsweise gegen Erzdämonen oder die DYNASTIE DER EWIGEN. Sich mit einfachen schwarzblütigen Kreaturen herumzuschlagen, ist nicht mehr Ihre Art. Das überlassen Sie anderen Geisterjägern.«
    »Sie scheinen mehr über mich zu wissen, als ich über Sie«, erwiderte Zamorra kühl. »Was nichts daran ändert, daß Ihr Wissen nicht hundertprozentig stimmt. Ich kümmere mich um alles, was den Menschen schadet.«
    »Dann töten Sie Han Loret. Ich sage Ihnen, wo Sie ihn finden. Ich lasse den Weg für Sie bereiten.«
    Diesmal war es Zamorra, der lachte. »Warum tun Sie das nicht selbst, Monsieur Namenlos? Warum benötigen Sie mich dazu?«
    »Ich käme in Schwierigkeiten.«
    »Sicher. Weil Han Loret ein ganz normaler Mensch ist und man Sie als seinen Mörder einsperren würde. Da kommt es Ihnen gelegener, wenn man mich einsperrt. Wissen Sie was, Monsieur? Sie lassen mir jetzt mein Eigentum zurückgeben und mich meinen Heimweg ungehindert fortsetzen. Ansonsten bekommen Sie eine Menge Ärger.«
    Er hob die Hand, bereit, das Amulett zu sich zu rufen. Daß er dem Schattenmann damit erheblich zusetzen konnte, war ihm klar - sonst hätte man es ihm nicht abgenommen.
    Außerdem hatte der Unbekannte es ja selbst schon zugegeben.
    Und Zamorra war bereit, sich damit den Weg zurück in die Freiheit zu erkämpfen.
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte der Namenlose. »Deshalb lasse ich Sie wieder gehen. Jetzt gleich, mit Ihrem Besitz. Ich möchte Ihnen damit klarmachen, daß ich nicht Ihr Feind bin. Han Loret auszuschalten, liegt in unserer beider Interesse. Sie können es ungefährdeter tun als ich. Sie scheinen nicht zu wissen, wer Han Loret ist?«
    Zamorra schwieg.
    »Sie werden Informationen über Loret in Ihrem Archiv finden, wenn Sie eingehend suchen. Danach werden Sie erkennen, daß er ein Werwolf ist, der unschädlich gemacht werden muß. Und ich kann Ihnen sagen, wo Sie ihn finden.«
    »Es gibt eine ganze Menge Werwölfe«, sagte Zamorra.
    »Tausende, eher Zehn- oder Hunderttausende auf der Welt. Sie leben überall, sie reißen überall ihre Opfer. Warum wollen Sie, daß ich mich ausgerechnet speziell mit diesem befasse - wenn er denn tatsächlich einer ist?«
    »Gehen Sie jetzt«, sagte der Schattenmann, trat in die Finsternis zurück und war fort.
    Von einem Moment zum anderen war Zamorra allein.
    Auch die Männer, die ihn hierher gebracht hatten, waren verschwunden.
    Aber seine Sachen lagen da, die sie ihm abgenommen hatte.
    Er steckte sie wieder ein, hängte sich das Amulett um - und stand plötzlich vor Nicole Duval!
    ***
    An einem dunklen Ort trafen sich zwei, die gelegentlich das Licht scheuten. »Er ist dabei, Zamorra auf Euch zu hetzen«, raunte Lykandomus knurrend.
    »Woher weißt du davon?«
    »Ich habe meine Quellen.«
    »Quellen, die zu Zamorra führen?«
    »Er ist mein Todfeind, und ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen.«
    »Warum begleichst du dann diese Rechnung nicht? Warum kommst du damit zu mir?«
    »Weil diesmal nicht ich es bin, der gejagt wird«, erwiderte Lykandomus knurrend. »Und ich fühle mich allein noch nicht wieder stark genug, diesem Zamorra gegenüberzutreten. Er hat mir empfindlich zugesetzt, als wir uns zuletzt begegneten.«
    »Zamorra muß ein Narr sein, daß er sich vor Harowics Karren spannen läßt. Er täte gut daran, Harowic als ersten auszulöschen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es so einfach ist. Ebenso wenig kann ich mir vorstellen, daß Harowic mit dem Todfeind paktiert, um mir zu schaden. Er ist ehrgeizig, aber er ist kein Verräter an der eigenen Art.«
    »Vielleicht ist sein Ehrgeiz inzwischen stärker als seine Loyalität. Er wartet schon sehr lange auf eine Chance.«
    »Ich weiß. Bekommen wird er sie nie. Beobachte

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