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0614 - Der Clan der Wölfe

0614 - Der Clan der Wölfe

Titel: 0614 - Der Clan der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weiter.«
    Lykandomus knirschte mit den Fangzähnen. Bin ich dein Sklave? dachte er zornig. Reicht es nicht, daß ich dich informiert habe? Kein Wunder, daß Harowic dir an den Pelz will. Ich hätte auch nicht übel Lust dazu.
    Aber er scheute den Ärger, den er sich damit einhandeln konnte.
    Er war einer der Alten, er war stark und mächtig. Aber es gab andere, die stärker und mächtiger waren.
    Und mit denen legte man sich nicht ohne Rückendeckung an.
    ***
    »Wo hast du gesteckt?« entfuhr es Nicole, als Zamorra unmittelbar vor ihr aus dem Nichts erschien.
    »Was machst du denn hier?« fragte er gleichzeitig.
    »Du warst ein wenig überfällig, und ich habe mir Sorgen gemacht«, sagte sie. »Komm, wo bist du gewesen? Ist das hier so etwas wie ein Weltentor?«
    »Schon möglich«, murmelte er und sah sich vorsichtig um.
    »Wie lange war ich fort?«
    »Lange genug, sich Sorgen zu machen. Ich bin mit Mostaches Wagen hier.«
    »Außer mir ist niemand hier aufgetaucht?« fragte er und betrachtete die beiden anderen Wagen nachdenklich. »Mal sehen, was das hier für Fahrzeuge sind. Hast du sie dir schon näher angeschaut?«
    Nicole schüttelte den Kopf.
    »Dann laß uns das mal eben tun«, sagte er. »Die Insassen haben mich nämlich gewissermaßen gekidnappt.« Während er Nicole in Stichworten von seinem eigenartigen Erlebnis erzählte, ließ er sich auf dem Fahrersitz des vordersten Wagen nieder und untersuchte das Innere. Aber das Auto war so leer, wie es nur eben sein konnte. Nichts, was auf seinen Besitzer hinwies, nicht einmal im Handschuhfach oder im Kofferraum gab es etwas, das Rückschlüsse erlaubte.
    Beim zweiten Renault sah es nicht anders aus.
    »Erstaunlich«, sagte Nicole. »Man holt dich in eine Art Schattenwelt, sagt dir, du solltest jemanden umbringen, der ein Werwolf sei, schickt dich wieder zurück… was soll das alles?«
    »Möchte ich selbst auch herausfinden«, knurrte er. »Schade, daß du allein gekommen bist. Sonst könnten wir jetzt noch einen oder beide Renaults mitnehmen und meine lieben Freunde sich gewaltig wundern und ärgern lassen, die ihre Gesichter hinter Strumpfmasken versteckt haben.«
    »Sieht fast nach dem organisierten Verbrechen aus«, überlegte Nicole. »Vielleicht geht es gar nicht um Werwölfe. Vielleicht stimmt dein erster Verdacht, und man will dich tatsächlich hereinlegen und für ein Killerkommando mißbrauchen.«
    »Deshalb will ich ja wissen, was es mit diesen Autos auf sich hat. Paß auf, du fährst mit Mostaches Schlachtschiff voraus, ich folge dir mit dem Renault hier.« Er wies auf den hinteren der beiden Entführerwagen. »Der müßte sowieso erst zur Seite gefahren werden, damit ich den BMW freibekomme; Wir holen dann Unterstützung aus dem Dorf.«
    »Mir ein Rätsel, weshalb die Maskierten nicht vor dir hier erschienen und verschwunden sind«, überlegte Nicole.
    »Vielleicht hast du sie mit deinem Auftauchen verscheucht? Ohnehin mysteriös, das Ganze…«
    »Kannst du nicht herausfinden, was es mit diesem seltsamen Fleck Erde auf sich hat, wo ihr alle verschwunden seid, und du allein wieder aufgetaucht bist?« Sie wies auf die Stelle. »Du hast doch das Amulett bei dir.«
    »Nur zeigt das keine Schwarze Magie an.«
    »Aber mit der Zeitschau könntest du mehr herausfinden, und vielleicht auch diesen Platz anderweitig analysieren.«
    »Dazu brauche ich noch weitere Hilfsmittel«, sagte er.
    »Probieren wir’s erst mal so, aber ich werde die Stelle auf jeden Fall markieren.« Er nahm den Verbandskasten aus einem der beiden Renaults und legte ihn als Markierung auf die Stelle im Feld, an der das Tor in eine Schattendimension sein mußte.
    Oder was immer es auch war…
    Dazu notierte er sich noch die Kennzeichen der beiden Wagen.
    Dann fuhren sie mit dem Chevy und dem ›erbeuteten‹
    Renault zum Dorf zurück. Inzwischen setzte heftiger Regen ein; die grauen Wolkenbänke hatten den Himmel schon seit einigen Stunden überzogen. Zamorra bat Mostache, die Polizei zu informieren, um das Fahrzeug zu überprüfen und sicherzustellen; immerhin - ganz gleich, was hinter der Sache stecken mochte: es handelte sich zunächst mal um eine bewaffnete Entführung und damit um ein Verbrechen. Daß Zamorra anschließend sofort wieder freigelassen worden war, änderte nichts am Tatbestand.
    Noch während die Polizei aus Feurs anrückte, fuhren Zamorra, Nicole und Mostache trotz des Regens selbst noch einmal hinaus, um den BMW zu holen und sich auch um den zweiten Renault zu

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