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0632 - Syndikat der toten Augen

0632 - Syndikat der toten Augen

Titel: 0632 - Syndikat der toten Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stirn.
    Dort hatte sich eine bestimmte Stelle eingefärbt. Das rötliche Schimmern war von innen her an die Oberfläche gedrungen und sichtbar geworden. Es zeigte einen bestimmten Gegenstand.
    Ein Auge, ein drittes Auge!
    Damit war der Fall beinahe klar…
    ***
    Suko reagierte schneller als ich. »Die Psychonauten«, sagte er. »Das müssen sie einfach sein.«
    »Er?«, fragte ich.
    »Wer sonst? Das ist ein drittes Auge, das auf seiner Stirn schimmert, John. Ein drittes Auge.«
    »Und weiter?«
    »Man hat diesen Psychonauten geschickt, um uns zu killen. Ganz einfach ist das.«
    »Zu einfach.«
    »Wenn du so redest, glaubst du nicht daran.«
    »Richtig.« Ich gestattete mir ein knappen Lächeln. »Ich glaube nicht daran, dass ein echter Psychonaut hier in London aufgetaucht ist, um uns zur Hölle zu schicken.«
    »Dann eben ein unechter.«
    »Schon eher, Suko. Wobei wir beide mitten im Zentrum des Problems stecken.«
    Er grinste mir zu. »Wenn ich daran denke, brauche ich nicht weit zurückzugehen. Ich kann mich an ein Gelände erinnern, das griechisch aussah, sich aber in der Nähe von London befand. Unter ihm breitete sich ein Labyrinth aus, in dem sich drei Einhörner versteckt hielten. Eigentlich die friedlichsten Tiere, die man sich vorstellen kann, durch einen gewissen Menschen aber zu mordlüsternen Bestien verändert wurden, damit sie ihm bei seiner Rache halfen, weil die Tochter dieses Menschen durch eine Kugelgarbe vom Rand eines Daches tot in die Tiefe geschleudert wurde. Die Tochter galt als Terroristin, gejagt worden ist sie von einer Spezialeinheit unter der Leitung eines Captain Baker, der als erste Person der Rache zum Opfer fiel. So weit, so schlecht, John. Fällt dir noch mehr zu diesem Thema ein?«
    »Sicher. Ein Mensch mit Löwenmähne, ein markantes Gesicht mit kalten Augen. Eine große Gestalt, die auch als Titan bezeichnet wurde.«
    »Aristoteles Leonidas.«
    »Eben.« Ich nickte. »Womit wir wieder beim Ursprung wären, denn kein anderer als er muss der Anrufer gewesen sein, Suko.«
    Mein Freund atmete schniefend in den Nebel. Dann pfiff er leise durch die Zähne. »Und Leonidas ist uns entwischt. Sein Haus flog in die Luft, seine griechische Insel wurde dem Erdboden gleichgemacht, und von seinem Labyrinth ist auch nicht mehr zurückgeblieben. Nur noch Trümmer, das war alles.«
    »Wir fanden ihn nicht.«
    »Erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung mit ihm, John?«
    »Und ob. Der Hubschrauber, der sich plötzlich heranschob, um zu landen. Sein Aussteigen, sein Auftreten, ein König betrat die Szene. Einer, der sich um nichts kümmerte und nur seine tote Tochter Sigrid sehen wollte. Er hat Rache geschworen, er hat sie sich teilweise erfüllen können, aber drei Personen sind ihm entwischt. Du, Bill und ich. Uns hat er angerufen und in eine Falle gelockt.«
    »Bliebe noch, Bill.«
    »Genau.« Ich drückte mich hoch. »Warte hier, ich werde zum Wagen gehen und telefonieren.«
    »Auch mit den Kollegen?«
    »Die werden sich freuen.«
    Die freuten sich tatsächlich derart, dass sie anfingen zu jammern. Aber das kannte ich. Danach rief ich bei den Conollys an, wobei ich wieder an Nadine Berger dachte, die von ihrem Wolfsdasein endgültig erlöst worden war und vorerst nicht mehr bei den Conollys lebte. Sie hatte sich zurückgezogen, um Zeit zu finden, sich wieder mit dem neuen alten Leben vertraut zu machen.
    Sheila hob ab. »Du, John?« Sofort fragte sie: »Ist etwas passiert? Mit Nadine oder…«
    »Nein, nein, Sheila, keine Sorge. Ich hätte nur gern mit Bill gesprochen.«
    »Sorry, der ist nicht da.«
    »Wo treibt er sich denn herum?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls macht er keine Kneipentour. Er wollte in die Fleet Street zu irgendeiner Redaktion, um dort mit den Kollegen über einen Bericht zu reden, den er geschrieben hat.«
    »Hat er seinen Wagen mitgenommen?«
    Sheila lachte leise. »Nein, sicherheitshalber nicht.«
    »Au, dann kann es lange werden.«
    »Das schätze ich auch. Bill wird mit Kollegen in irgendeiner Pinte zusammenhocken.«
    »Wann kommt er nach solchen Besuchen zurück?«
    »Nie vor Mitternacht.«
    Ich überlegte. »Okay, wenn eben möglich, rufe ich noch einmal an. Bleibst du auf?«
    »Das hatte ich vor.« Sheila räusperte sich. »Mal ehrlich, Geisterjäger, was läuft da?«
    »Kann ich nicht genau sagen. Einiges deutet darauf hin, dass sich ein alter Bekannter von uns gemeldet hat. Aristoteles Leonidas.«
    Sheila wusste Bescheid. »Der Titan?«
    »Richtig.«
    Sie blieb

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