Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
wollte nicht, daß der Vorfall sich an anderen Personen wiederholte.
    Aber wenn es gegen die Corr ging…
    Immerhin war das Schwert hier wirksam.
    Noch besser wäre allenfalls der Ju-Ju-Stab gewesen. Aber den hatte inzwischen ja wieder Yves Cascal in Besitz.
    Wie hätte Zamorra ahnen sollen, den Stab ausgerechnet jetzt gebrauchen zu können?
    Und Kontakt mit Cascal aufzunehmen, dafür reichte die Zeit sicher nicht mehr. Es mußte alles so schnell wie möglich gehen.
    Zamorra faste nach Nicoles Hand und trat mit ihr zusammen in den Zauberkreis. Tief atmete er durch. Dann begann er die Zauberworte zu sprechen, die sie beide zu Zarkahr tragen sollten.
    ***
    T'Carra versuchte, über die Welt der Träume zu entkommen, obgleich sie wußte, daß jene Sphäre zerstört worden war. Unwiderruflich vergangen.
    Aber sie wollte es nicht wahrhaben und versuchte es erneut.
    Dabei kam sie kurz in Kontakt mit einem Wesen, das in der Lage war, Traumwelten zu erschaffen!
    Ganz kurz nur war diese Berührung, aber sehr eindrucksvoll.
    Dieses Wesen war annähernd halb so alt wie T'Carra, besaß aber eine geradezu unglaubliche Kraft.
    Da flossen verknüpfende Fäden unsichtbar von diesem Wesen zu Träumen und Welten, die durch Träume geschaffen worden waren, und in denen sich vieles verselbständigte, fernab der Realität. T'Carra glaubte für einen Moment einen jungen Mann zu sehen, der gar nicht zum biologischen Alter des Träumers zu passen schien. Sie erschrak fast, und sie erfuhr seinen Namen: Julian.
    Aber dann war es wieder vorbei.
    Der Kontakt riß ab.
    Doch T'Carra hatte das Gefühl, daß sie in eine andere Welt geraten war.
    Wie das möglich war, konnte sie sich nicht erklären. Lag es an ihrem Wunsch, in die nicht mehr existierende Traumsphäre fliehen zu können?
    Die Umgebung, in der sie sich befand, war ihr fremd.
    Sie hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit der Erde der Menschen, aber der Horizont war weit stärker gekrümmt. Das bedeutete, daß diese Welt wesentlich kleiner war als der Planet Erde.
    Lebten hier Menschen?
    Oder andere Wesen?
    T'Carra konnte es noch nicht erkennen.
    Sie sah zum Himmel empor - und sah keine Sterne.
    Denn die lagen gut fünfzehn Minuten hinter der Wirklichkeit zurück…
    ***
    Zarkahr krümmte sich zusammen. Er wußte, daß er gegen den Tod ankämpfen mußte und es auch konnte. Er war weitaus stärker als Zorak. Er hatte sich nur überraschen lassen. Und jetzt hatte ihn Zorak im Griff.
    Der Erzdämon hatte sich nie vorstellen können, sich einmal in einer solchen Lage zu befinden. Noch dazu angegriffen von einem Verräter aus dem eigenen Clan! Wenn es wenigstens einer der menschlichen Dämonenjäger gewesen wäre, der ihm so zusetzte.
    »Nein!« brüllte er auf.
    Er unterdrückte die rasenden Schmerzen, die im Innern seines Körpers tobten, überall dort, wo Zorak zupackte. Er mußte sie einfach ignorieren. Solange er sich nur auf die Abwehr konzentrierte, konnte er nicht angreifen. Also mußte er das Risiko eingehen, daß Zorak ihn vielleicht wirklich erwischte. Aber er mußte einen Gegenschlag führen.
    Er schrie auf, als die Schmerzen noch rasender wurden. Im gleichen Moment, als er seine Verteidigung, seine Abwehr, vernachlässigte, griff Zorak verstärkt an, überall zugleich. Zarkahr wußte, daß er in wenigen Augenblicken tot sein würde.
    Getötet von einem viel schwächeren Dämon, der nur das Glück gehabt hatte, ihn zu überrumpeln!
    Da schlug Zarkahr zurück, mit aller Macht, die er aufbringen konnte.
    Er nahm Zoraks Gedanken wahr, in jenem Augenblick, da er ihn mit seiner gesamten Energie berührte und durchdrang.
    Zorak glaubte in diesem Moment, Zarkahr zu töten, weil dessen Verteidigung eben völlig in sich zusammengebrochen war.
    Und in diesem Glauben starb Zorak.
    Zarkahr atmete auf.
    Die rasenden Schmerzen in seinem Körper ließen nach, aber Zarkahr wußte, daß er verletzt worden war. Wie stark, wagte er noch nicht abzuschätzen.
    Zorak hatte ihm stärker zugesetzt, als er gedacht hatte.
    Der Dämon schwankte, als er das Gewölbe durchschritt, das so weiträumig wie möglich umging, was von Zorak übriggeblieben war, und zu seinen Geiseln kam.
    Der Mann war eindeutig tot. Zorak hatte ihm den Kopf abgerissen.
    Die Frau…
    Sie lebte noch. Sie war nur ohne Besinnung. Zorak war nicht mehr dazu gekommen, sie zu ermorden.
    Fauchend atmete der Dämon. Diesen letzten Trumpf hatte ihm Zorak nicht nehmen können.
    Zarkahr spie auf die Überreste des Corr. Der Speichel brodelte und

Weitere Kostenlose Bücher